Frank

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Frank ist unter anderem ein männlicher Vorname im Deutschen, Polnischen und Englischen.[1]

Herkunft und Bedeutung

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„Frank“ leitet sich vom althochdeutschen Namen Franko ab, der wiederum auf den Stammesnamen der Franken zurückgeht. Die Bedeutung von franko ist ursprünglich „der Franke“[2], von frank für „frei“.

Internationale Form (ohne sekundäre Ableitung aus Franziskus/Franz, also nur Formen auf «k»):

Koseform:

  • Frankie
  • Franky

Weibliche Form:

  • nordisch Frang
  • Franka, Franca, Francka (zahlreiche Sprachen)

Der Name kommt auch – meist patronymisch – als Nachname vor:

Die Popularität des Jungenvornamen Frank nahm in Deutschland Ende der dreißiger Jahre stark zu und stieg während der vierziger und fünfziger Jahre weiter an. In den Sechzigern war der Name ununterbrochen unter den häufigsten zehn Jungennamen des jeweiligen Jahrgangs. Seine Beliebtheit ging zunächst allmählich und ab Mitte der achtziger Jahre dann stark zurück.[3] Von 2010 bis 2023 wurde der Name rund 1.100 Mal vergeben. Der Name wird in der Schweiz seit den 1930er Jahren regelmäßig bei der Namenswahl berücksichtigt. Von Anfang der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre lag er stets in den Top-100, danach ließ seine Beliebtheit kontinuierlich nach. Von 1930 bis 2023 wurden circa 4.700 Jungen so genannt. In Liechtenstein belegte er im Jahr 2007 Rang 39.[4] In Österreich kommt der Name seit 1984 fast jedes Jahr in den Hitlisten vor. Seit Mitte der 1990er Jahre wird er jährlich weniger als zehn Mal berücksichtigt.[5]

Frank befand sich in Frankreich von 1900 bis Anfang der 1990er Jahre in den Top-500, und von Anfang der 1950er bis Ende der 1970er Jahre in den Top-200 der Hitlisten.[6] In den Niederlanden wird der Name Frank seit 1930 jedes Jahr vergeben. Von Anfang der 1940er bis Mitte der 1980er Jahre stieg seine Beliebtheit stetig an. Zwischen 1962 und 1992 lag der Name stets in den Top-50. Die beste Platzierung erzielte er im Jahr 1986 mit Rang 19. Von 1930 bis 2023 wurde der Name etwa 27.700 Mal vergeben. In Belgien taucht der Name seit 1995 hin und wieder in den Hitlisten auf.[4] Frank war in Polen von 2014 bis 2017 in den Top-200 der Vornamenscharts.[7] In den nordischen Ländern ist Frank heute besonders in Schweden ein beliebter Jungenname, der sich seit 2010 in den Top-100 befindet. In Norwegen gehörte Frank von 1920 bis Ende der 1980er Jahre zu den beliebten Vornamen. In Dänemark wird der Name seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr so häufig vergeben. Davor gehörte er jedoch zu den beliebten Namen.[8]

In England und Wales kommt der Name seit 1996 alljährlich in den Vornamenscharts vor. Seit 2014 befindet er sich in den Top-200.[9] Von 1904 bis 1924 lag der Name in den Top-20.[10] In Schottland belegte der Name von 1935 bis Ende der 1960er Jahre stets einen Platz in den Top-100. In diesem Zeitraum war seine Beliebtheit aber konstant rückläufig.[11] Frank wird in Irland seit 1964 jedes Jahr gewählt und gilt als geläufiger Vorname. In den letzten 10 Jahren wurde er an etwa 230 Jungen vergeben. Auch in Nordirland kommt der Name seit 1997 regelmäßig in den Vornamenscharts vor.[4]

In den USA war der Name von 1880 bis in die 1920er Jahre hinein in den Top-10 der beliebtesten Vornamen und bis Ende der 1960er Jahre in den Top-50. Danach ließ seine Beliebtheit stark nach. Im Jahr 2023 belegte er Rang 468.[12] Der Name lag in Kanada von 1920 bis 1975 stets in den Top-100 und bis zum Jahr 1943 sogar in den Top-50. Seit Mitte der 1960er Jahre hat seine Beliebtheit stark nachgelassen.[13] In Australien befand sich der Name von 1952 bis 1967 in den Top-100.[14] In Neuseeland war der Name von 1900 bis Ende der 1920er Jahre in den Top-50. Seine Beliebtheit ging aber stetig zurück.[15]

  • Frank Ebel (1957–2015), deutscher Politiker (SPD)
  • Frank Ebert (* 1970), deutscher Bürgerrechtler, DDR-Oppositioneller und Mitbegründer des Archivs der DDR-Opposition
  • Frank Egan (1872–1927), US-amerikanischer Schauspieler, Theaterlehrer und -leiter
  • Frank Elegar (* 1986), US-amerikanischer Basketballspieler
  • Frank Elstner (* 1942), deutscher Radiomacher und Fernsehshowmaster
  • Frank Engel (* 1951), deutscher Fußballtrainer
  • Frank Engel (* 1975), luxemburgischer Politiker (CSV)
  • Frank E. Eulner (* 1963), Tontechniker
  • Frank Evans (* ≈1940), US-amerikanischer Musiker
  • Frank E. Evans (1923–2010), US-amerikanischer Politiker
  • Frank Habbe (* 1978), deutscher Handballspieler
  • Frank Hadler (* 1962), deutscher Historiker
  • Frank Hadow (1855–1946), englischer Tennisspieler und Wimbledon-Sieger 1878
  • Frank Hailey (1943–2022), US-amerikanischer Jazzpianist
  • Frank Hanebuth (* 1964), deutscher Bordellbetreiber und Präsident der Hells Angels
  • Frank H. Hankins (1877–1970), US-amerikanischer Soziologe und Anthropologe
  • Frank R. Hamlin (1935–2000), kanadischer Romanist, Provenzalist und Onomastiker britischer Herkunft
  • Frank Herbert (1920–1986), US-amerikanischer Science-Fiction-Autor (Der Wüstenplanet)
  • Frank Herzig (* 20. Jh.), in Deutschland wirkender Musiker
  • Frank H. Hitchcock (1867–1935), US-amerikanischer Politiker
  • Frank Hoffmann (* 1966), deutscher Medienmanager
  • Frank H. Hurd (1840–1896), US-amerikanischer Politiker
  • Frank Iero (* 1981), US-amerikanischer Rock-Gitarrist
  • Frank Illge (* 1960), deutscher Fußballspieler
  • Frank Imhoff (* 1968), deutscher Landwirt und Politiker (CDU)
  • Frank Inn (1916–2002), US-amerikanischer Tiertrainer
  • Frank Irons (1886–1942), US-amerikanischer Leichtathlet
  • Frank Islacker (* 1963), deutscher Fußballspieler
  • Frank Isola (1925–2004), US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger
  • Frank Itt (* 1960), deutscher Bassist, Musikproduzent, Autor und Dozent
  • Frank Plasberg (* 1957), deutscher Journalist und Fernsehmoderator
  • Frank Podmore (1856–1910), britischer Schriftsteller
  • Frank Polk (1871–1943), US-amerikanischer Jurist
  • Frank Popp (1941–2020), deutscher Bildhauer und Hochschullehrer
  • Frank Pullara (≈1935–2019), US-amerikanischer Jazzmusiker
  • Frank Ramond (* 1964), deutsch-französischer Komponist, Musikproduzent und Sänger
  • Frank Richter (* 1952), deutscher Fußballspieler
  • Frank Richter (* 1960), deutscher Theologe und Bürgerrechtler, ehemaliger Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung
  • Frank Richter (* 1963), deutscher Künstler
  • Frank Richter (* 1964), deutscher Ruderer
  • Frank Richter (* 1966), deutscher Gewerkschafter und Bürgerrechtler
  • Frank Rijkaard (* 1962), niederländischer Fußballspieler und -trainer
  • Frank Ripploh (1949–2002), deutscher Schauspieler, Autor und Regisseur
  • Frank Rosin (* 1966), deutscher Koch, Fernsehkoch, Moderator und Gastronom
  • Frank Yablans (1935–2014), US-amerikanischer Filmproduzent und Drehbuchautor
  • Frank Yerby (1916–1991), US-amerikanischer Autor
  • Frank Young (* 1940), US-amerikanischer Bildhauer
Wiktionary: Frank – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Beate Varnhorn: Bertelsmann, Das große Lexikon der Vornamen. wissenmedia Verlag, 2008, ISBN 978-3-577-07694-4, S. 215 (google.de [abgerufen am 6. November 2022]).
  2. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 146.
  3. Frank. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 13. Februar 2025 (deutsch).
  4. a b c Frank. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 13. Februar 2025 (deutsch).
  5. Vornamen der Geborenen. In: STATISTIK AUSTRIA. Bundesanstalt Statistik Österreich, abgerufen am 13. Februar 2025 (deutsch).
  6. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  7. Popularity in Poland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  8. Frank. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  9. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  10. Popularity in England and Wales (historical). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  11. Popularity in Scotland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  12. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  13. Popularity in Canada. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  14. Popularity in Australia (NSW). In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).
  15. Popularity in New Zealand. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 13. Februar 2025 (englisch).