22. Feldartillerie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

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22. Feldartillerie-Brigade

Aktiv 23. Dezember 1867 bis 1919
Staat Wappen Königreich Preußen
Streitkräfte Preußische Armee
Truppengattung Artillerie
Typ Feldartillerie
Gliederung siehe Geschichte
Unterstellung 22. Division
Standort Kassel
Leitung
Kommandeure Siehe Brigadekommandeure

Die 22. Feldartillerie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Die 22. Feldartillerie-Brigade wurde am 23. Dezember 1867 als 11. Artillerie-Brigade in Kassel aufgestellt und am 18. Juli 1872 in 11. Feldartillerie-Brigade umbenannt. Mit dieser Maßnahme wurde das Fußartillerie-Regiment (früher Festungs-Artillerie-Regiment) direkt dem Armee-Korps unterstellt und dafür das Feldartillerie-Regiment in seinem Bestand erweitert und geteilt. Bezeichnung und Nummer blieben bei den beiden Feldartillerie-Regimentern gleich. Das eine Regiment erhielt den Zusatz „Divisions-Artillerie“ und das andere „Korps-Artillerie“. Dies verdeutlichte ihre Einsatzbestimmung im Kriegsfall. Im Mai 1874 wurde die vorläufige Organisation („Divisions-Artillerie“ und „Korps-Artillerie“) aufgehoben und jedes Artillerie-Regiment erhielt eine eigene Kennzeichnung. Mit der Auflösung der Feldartillerie-Inspektionen (AKO-Erlass vom 14. März 1889) wurden die Feldartillerie-Brigaden direkt dem Armee-Korps unterstellt und damit wurde die Brigade zum 1. Oktober 1899 in 22. Feldartillerie-Brigade umbenannt. Am 16. Februar 1917 wurde sie zum Artillerie-Kommandeur 22 umfunktioniert, dem damit die taktische Führung der gesamten Feld- und schweren Artillerie oblag. Sie war Teil der 22. Division, die dem XI. Armee-Korps in Kassel zugeordnet war.

  • 1867 bis 1872

Feldartillerie-Regiment Nr. 11 und Hessisches Festungsartillerie-Abteilung Nr. 1

  • 1872 bis 1874

Hessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11 Korps-Artillerie, Hessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11 Divisions-Artillerie, Großherzoglich Hessisches Artillerie-Korps

  • 1874 bis 1890

Hessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11, Nassauisches Feldartillerie-Regiment Nr. 27, Großherzoglich Hessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 25

  • 1891 bis 1899

Wie vor, zusätzlich Hessisches Train-Bataillon Nr. 11 und Großherzoglich Hessisches Train-Bataillon Nr. 25

  • 1899 bis 1914

1. Kurhessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 11 und 2. Kurhessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 47

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

Wie vor

  • Kriegsgliederung am 29. Mai 1918

Artillerie-Kommandeur Nr. 22: Feldartillerie-Regiment Nr. 11 und Fußartillerie-Bataillon Nr. 50

Deutsch-Französischer Krieg 1870/1871

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Im Deutsch-Französischen Krieg führte General Karl von Hausmann die Brigade in den Schlachten bei Weißenburg, Wörth und Sedan und war mit ihr an der Belagerung von Paris beteiligt.

Erster Weltkrieg

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Mit Kriegsbeginn kam die Brigade im Verband der 22. Division zunächst an der Westfront zum Einsatz, verlegte Ende August 1914 zur Ostfront, wo sie bis zu ihrer Rückkehr in den Westen im Oktober 1917 verblieb. Zu den Kampfhandlungen, Gefechten und Schlachten siehe Kampfgeschehen der 22. Division.

Brigadekommandeure

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Name Datum[1]
11. (Feld-)Artillerie-Brigade
Karl von Hausmann 23. Dezember 1867 bis 30. Januar 1871
Anton The Losen 31. Januar 1871 bis 1. Mai 1875
Hermann von Bychelberg 2. Mai 1875 bis 27. Juni 1881
Paul von Fragstein und Niemsdorff 28. Juni 1881 bis 25. Mai 1883
Adolf von Schell 26. Mai 1883 bis 20. November 1884
Gustav von Manteuffel gen. Zoegen 21. November 1884 bis 21. März 1888
Friedrich Arthur Köhler 22. März 1888 bis 17. November 1890
Otto Leo 18. November 1890 bis 16. März 1894
Aemil Stern 17. März 1894 bis 13. Dezember 1897
Ludwig Schede 14. Dezember 1897 bis 14. März 1899
Karl Hederich 15. März 1899 bis 1. Oktober 1899
22. Feldartillerie-Brigade
Karl Hederich 1. Oktober 1899 bis 15. November 1899
Karl Dieterich-Thebesius 16. November 1899 bis 9. März 1904
Georg Bernhard[2] 10. März 1904 bis 19. April 1909
Max von Kluge[3] 20. April 1909 bis 26. Januar 1914
Carl Gronau 27. Januar 1914 bis 7. September 1916
Max Georg Wilke 8. September 1916 bis Kriegsende
Richard Landauer 5. Februar 1919 bis 25. Mai 1919 (Demobilisierung)
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778

Einzelnachweise

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  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 205f.
  2. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps1907. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Preußisches Kriegsministerium: Rangliste der königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps1912. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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