Am ersten Tag der Wettkämpfe kam es in der letzten Runde des Scratchrennens der Frauen zu einem Massensturz, in den zehn Fahrerinnen verwickelt waren, die anschließend das Rennen aufgeben mussten. Darunter befanden sich die SchweizerinAline Seitz sowie die Österreicherin Verena Eberhardt. Die deutsche Fahrerin Franziska Brauße blieb von dem Sturz verschont und belegte Platz fünf.[3] Keine der gestürzten Fahrerinnen erlitt gravierende Verletzungen.[4]
Am zweiten Tag stellte der australische Bahn-Vierer in der Besetzung Sam Welsford, Kelland O’Brien, Leigh Howard und Alexander Porter in der Mannschaftsverfolgung mit 3:48,012 Minuten einen neuen Weltrekord auf und unterbot damit den eigenen Rekord von 3:49,804 Minuten aus dem April 2018 im Rahmen der Commonwealth Games. Kurz darauf gelang Vierer-Mitglied Sam Welsford der Sieg im Scratchrennen, so dass er innerhalb einer knappen Stunde zwei Goldmedaillen hintereinander errang.[5]
Am dritten Tag der Wettkämpfe stellte Domenic Weinstein in der Qualifikation der Einerverfolgung mit 4:09,091 Minuten einen neuen deutschen Rekord auf und unterbot damit seinen eigenen aus dem August 2018. Irrtümlich wurde ursprünglich auf der Anzeigetafel eine Zeit von 4:05,172 Minuten angezeigt, was Weltrekord gewesen wäre; diese Zeit wurde später korrigiert. Auch bei dem ItalienerFilippo Ganna leuchtete eine falsche Zeit mit angeblichem Weltrekord auf der Anzeigetafel auf.[6] Im Finale unterlag Weinstein dem Italiener und errang Silber. Tags darauf stellte Lisa Brennauer mit 3:25,697 Minuten ebenfalls einen neuen deutschen Rekord in der Einerverfolgung auf. Schlussendlich errang sie Silber hinter der Australierin Ashlee Ankudinoff und vor ihrer Teamkollegin Lisa Klein. Die Deutsche Franziska Brauße belegte Platz sieben, womit die deutsche Mannschaft drei Fahrerinnen unter den besten Acht platzieren konnte.[7]
Für mediales Aufsehen sorgte der WM-Sieg des Deutschen Roger Kluge gemeinsam mit Theo Reinhardt im Zweier-Mannschaftsfahren am letzten Tag der Weltmeisterschaften: Noch am Samstag hatte er auf der Straße die letzte Etappe der UAE Tour bestritten und war erst am Sonntag mittag mit dem Flugzeug aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in Warschau eingetroffen. Knapp vier Stunden später startete er bei den Weltmeisterschaften und verteidigte gemeinsam mit Reinhardt den WM-Titel aus dem Vorjahr.[8]
Die erfolgreichsten Mannschaften waren die aus den Niederlanden und aus Australien. Die Niederländerin Kirsten Wild allein errang vier Medaillen, zwei goldene, eine silberne und eine bronzene und war damit einmal mehr die erfolgreichste Teilnehmerin einer Bahn-Weltmeisterschaft. Bei den niederländischen Männern waren vor allem die Sportler aus dem Sprintbereich erfolgreich, allen voran das jüngste Teammitglied Harrie Lavreysen mit zweimal Gold. Den dritten Platz im Medaillenspiegel belegte Hongkong mit zwei Goldmedaillen, beide gewonnen von der Kurzzeitspezialistin Lee Wai-sze. Erfolgreichste Sportler bei den Australiern waren Ashlee Ankudinoff und Sam Welsford mit jeweils zwei Goldmedaillen. Insgesamt konnten Sportlerinnen und Sportler aus 17 verschiedenen Ländern Medaillen gewinnen.
Die deutsche Mannschaft belegte im Medaillenspiegel mit insgesamt sechs Medaillen Platz vier. Die Schweizer sowie die österreichische Auswahl gingen leer aus.