Dietrichshof

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dietrichshof
Koordinaten: 49° 28′ N, 10° 40′ OKoordinaten: 49° 28′ 12″ N, 10° 40′ 18″ O
Höhe: 347 m ü. NHN
Einwohner: (2017)[1]
Postleitzahl: 90616
Vorwahl: 09102

Dietrichshof ist ein Gemeindeteil des Marktes Neuhof an der Zenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2] Dietrichshof liegt in der Gemarkung Neuhof an der Zenn.[3]

Südlich der Einöde fließt der Feuerbach, ein linker Zufluss der Zenn. 0,75 km südöstlich des Ortes erhebt sich der Hirschberg. Ein Anliegerweg führt zur Staatsstraße 2413 bei Adelsdorf (1 km nordöstlich).[4]

Der Hof wurde 1727 von Johann Adam Dietrich aus Neuhof errichtet und nach ihm „Dietrichshoffen“ benannt.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Dietrichshof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Der Hof hatte das Kastenamt Neuhof als Grundherrn.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dietrichshof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Neuhof an der Zenn und der 1813 gegründeten Munizipalgemeinde Neuhof an der Zenn zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) erfolgte die Umgemeindung in die neu gegründete Ruralgemeinde Adelsdorf. Bereits am 4. Januar 1824 wurde diese wieder nach Neuhof eingemeindet.[7]

  • Haus Nr. 103.[8] Eingeschossiges Wohnstallhaus, vermutlich 1689. Im Fachwerk aufgestockt: „1923 Heinrich Heinlein“. Erdgeschoss massiv, Kellerhals mit rundbogiger Tür an der Südfassade, Anschlag. Giebel aus Fachwerk. Im profilierten Türsturz „I“(ohann) „K“(onrad) „D“(ietrich) „I“(ohann) „16 E“(rnst) „89 Sp“(erber), verderbt. – Am Stadel Eckquader mit Inschrift: „Hat erbaut Joh. Michael Stigler / wurde durch einen Mordbrenner den / 14 Juni abgebrant wieder aufgericht / den 21 Juli 1823 von J“(ohann) „B“(althasar) „Auerochs“. Konstruktiver Fachwerkgiebel.[9]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002017
Einwohner 5 8 8 7 10 5 7 8 5 6 2 4
Häuser[10] 1 1 1 1 1 1 1 1
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Thomas (Neuhof an der Zenn) gepfarrt.[6] Die Katholiken gehören zur Kirchengemeinde Maria Namen (Markt Erlbach), die ursprünglich eine Filiale von St. Michael (Wilhermsdorf) war[19][22] und seit 2019 eine Filiale von St. Johannis Enthauptung (Neustadt an der Aisch) ist.[23]

  1. a b www.neuhof-zenn.de (Memento des Originals vom 1. Dezember 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neuhof-zenn.de
  2. Gemeinde Neuhof an der Zenn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Juli 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. So Ortsportrait > Dietrichshof.
    Nach H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 32, soll der Hof im Jahr 1720 von Salzburger Glaubensflüchtlingen errichtet worden sein.
    Nach R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 56, wurde der Hof 1689 errichtet (s. Kapitel Baudenkmal).
  6. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 89.
  7. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 204.
  8. Wird in der Zählung Neuhof zugerechnet.
  9. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 56 f.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 18 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 97 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1061, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1228, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1162 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1235 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1273 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
  22. Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.
  23. Gemeinden. In: ssb-westmittelfranken.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.