Bilisht
Bilisht Bilishti | ||
Koordinaten: 40° 37′ N, 20° 59′ O | ||
Basisdaten | ||
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Qark: | Korça | |
Gemeinde: | Devoll | |
Höhe: | 930 m ü. A. | |
Einwohner: | 6250 (2011[1]) | |
Telefonvorwahl: | (+355) 811 | |
Postleitzahl: | 7006 | |
Politik und Verwaltung | ||
Website: | ||
Im Stadtzentrum von Bilisht (2013) |
Bilisht (albanisch auch Bilishti; mazedonisch Билишта Bilišta) ist ein Städtchen im Südosten Albaniens. Es ist Hauptort der Gemeinde Devoll, der zum Qark Korça gehört. Die Stadt Korça ist 27 Kilometer entfernt.
2015 wurde die Gemeinde (bashkia) Bilisht aufgelöst und in die neue Gemeinde Devoll integriert, die alle Gemeinden des ehemaligen Kreises Devoll umfasst.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilisht liegt auf 930 m ü. A. östlich der Morava-Berge auf einer Hochebene, die vom Oberlauf des Devoll durchflossen wird. Durch den Ort verläuft die wichtige Fernstraße von Korça nach Florina in Griechenland. Der Grenzübergang Kapshtica ist acht Kilometer entfernt.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilisht hat 6250 Einwohner (2011).[1] Die Mehrheit der Einwohner sind Muslime (vornehmlich Sunniten), jedoch auch Bektaschi; es gibt aber auch eine große christlich-orthodoxe Gemeinde und kleine Minderheiten anderer christlicher Konfessionen. Die Bevölkerung lebt vornehmlich von Handel und Landwirtschaft.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilisht wurde im Jahr 1505 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Zu jener Zeit war die Gegend Teil des Osmanischen Reiches. 1913 wurde der Ort Albanien zugeschlagen, er stand aber für einige Jahre bis 1920 unter griechischer, zeitweise auch französischer Besatzung. 1917 wurde die erste Schule eingerichtet. 1921 hatte Bilisht etwa 2000 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg war die Region Devoll Kriegsschauplatz. Von hier aus drangen im Oktober 1940 die Italiener während des Griechisch-Italienischen Krieges nach Griechenland vor. Sie wurden aber zurückgeschlagen, und die Griechen besetzten Bilisht von Anfang November 1940 bis April 1941. Danach waren wieder die Italiener Herren der Stadt, bis sie 1943 von der Wehrmacht abgelöst wurden. Im Sommer 1944 wurde Bilisht von albanischen Partisanen befreit.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bilisht gibt es eine Textilfabrik mit rund 500 Mitarbeitern.[3] Daneben bestehen einige kleinere Handels- und Verkaufsunternehmen. Viele sind auch in der Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigt und einige finden im benachbarten Korça Arbeit.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der lokale Fußballverein KF Bilisht Sport spielt in der Saison 2020/21 in der dritthöchsten Liga.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jashar Kovaçi (1930–1992), Volksmusiker
- Thanas Jorgji (* 1955), Schriftsteller
- Kristi Qose (* 1995), Fußballspieler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Korçë 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).
- ↑ Karl Kaser, Robert Pichler, Stephanie Schwander-Sievers (Hrsg.): Die weite Welt und das Dorf. Böhlau-Verlag, Wien 2002, ISBN 3-205-99413-2.
- ↑ Unterstützung für die Textilindustrie. In: Top Channel. 15. April 2014, abgerufen am 15. April 2014 (albanisch).