Benutzer:JEW/Stele von Bensafrim
Die Stele von Bensafrim (auch Estela VI de Fonte Velha genannt) wurde 1882 von den Archäologen Estácio da Veiga (1828–1891) und António dos Santos Rocha (1853–1910) in Fonte Velha de Bensafrim, nordwestlich von Lagos an der Algarve in Portugal entdeckt und von José Leite de Vasconcellos (1858–1941) veröffentlicht. Sie befindet sich im Stadtmuseum Santos Rocha von Figueira da Foz. Eine Replik befindet sich im Museum für Südwestlschrift in Almodôvar.
Die Stele wird in die Eisenzeit (6. Jahrhundert v. Chr.) datiert. Ihre Bedeutung liegt in der Inschrift, die vielleicht in südlusitanischer bzw. tartessischer Sprache verfasst wurde. Die in drei Fragmente zerbrochene Stele konnte restauriert werden. Sie besteht aus Sandstein mit den Maßen 1,34 x 0,65 x 0,15 Meter.
Die Schrift ist zwischen geraden Linien eingraviert und bildet ein Rechteck, das sich spiralartig in sieben Folgen von rechts nach links entwickelt. Der Text ist vollständig und besteht aus 75 Zeichen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Virgílio Correia (1888–1944) ging davon aus, dass die Stele die dritte Entwicklungsphase der Südwest-Schrift darstellt. Der Text verwendet gerade Führungslinien. Im Vergleich zu anderen Beispielen paläohispanischer Schriften weist er, obwohl in anderen Texten aus dem tartessischen Gebiet vorhanden, zwischen den Wörtern keine Trennzeichen auf.
Die aktuelle Transkription nach Eugenio R. Luján wäre: Lokoobooniira.botoaraiaikaalteeLokoo-nanenar[-]eka.akisiinkoolobo.iiterobare.beteasiioonii.
Die Fassung ohne Vokalredundanz; nach Roland Mor Roy lautet: Lokobonira.botoAraiaikal.teLoko.nanenar(-)eka.Akisinkolobo.itero.bare.beteasioni.
Es handelt es sich um Wörter, die auf Grabstelen des Südwestens wiederholt werden und auf eine Grabformel weisen.
Sie gehört nicht zu der bebilderten bronzezeitlichen Stelen des Alentejo.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eugenio Ramón Luján: La lengua de las inscripciones del sudoeste: estado de la cuestión (Die Sprache der südwestlichen Inschriften)
- Coline Ruiz Darasse, Eugenio Ramón Luján (Hrsg.): Contacts linguistiques dans l'Occident méditerranéen antique, Madrid, Casa de Velázquez, 2011.
Weblinks
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