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Adler Vineta

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Adler Vineta
Adler Vineta im Hafen Swinemünde
Adler Vineta im Hafen Swinemünde
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen
  • Adler-Vineta
  • Fritz Reuter
  • Adolph Schönfelder
Schiffstyp Fahrgastschiff
Rufzeichen DIAD
Heimathafen Ahlbeck/Usedom
Eigner Adler-Schiffe
Reederei Adler-Schiffe
Bauwerft Howaldtswerke-Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer 139
Kiellegung 4. März 1980
Stapellauf 10. Dezember 1980
Verbleib im Dienst
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 52,84 m (Lüa)
49,62 m (Lpp)
Breite 9,50 m
Seitenhöhe 2,45 m
Tiefgang (max.) 1,39 m
Vermessung 527 BRZ / 204 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 2 × 12-Zyl.-Dieselmotor KHD BA 12M-816
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 926 kW (1.259 PS)
Höchst­geschwindigkeit 14 kn (26 km/h)
Propeller 2 × Ruderpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 99 tdw
Zugelassene Passagierzahl 400
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Registrier­nummern IMO-Nr.: 7904578

Die Adler Vineta ist ein Passagierschiff der Adler-Schiffe. Sie fuhr früher auch unter dem Namen Fritz Reuter und Adolph Schönfelder. Als Adler Vineta war das Schiff zuletzt seit Mai 1999 als Butterschiff der Adler-Schiffe im Dienst. Das Schiff verkehrte bis Ende 2007 zwischen Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck und Swinemünde (Świnoujście), danach wurde es in Peenemünde aufgelegt. Seit 2010 ist es wieder zwischen den Usedomer Seebädern und Misdroy (Międzyzdroje) sowie Swinemünde im Einsatz.[1]

Am 30. März 1981 wurde das Passagierschiff, bei der HDW Hamburg gebaut, an die damalige HADAG Seetouristik und Fährdienst AG in Hamburg ausgeliefert. Zwischen April 1981 und Mai 1985 wurde die damalige Adolph Schönfelder zu Ausflugsfahrten auf der Elbe eingesetzt.

Anlegemanöver im Mai 2023 in Koserow mit Blick auf den Streckelsberg

Danach wurde das Schiff zusammen mit seinem wenige Monate älteren Schwesterschiff (siehe unten) an die neu ins Leben gerufene Bäderlinie Ostholstein verchartert. Dort wurden die Schiffe zwischen Burgstaaken und Lübeck-Travemünde eingesetzt. Für Zwischenstopps waren in verschiedenen Seebädern an der Ostholsteinischen Küste eigens neue Seebrücken errichtet worden, zum Beispiel in Grömitz. Nur vier Monate später wurde der Dienst aber bereits wieder eingestellt und die beiden Schiffe kehrten zur HADAG Seetouristik und Fährdienst AG zurück.

Im Juli 1990 wurde das Schiff an die Weiße Flotte Ostsee GmbH verchartert, blieb aber zunächst unverändert nach dem SPD-Politiker Adolph Schönfelder benannt, ein Jahr später erfolgte der Verkauf an die Weiße Flotte Ostsee GmbH, die es daraufhin auf den Namen des Schriftstellers Fritz Reuter taufte. Der neue Heimathafen war Flensburg. 1991 und 1992 wurde die Fritz Reuter zu Ausflugsfahrten von Stralsund und Hiddensee eingesetzt.

Ab 1992 war ihr neuer Heimathafen Stralsund. Ab 1995 war das Schiff für die Reederei Hiddensee GmbH registriert. Im Mai 1999 wurde es an die Adler-Reederei verkauft und in Adler Vineta umbenannt. Vom 1. Mai 1999 bis 2007 wurde die Adler Vineta zu Tagesausflugsfahrten zwischen Heringsdorf und Swinemünde eingesetzt. Anfang 2008 wurde das Passagierschiff in Peenemünde auf Usedom aufgelegt.

Im Mai 2010 wurde die Adler-Vineta nach Arnis zur Otto-Eberhardt Werft verholt. Dort wurde sie überholt, einige Läden mussten ihren Platz für weitere Sitzplätze lassen und das Bootsdeck wurde umgebaut. Seit Anfang Juni 2010, verkehrt die Adler-Vineta wieder zwischen den Kaiserbädern auf Usedom und Polen.[2]

Schwesterschiff

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Das Schwesterschiff Max Brauer

Es existierte ein 1980 auf derselben Werft ebenfalls für die HADAG gebautes Schwesterschiff. Die Max Brauer – auch nach einem Hamburger SPD-Politiker benannt – blieb bis 31. Dezember 2010 in Hamburg für die HADAG im Einsatz. Zuletzt bediente sie jedoch nur noch den EADS-Werksverkehr und stand für „Erlebnis-Törns“ zur Verfügung, da die modernen Ein-Mann-Fähren für den Liniendienst im Hamburger Hafen wirtschaftlicher sind. Nachdem die Max Brauer dann 3 Jahre aufgelegt war (zunächst am HADAG-Ponton, seit Ende Mai 2013 bei der Werft SSB Spezialschiffbau Oortkaten), wurde sie im Januar 2014 an die Reederei Böttcher verkauft, die im Bereich der Ostsee tätig ist. Sie kam jedoch nicht wieder zum Einsatz, sondern wechselte nur den Liegeplatz, bis sie schließlich am 3. April 2015 ihre letzte Reise zu einer Papenburger Abwrackwerft antrat.

Einzelnachweise

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  1. Fahrplan Insel Usedom 2011 (Memento vom 2. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 1,1 MB), Adler-Reederei. Abgerufen am 14. August 2012.
  2. Rückkehr der Adler Vineta (Memento vom 21. April 2010 im Internet Archive), Ostsee-Zeitung, 9. Februar 2010. Abgerufen am 23. Februar 2011.
Commons: Adler Vineta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien