Eduard Heuchler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Eduard Heuchler (* 31. Dezember 1801 in Freiberg; † 19. Januar 1879 ebenda) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Grab Eduard Heuchlers auf dem Donatsfriedhof

Heuchler stammte aus einem nicht vermögenden Elternhaus. Seine ersten Berufsstationen führten ihn als Haspelknecht, Scheidejunge und Ausschläger in die Erzgruben seiner Heimatstadt. 1819/1820 war er Bergjunge auf Himmelfahrt Fundgrube. Nebenbei besuchte er die Bergschule Freiberg. Dort erkannte man sein Talent. Der damalige sächsische Vizeberghauptmann August von Herder zählte zu Heuchlers Förderern.

Mit einem Staatsstipendium konnte Heuchler von 1820 bis 1823 an der Bergakademie Freiberg studieren. Anschließend absolvierte er ein vierjähriges Zusatzstudium der Bauwissenschaften in Dresden sowie am Weinbrennerschen Institut in Karlsruhe. Das Studium umfasste ausgedehnte Auslandsaufenthalte, unter anderem in Italien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden.

Im Jahr 1827 kehrte Heuchler nach Deutschland zurück und übernahm in seiner Heimatstadt zunächst die Stelle eines Zeichenlehrers an der Bergschule. Ab 1829 war er Lehrer für Zeichen- und Zivilbaukunst an der Bergakademie Freiberg. Von 1844 bis 1873 bekleidete er dort die Professur für Zivilbaukunst, Geometrie, Freihand- und Maschinenzeichnen. Heuchler verstarb 1879 in Freiberg und wurde auf dem Donatsfriedhof beigesetzt.

Herders Ruhe
Schwedendenkmal im Freiberger Albertpark
Wassersäulenmaschine mit einseitig wirkenden Treibekolben im Menden-Schacht der Alten Mordgrube bei Brand-Erbisdorf, Sachsen, Zeichnung von Johann Eduard Heuchler, 1857
  • Album für Freunde des Bergbaus. Vierzehn Bilder aus dem Leben des Freiberger Berg- und Hüttenmannes. Freiberg 1855. (Digitalisat)
  • Die Bergknappen in ihren Berufs- und Familienleben. Bildlich dargestellt und von erläuternden Worten begleitet. Dresden 1857. (Digitalisat)
  • Der Dom zu Freiberg in geschichtlicher und kunsthistorischer Beziehung. Freiberg 1862. (Digitalisat)
  • Die goldene Pforte zu Freiberg. Freiberg 1862. (Digitalisat)
  • Bergmanns Lebenslauf. Eine Erzählung mit Illustrationen für die reifere Jugend. (mit einem Vorwort von Moritz Döring) Verlag Frotscher, Freiberg 1867.

Weiterhin veröffentlichte Heuchler zahlreiche Zeichnungen aus dem Leben der Berg- und Hüttenleute.

  • C. Schiffner: Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten. E. Maukisch, Freiberg 1935, S. 110 f.
  • Walter Schellhas: Eduard Heuchler (1801–1879). Leben und Werk. Montan, Wien 1960.
  • Andreas Becke u. a.: Eduard Heuchler. Sammlung von Zeitdokumenten. TU Bergakademie, Freiberg 2001, ISBN 3-86012-160-X.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rochlitzer Berg – Steinbrüche – Aussichtsturm. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Januar 2016; abgerufen am 13. Oktober 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rochlitzerberg.com