Andre Dirrell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Andre Dirrell
Daten
Geburtsname Andre Dirrell
Geburtstag 7. September 1983
Geburtsort Flint (Michigan)
Nationalität Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Kampfname(n) The Matrix / The Resurrected
Gewichtsklasse Supermittelgewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,88 m
Reichweite 1,91 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 32
Siege 29
K.-o.-Siege 19
Niederlagen 3
Profil in der BoxRec-Datenbank
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Bronze 2004 Athen Mittelgewicht

Andre Dirrell (* 7. September 1983 in Flint, Michigan) ist ein US-amerikanischer Profiboxer im Supermittelgewicht.

Er ist der ältere Bruder des Boxweltmeisters Anthony Dirrell.

Amateurkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dirrell wurde unter anderem 2001 US-amerikanischer Meister im Federgewicht sowie 2003 US-amerikanischer Meister im Mittelgewicht und war Teilnehmer der Panamerikanischen Spiele 2003 in Santo Domingo, wo er in der Vorrunde knapp gegen Yordanis Despaigne ausschied.

Im Februar 2004 gewann er die US-Olympiaqualifikation in Tunica und die US Olympic Box-Offs in Cleveland, sowie im März 2004 die kontinentale Olympiaqualifikation in Tijuana. Er konnte daraufhin an den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen teilnehmen und siegte dort im Mittelgewicht gegen Ha Dabateer, Nabil Kassel und diesmal auch Yordanis Despaigne, ehe er im Halbfinale knapp mit 18:23 gegen Gennadi Golowkin mit einer Bronzemedaille ausschied.

Andre Dirrell bestritt seinen ersten Profikampf im Januar 2005 und gewann 18 Kämpfe in Folge, davon 13 vorzeitig. Zu seinen besiegten Gegnern zählten Curtis Stevens (Kampfbilanz: 17-1), Anthony Hanshaw (21-1), Mike Paschall (17-0) und Wictor Oganow (28-1). Er wurde daraufhin in das Turnier Super Six World Boxing Classic aufgenommen und boxte am 17. Oktober 2009 in der Nottingham Arena gegen den WBC-Weltmeister Carl Froch (25-0), verlor den Kampf jedoch knapp durch Split Decision nach Punkten.

In seinem nächsten Turnierkampf boxte er am 27. März 2010 in der Joe Louis Arena von Detroit gegen Arthur Abraham (31-0) und gewann durch Disqualifikation in der elften Runde. Dirrell führte auf allen drei Punktzetteln und erzielte gegen Abraham auch einen Niederschlag in der vierten Runde. In der elften Runde rutschte Dirrell ohne Schlagwirkung zu Boden, wobei Abraham gegen den bereits am Boden befindlichen Dirrell noch einmal nachschlug.

Im Oktober 2010 wurde bekanntgegeben, dass Dirrell das Turnier Super Six World Boxing Classic aus gesundheitlichen Gründen verlassen habe. Seinen nächsten Kampf bestritt er erst am 30. Dezember 2011, und damit über 21 Monate nach dem Abraham-Kampf, gegen Darryl Cunningham (24-2) und siegte durch TKO in der zweiten Runde. Nach vier weiteren Siegen, darunter im Dezember 2014 gegen Derek Edwards (27-3), konnte er am 23. Mai 2015 in der Agganis Arena in Boston gegen James DeGale (20-1) um den vakanten IBF-Weltmeistertitel boxen, verlor den Kampf jedoch einstimmig nach Punkten.

Nach einem folgenden Sieg gegen Blake Caparello (22-1), kämpfte er am 20. Mai 2017 im MGM National Harbor von Oxon Hill um die Interimsweltmeisterschaft der IBF und gewann per Disqualifikation in der achten Runde gegen Jose Uzcategui (26-1), aufgrund eines Nachschlages durch Uzcategui nach dem Rundengong. Den direkten Rückkampf und damit den Interimstitel verlor Dirrell jedoch am 3. März 2018 im Barclays Center von Brooklyn vorzeitig in der achten Runde.

Im Anschluss bestritt er bis 2023 nur drei Kämpfe, die er jeweils gegen Juan Cabrera (24-2), Christopher Brooker (16-7) und Yunieski Gonzalez (21-4) gewann.

Liste der Profikämpfe

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
26 Siege (16 K.o.-Siege), 2 Niederlage (0 K.o.-Niederlagen), 0 Unentschieden
Jahr Tag Ort Gegner Ergebnis für Dirrell
2005 27. Januar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael’s Eighth Avenue, Glen Burnie (Maryland), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Carlos Jones Sieg / TKO 4. Runde
11. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Phillips Arena, Atlanta, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Walter Coles Sieg / KO 1. Runde
10. März Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael’s Eighth Avenue, Glen Burnie (Maryland), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jacob Rodriguez Sieg / KO 2. Runde
15. April Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Northern Quest Casino, Washington, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Carl Cockerham Punktsieg (einstimmig) / 6 Runden
18. August Vereinigte Staaten HP Pavilion at San Jose, San José (Kalifornien), USA Mexiko Juan Camacho Sieg / KO 2. Runde
2006 21. April Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Omar Shrine Temple, Mount Pleasant (South Carolina), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Eatmon Punktsieg (einstimmig) / 6 Runden
25. Mai Vereinigte Staaten Pechenga Resort & Casino, Temecula (Kalifornien), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alfonso Rocha Punktsieg (einstimmig) / 6 Runden
23. Juni Vereinigte Staaten Oakland Arena, Oakland (Kalifornien), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Hall Sieg / TKO 3. Runde
17. November Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Soboba Casino, San Jacinto (Kalifornien), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten James Sundin Sieg / TKO 2. Runde
22. Dezember Vereinigte Staaten Perani Arena and Event Center, Flint (Michigan), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Cullen Rogers Sieg / TKO 3. Runde
2007 16. Februar Vereinigte Staaten Playboy Mansion, Beverly Hills, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenny Kost Punktsieg (einstimmig) / 8 Runden
16. Juni Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mohegan Sun Casino, Connecticut, USA Vereinigte Staaten Curtis Stevens (Boxer) Punktsieg (einstimmig) / 10 Runden
6. Dezember Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tachi Palace Hotel & Casino, Lemoore, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten William Johnson Sieg / KO 1. Runde
2008 1. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Grand Casino, Hinckley (Minnesota), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shannon Miller Sieg / TKO 3. Runde
2. Mai Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chumash Casino, Santa Ynez, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Anthony Hanshaw Sieg / TKO 5. Runde
2. August Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Emerald Queen Casino, Tacoma (Washington), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mike Paschall Sieg / TKO 4. Runde
1. November Vereinigte Staaten Home Depot Center, Carson (Kalifornien), USA AustralienAustralien Victor Oganov
WBO-NABO-Interim-Meisterschaft
Sieg / TKO 6. Runde
2009 28. März Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Buffalo Run Casino, Miami, USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Derrick Findley Sieg / Aufgabe 6. Runde
17. Oktober Vereinigtes Konigreich Trent FM Arena, Nottingham, Großbritannien Vereinigtes Konigreich Carl Froch
WBC-Weltmeisterschaft
Punktniederlage (mehrstimmig) / 12 Runden
2010 27. März Vereinigte Staaten Joe Louis Arena, Detroit (Michigan), USA Deutschland Arthur Abraham Sieg / Disqualifikation 11. Runde
2011 30. Dezember Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Morongo Resort Casino & Spa, Cabazon (Kalifornien), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Darryl Cunningham Sieg / TKO 2. Runde
2013 2. Februar Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Convention Center, McAllen, USA Ghana Michael Gbenga Punktsieg (einstimmig) / 10 Runden
2014 1. August Vereinigte Staaten Little Creek Casino Resort, Shelton (Washington), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vladine Biosse Sieg / TKO 5. Runde
8. Oktober Vereinigte Staaten Beau Rivage Resort & Casino, Biloxi (Mississippi), USA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nick Brinson Sieg / TKO 4. Runde
19. Dezember Kanada Pepsi Coliseum, Québec, Kanada Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Derek Edwards Punktsieg (einstimmig) / 12 Runden
2015 23. Mai Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Agganis Arena, Boston, USA Vereinigtes Konigreich James DeGale
vakante IBF-Weltmeisterschaft
Punktniederlage (einstimmig) / 12 Runden
(Quelle: BoxRec-Datenbank)