Schanze (Schmallenberg)
Schanze Stadt Schmallenberg
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Koordinaten: | 51° 8′ N, 8° 22′ O | |
Höhe: | 720 m ü. NN | |
Einwohner: | 39 (31. Dez. 2014) | |
Postleitzahl: | 57392 | |
Lage von Schanze in Schmallenberg | ||
Luftbild (2013) mit Kapelle und Skilift
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Schanze ist ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg in Nordrhein-Westfalen.
Geografie
Lage
Der Ort liegt in einer Höhe von 720 m rund 3,5 km südöstlich von Grafschaft auf dem Kamm des Rothaargebirges.
Nachbarorte
Angrenzend an Schanze liegen die Orte Grafschaft, Almert und Latrop und Kühhude.
Geschichte
Der Name Schanze kommt von der Mittelalterlichen Wegsperre, diese wurde 1737 die „Langenscheider Schantz“ genannt. Landwehren bestanden meist aus einem einfachen Graben hinter dem sich ein aus dem Grabenaushub geschaffener Erdwall befand. Auf den Wall pflanzte man ein Hecke, welche in Manneshöhe abgeknickt wurde. Die abgeknickten Äste wurden verflochten und zum erneuten Ausschlagen in den Boden gesteckt. So entstand eine undurchdringliche lebende Hecke. Daher auch der Name Knick oder Gnick für eine Landwehr. Landwehren spielten eine Rolle als Grenzbefestigung bestimmter Rechtsbezirke.
Die bei Schanze befindlichen Erdwälle dienten der Kontrolle einer Straßenführung vom kurkölnischen Sauerland nach Siegen/Nassau. Teile der Sperren sind heute noch vorhanden. Die Schanze reichte vom steilen Siepen des Grubentales über die Bergkuppe ins gegenüberliegende Tal der Hartmecke. Eine weitere Schanze befindet sich unterhalb des Ortes vom Siepen der Latrop über die Bergkuppe zum Siepen der Grafschaft. Eine alte Flurbezeichnung oberhalb Schanze, der Bauernschlag erinnert noch an den Grenzdurchgang mit Schlagbaum. Die Befestigung ist für den im Bereich der Wüstung „Uelmke“ neu entstandenen Ort namengebend geworden.
Bis ins 20. Jahrhundert lebten die Einwohner von Schanze (damals auch „Ulmecke“ genannt) von der Landwirtschaft und der Kohlenbrennerei.
Heute ist Schanze ein bekannter Wander- und Wintersportort am Rothaarsteig. Er gehörte bis zur kommunalen Neugliederung zur Gemeinde Grafschaft. Seit dem 1. Januar 1975 ist der Ort ein Ortsteil der Stadt Schmallenberg.[1]
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist das denkmalgeschützte ehemaliges Forsthaus. Schanze liegt zudem an dem Waldskulpturenweg. Außerdem gibt es den Kyrill-Pfad, der die Zerstörung des Walds durch den Orkan Kyrill anschaulich machen soll.
Sport
Im Ort gibt es einen Ankerlift (Länge 550 m). Rund um Schanze gibt es viele Wandermöglichkeiten, außerdem gibt es ein weitläufiges und naturbelassenes Loipennetz mit insgesamt 38 km präparierten Langlaufloipen. Vier Loipen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden werden für Anfänger und Profis gespurt.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 335 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
Literatur
- Peter Schneider: In God’s own time we’ll meet again, 10. April 1942, Absturz einer britischen Hampden bei Schanze/Kühhude: In: Wittgenstein, Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, 2009, S. 101 ff.