Alexandermühle
Alexandermühle Gemeinde Weihenzell
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Koordinaten: | 49° 22′ N, 10° 35′ O |
Höhe: | 408 m ü. NHN |
Einwohner: | 9 (1. Jan. 2019)[1] |
Postleitzahl: | 91629 |
Vorwahl: | 09802 |
Alexandermühle (fränkisch: Aleksanda-mill[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Weihenzell im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Alexandermühle liegt in der Gemarkung Wernsbach.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde liegt am Wernsbach, der mit dem Zellbach (links) zur Rippach zusammenfließt und am Hohlgraben, der dort als rechter Zufluss in die Wernsbach mündet. Im Nordosten grenzt das Waldgebiet Berlach an. Ein Anliegerweg führt zu einer Gemeindeverbindungsstraße (0,2 km östlich), die nach Wüstendorf (1 km nordwestlich) bzw. nach Wernsbach zur Kreisstraße AN 10 verläuft (0,7 km südöstlich).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1468 wurde eine „Hanmansmühle“ urkundlich erwähnt, benannt nach dem Familiennamen des damaligen Müllers. Im Jahre 1790 wurde an ihrer Stelle vom Ansbachischen Markgrafen Karl Alexander eine neue Mühle errichtet, die nach ihm benannt wurde und eine Tuchwalkerei betrieb. Neben der Bezeichnung „Alexandermühle“ blieb noch bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts der alte Name in Gebrauch.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Alexandermühle zur Realgemeinde Wernsbach. Sie hatte das brandenburg-ansbachische Stiftsamt Ansbach als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Alexandermühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 31 des Ortes Wernsbach.[7][8][9] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[10]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Alexandermühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wernsbach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Wernsbach zugeordnet.[11] Am 1. Januar 1974 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Weihenzell eingegliedert.[10]
Seit 1983 befindet sich die Ausstattung der denkmalgeschützten Mühle im Freilandmuseum Bad Windsheim.
Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ehemalige Walkmühle: zweigeschossiger Massivbau mit modernem An- und Umbau sowie Markgrafenwappen
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1999 | 2011 | 2017 |
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Einwohner | 5 | 13 | * | 7 | 4 | 4 | 11 | 13 | 6 | 6 | 5 | 6 | 4 | 7 |
Häuser[12] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||||
Quelle | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [1] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannes gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig gepfarrt,[21] seit 1970 ist die Pfarrei Christ König zuständig.[25]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Hannemannsmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 495 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 37–38.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 81.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Günther Roesner: Weihenzell. Geschichte und Gegenwart eines mittelfränkischen Dorfes. 2., überarbeitete Auflage. Ansbach 1999, S. 143 (Erstausgabe: 1985).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexandermühle. In: weihenzell.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.
- Alexandermühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Alexandermühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Alexandermühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Zahlen & Daten. In: weihenzell.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.
- ↑ E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 37. Dort folgendermaßen transkribiert: „aleksándəʳmil“.
- ↑ Gemeinde Weihenzell, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 18. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 37.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 927.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Hannemannsmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 19 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Bd. 2, Sp. 495.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 1015.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 961.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 4 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 47 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 986, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1152, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1092 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1157 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1194 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1032 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 759 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 332 (Digitalisat).
- ↑ Günther Roesner: Weihenzell. S. 152.
- ↑ Kirchen & Pfarramt > Kirchen katholisch. In: weihenzell.de. Abgerufen am 17. Juni 2023.