Deutsche Pfandbriefbank

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  Deutsche Pfandbriefbank AG
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Staat Deutschland Deutschland
Sitz Garching bei München
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0008019001
Bankleitzahl 700 105 00[1]
BIC REBM DEMM XXX[1]
Gründung 12. April 1869 (als Bayerische Handelsbank AG)
Website www.pfandbriefbank.com
Geschäftsdaten 2023[2]
Bilanzsumme 50,9 Mrd. Euro
Einlagen 8,688 Mrd. Euro
Kundenkredite 37,452 Mrd. Euro
Mitarbeiter 806
Leitung
Vorstand Kay Wolf (Vorsitzender)
Thomas Köntgen (Stellvertretender Vorsitzender)
Andreas Schenk
Marcus Schulte
Pamela Hoerr[3]
Aufsichtsrat Louis Hagen (Vorsitzender)

Die Deutsche Pfandbriefbank AG (werbliche Kurzbezeichnung pbb) ist ein deutsches Kreditinstitut mit Sitz in Garching bei München. Seit dem 22. Juni 2020 ist die Deutsche Pfandbriefbank Mitglied des SDAX.

Die Deutsche Pfandbriefbank AG ist aus der Fusion verschiedener Handelsbanken und Hypothekenbanken hervorgegangen. Gründungsinstitut war am 12. April 1869 die Bayerische Handelsbank AG (später umfirmiert zuerst in HVB Real Estate Bank AG, später in Hypo Real Estate Bank AG), auf welche ab 2001 die Nürnberger Hypothekenbank AG und die Süddeutsche Bodencreditbank AG verschmolzen wurden. Nach Übernahme der Hypo Real Estate Bank International AG (die zuvor umfirmierte Württembergische Hypothekenbank AG) und deren Verschmelzung wurde aus dem erworbenen Konzern der DEPFA die Depfa Bank auf die Hypo Real Estate Bank AG verschmolzen. Die Hypo Real Estate Bank AG wurde 2009 in Deutsche Pfandbriefbank AG umfirmiert. Die Deutsche Pfandbriefbank AG gehört damit als umfirmierte Bayerische Handelsbank zu den ältesten existierenden Banken in Deutschland. Die Gründungsdokumente werden im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München verwahrt (BayHStA, MF 58455).[4]

Nach der staatlichen Rettung in der Finanzkrise ab 2007 musste die Hypo Real Estate Holding AG die Deutsche Pfandbriefbank auf Geheiß der EU-Kommission bis 2015 privatisieren.[5] Der Börsengang der pbb an die Frankfurter Wertpapierbörse fand am 16. Juli 2015 statt.

Der Vermögensverwalter MainFirst meldete einige Tage später einen Anteil von 5,1 Prozent, Lancaster Investment Management einen Anteil von 4,83 Prozent der Aktien der pbb.[6] Die Bundesrepublik Deutschland war über die HRE mit 20 Prozent größter Einzelaktionär,[7] bis dieser Anteil im Mai 2018 auf 3,5 Prozent verringert wurde.[8] Im August 2021 wurde bekannt, dass der restlich verbliebene Aktienanteil des Bundes in Höhe von 3,5 Prozent kursschonend verkauft wird.[9]

Geschäftsbereiche

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Die Deutsche Pfandbriefbank ist eine deutsche Spezialbank für Immobilienfinanzierung und öffentliche Investitionsfinanzierung. Sie refinanziert sich durch Einlagengeschäfte (Festgeld und Tagesgeld) und durch das Emittieren von Pfandbriefen. Bereits die Bayerische Handelsbank war ab dem 3. Mai 1871 zur Herausgabe von grundrechtlich gesicherten Obligationen berechtigt.[10]

Die Deutsche Pfandbriefbank AG hat ihren Hauptsitz in Garching bei München und inländische Niederlassungen in Eschborn, Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Niederlassungen im Ausland befinden sich in Paris, London, Stockholm, Madrid und New York.

Einzelnachweise

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  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Geschäftsbericht 2023, abgerufen am 30. März 2024.
  3. Management der Deutsche Pfandbriefbank AG
  4. Detailseite - Archivportal-D. www.archivportal-d.de, abgerufen am 26. September 2016.
  5. Finanzinvestoren bieten für Depfa. Handelsblatt, 31. Januar 2014, abgerufen am 16. Mai 2018.
  6. Staat bekommt alle Pfandbriefbank-Aktien los. handelsblatt.com, 22. Juli 2015, abgerufen am 16. Mai 2018.
  7. Aktionärsstruktur. Archiviert vom Original am 10. Dezember 2017; abgerufen am 9. Dezember 2017.
  8. HRE reduziert Anteile an pbb Deutsche Pfandbriefbank deutlich. handelsblatt.com, 15. Mai 2018, abgerufen am 16. Mai 2018.
  9. Bund beendet Beteiligung an der pbb Deutsche Pfandbriefbank. Finanzagentur GmbH, 12. August 2021, archiviert vom Original am 16. September 2021; abgerufen am 16. September 2021.
  10. Bayerische Handelsbank (München): Reglement für die Boden-Credit-Anstalt der Bayerischen Handelsbank in München: genehmigt durch Allerhöchste Entschließung vom 3. Mai 1871. Weisenbach, 1. Januar 1871 (google.de [abgerufen am 26. September 2016]).

Koordinaten: 48° 17′ 19,8″ N, 11° 35′ 5″ O