Dirk Schoedon
Dirk Schoedon (* 20. Juni 1964 in Finsterwalde) ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur.[1]
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schoedon wurde 1964 in der Sängerstadt Finsterwalde geboren und zog im Alter von sechs Jahren zusammen mit seiner Familie nach Ost-Berlin.[2][3] Bereits mit 14 Jahren engagierte er sich in Theaterdarbietungen in der von Helmut Grosz geführten Studiobühne Friedrichshain und absolvierte Auftritte in Berlin und Umgebung.[4]
Obwohl er zunächst ein pädagogisches Studium anstrebte, empfahl ihm nach eigenen Angaben Helmut Grosz selbst eine professionelle Ausbildung als Schauspieler, die er schließlich von 1982 bis 1986 an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig absolvierte.[4] Er spielte danach sowohl im Theater als auch in Kinofilmen und im Fernsehen. Bekanntheit erlangte er auch durch seine Rollen als Titelheld in der Märchenverfilmung Der Eisenhans sowie als Prinz Matthias in dem großen DDR-Filmklassiker Rapunzel oder der Zauber der Tränen unter der Regie von Ursula Schmenger. Jene äußerst beachtenswerte Darbietung brachte ihm später auch den Titel als „letzter DEFA-Märchenprinz“[5][6] ein. Nach der politischen Wende setzte er seine Karriere fort, u. a. in den Serien Polizeiruf 110, Tatort, SOKO 5113, Im Namen des Gesetzes, Wolffs Revier, Unser Charly und Verliebt in Berlin. In der Serie In aller Freundschaft mimt er seit 2003 den wiederkehrenden Charakter des Udo von Wackerstein.
Im Theater spielte er u. a. den Hamlet, Peer Gynt, Bambi in Linie 1, den Conferencier in Cabaret und den Kiepert in Der blaue Engel. Bei den Karl-May-Festspielen in Elspe spielte er den Old Shatterhand.
Von 2008 bis 2016 war er mit dem Theatermonolog Ein ganz gewöhnlicher Jude von Charles Lewinsky unterwegs. Von 2012 bis 2016 spielte er in dem Musical Hinterm Horizont in Berlin. Seit 2006 als ‚Vati‘ in dem Berliner Kultstück Und niemals vergessen sowie Wir werden ewig leben für den 1. FC Union in Berlin-Köpenick. Seit 2017 als ‚Herr Schultz‘ im Tipi am Kanzleramt in dem Musical Cabaret in Berlin.
Neben seiner Fernseh- und Bühnentätigkeit leitet Schoedon seit 2011 die von ihm gegründete Theaterschule ALLESBÜHNE, die sich speziell an Kinder und Jugendliche richtet.[4][6]
Privates
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schoedon hat aus erster Ehe zwei Töchter, Melina und Myrna Schoedon.[3] Diese Ehe wurde 2007 geschieden. Seit 2010 lebt er mit seiner Lebenspartnerin bei Berlin.[4] Mit seinem Schauspielkollegen Jörg Schüttauf, mit dem er zusammen an der Theaterhochschule in Leipzig studierte und währenddessen in einer gemeinsamen Wohngemeinschaft lebte, ist er bis heute freundschaftlich verbunden.[3]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kino
- 1988: Der Eisenhans
- 1988: Rapunzel oder der Zauber der Tränen
- 2001: Berlin is in Germany
- 2001: Joe & Max
- 2004: Die Bourne Verschwörung
- 2010: Cindy liebt mich nicht
Fernsehen (Auswahl)
- 1991: Der Rest, der bleibt (Fernsehfilm)
- 1993: Polizeiruf 110: Blue Dream – Tod im Regen (Fernsehreihe)
- 1994: Polizeiruf 110: Totes Gleis
- 1994: Polizeiruf 110: Opfergang
- 1995: Polizeiruf 110: Sieben Tage Freiheit
- 1995: Polizeiruf 110: Im Netz
- 1996: Der Fahnder
- 1996: SOKO 5113 – Mord ohne Auftrag
- 1997: Zirkus Stolz
- 1997–2003: Im Namen des Gesetzes
- 1997: Der Hauptmann von Köpenick
- 1998: Der letzte Zeuge – Der süße Tod
- 2000: Küstenwache – Zwischen den Fronten
- 2001: Polizeiruf 110: Kurschatten
- 2001: Hinter Gittern – Der Frauenknast
- 2002: Die Cleveren
- seit 2003: In aller Freundschaft (Fernsehserie) erster Auftritt in Folge 174 "Sehnsüchte", wiederkehrende Rolle
- 2003: alphateam
- 2003: Wer küsst schon einen Leguan?
- 2003: Der kleine Mönch – Blutsbrüder
- 2003: Kalle kocht
- 2004: Tatort: Mörderspiele (Fernsehreihe)
- 2004: Alarm für Cobra 11 – Der Kommissar
- 2004: Halt durch, Paul!
- 2004: Wolffs Revier
- 2005: Hallo Robbie!
- 2005: Adelheid und ihre Mörder – Jackpot à la carte
- 2006: Familie Dr. Kleist – Klassentreffen
- 2006: Tierärztin Dr. Mertens – Alarm im Zoo
- 2006: Notruf Hafenkante
- 2007: Verliebt in Berlin – Jedem Herz sein Glück
- 2007: Die Stein
- 2008: Großstadtrevier – Leben kommt, Leben geht
- 2008: Fünf Sterne – Verrat
- 2009–2010: Unser Charly
- 2010: Cindy liebt mich nicht
- 2010: Tatort: Schön ist anders
- 2013: SOKO Wismar – Eingelocht
- 2016: In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (als Olaf Radkte)
- 2018: Gute Zeiten, schlechte Zeiten
- 2018: Ella Schön – Inselbegabung (Lars)
- 2019: Polizeiruf 110: Heimatliebe (Fernsehreihe)
- 2019: Familie Dr. Kleist – Verborgene Morde (EHR)
- 2019: Drei Schritte
- 2020: Legal Affairs
- 2021: Mr. Greenfinger
- 2022: Life and Death of God
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dirk Schoedon bei IMDb
- Dirk Schoedon bei filmportal.de
- Dirk Schoedon bei Filmmakers
- Dirk Schoedons eigene Homepage
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dirk Schoedon, auf andrealange.tv
- ↑ Dirk Schoedon. Abgerufen am 10. September 2020.
- ↑ a b c Christian Mathea: Mit dem Herzen in der Lausitz. In: Lausitzer Rundschau. 22. Juli 2008, abgerufen am 11. September 2020.
- ↑ a b c d Star mit Hang zu „Katastrophen“. Abgerufen am 10. September 2020.
- ↑ Was macht der Prinz ohne Pferd? Ehemals im ; abgerufen am 10. September 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ a b Leitung. Abgerufen am 10. September 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schoedon, Dirk |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1964 |
GEBURTSORT | Finsterwalde |