Axialkolbenpumpe
Eine Axialkolbenpumpe ist ein in der Hydraulik eingesetztes Gerät zur Umwandlung von mechanischer in hydraulische Energie. Axialkolbenpumpen werden sowohl in industriellen Anwendungen (z. B. Schwermaschinenbau, Kunststoffmaschinenbau) als auch in mobilen Arbeitsmaschinen verwendet. Dabei wird zwischen zwei verschiedenen Bauformen unterschieden: Schrägachsenpumpe (auch Schrägtrommelpumpe oder Schwenkkopfpumpe)[1] und Schrägscheibenpumpen (auch Schiefscheibenpumpe).[1] Sie können konstantes oder variables Fördervolumen sowie Förderrichtung haben.
Sie werden in hydrostatischen Getrieben in Fahrzeugen eingesetzt. Dabei wird Leistung (Drehzahl und Drehmoment) über Öldruck (maximal etwa 420 bar) übertragen.[2] Der Ölfluss ist dabei stufenlos regelbar, dadurch ergibt sich ein stufenlos verstellbares Getriebe mit sehr hoher Leistungsdichte. Typische Einsatzbereiche sind Bagger, Radlader, vermehrt Traktoren, Pistenraupen, Mähdrescher und viele andere Langsamfahrer.
Im Vergleich mit einem Drehmomentwandler zeigen sich die verschiedenen hydraulischen Prinzipien:
- Im hydrodynamischen Wandler wird über den Ölfluss ein Moment am Abtrieb erzeugt.
- Im hydrostatischen Getriebe wird über den Öldruck ein Moment am Abtrieb erzeugt.
Die Kolben stützen sich in Kugelpfannlagern axial ab und nehmen die Trommel radial mit.
Eigenschaften von Schrägachsenpumpen:
- selbstansaugend und leicht anfahrbar
- schmutzunempfindlich
- für wechselnde Druckbelastung geeignet
- neigen beim Beschleunigen und Verzögern zu Schwingungen
- Volumenstrom lässt sich verstellen
- lassen sich nicht schnell verstellen
-
Seitenansicht mit Beschriftung
-
3D-Render mit Beschriftung
-
Animation
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Animation ( vom 17. November 2008 im Internet Archive) mit englischer Beschreibung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gerhard Bauer: Ölhydraulik – Grundlagen, Bauelemente, Anwendungen. 9., durchges. u. korr. Auflage. Vieweg + Teubner in GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8351-0247-7, S. 92–94 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Hans-Jürgen Blanke, Wilfried J. Bartz: Expert Praxis-Lexikon Tribologie plus 2010 Begriffe für Studium und Praxis. 2., völlig neubearb. Aufl. des Lexikons der Schmierungstechnik von G. Vögtle. Renningen-Malmsheim 2000, ISBN 978-3-8169-0691-9, S. 364 (google.de).