Codex Bezae
Unzial 05 | |
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Name | Bezae |
Zeichen | Dea |
Text | Evangelien und Apostelgeschichte |
Sprache | griechisch-lateinisches Diglotte |
Datum | um 400 |
Lagerort | University of Cambridge |
Größe | 26 × 21,5 cm |
Typ | Westlicher Texttyp |
Kategorie | IV |
Der Codex Bezae, auch Codex Bezae Cantabrigiensis ist eine Handschrift des Neuen Testaments in griechischer und lateinischer Sprache aus dem 5. Jahrhundert. Übliche Siglen sind Dea, häufig auch nur D, auch 05 Gregory-Aland; δ 5 von Soden; Vetus Latina Siglum d, Nr. 5 nach Beuron. Der Codex wird in der Bibliothek der Universität Cambridge aufbewahrt und hat die Signatur MS Nn.2.41.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er war der einzige Bibeltext aus dem ersten Jahrtausend, der im 16. Jahrhundert bekannt wurde. Der Kodex trägt seinen Namen von Theodor Beza, dem Nachfolger Johannes Calvins. Beza schenkte diesen Codex der Universität von Cambridge. Gemäß Beza sei der Codex vorher im Kloster St. Irenäus bei Lyon gewesen.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Codex Bezae enthält die vier Evangelien in der Reihenfolge der westlichen Handschriften (Matthäus, Johannes, Lukas, Markus) und einen Teil der Apostelgeschichte.[2] Der Codex Bezae besteht aus 415 einspaltig beschriebenen Blättern (26 × 21,5 cm). Die linke Seite ist jeweils griechisch, die rechte lateinisch.[2]
Der Codex Bezae hat einen sehr eigenartigen Text, den so genannten Westlichen Text und ist für diesen Texttyp einer der wichtigsten Textzeugen. Der griechische Text des Codex wurde von Kurt Aland der Kategorie IV zugeordnet.[2] Über die genaue Bewertung wurde noch keine Einigung erzielt, die Tendenz geht allerdings dahin, in ihm eine alte Rezension zu sehen.
Der lateinische Text ist die älteste Form der Vetus Latina und hat große Übereinstimmung mit dem Codex Veronensis und dem Codex Bobiensis.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Werner Bartsch: Über den Umgang der frühen Christenheit mit dem Text der Evangelien: das Beispiel des Codex Bezae Cantabrigiensis. In: New Testament studies 29 (1983), S. 167–182 ISSN 0028-6885
- Hans-Werner Bartsch: Codex Bezae versus Codex Sinaiticus im Lukasevangelium. Hildesheim u. a.: Olms 1984, ISBN 3-487-07485-0
- David C. Parker: Codex Bezae: an early Christian manuscript and its text. Cambridge 1992, ISBN 0-521-40037-6
- David Parker: Codex Bezae: the manuscript as past, present and future. In: Scot McKendrick and Orlaith A. O’Sullivan (Hgg.): The Bible as book. London 2003, S. 43–50, ISBN 1-58456-082-7
- F.G. Kenyon, Codex Bezae (1901) JTS, S. 293–299, in der Internet Archive
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bruce M. Metzger, Bart D. Ehrman, The Text Of The New Testament: Its Transmission, Corruption and Restoration, Oxford University Press, 2005, S. 70–74.
- ↑ a b c Kurt Aland und Barbara Aland: Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 3-438-06011-6, S. 118–119.
- ↑ Bruce M. Metzger, Bart D. Ehrman, The Text of the New Testament: Its Transmission, Corruption and Restoration, Oxford University Press, New York, Oxford, 2005, ISBN 978-0-19-516122-9, S. 103