Frank Wilcoxon
Frank Wilcoxon (* 2. September 1892 in County Cork, Irland; † 18. November 1965 in Tallahassee, Florida) war ein amerikanischer Chemiker, der sich insbesondere mit der Entwicklung von Methoden zur statistischen Analyse wissenschaftlicher Daten beschäftigte. Er wurde bekannt durch zwei neue statistische Tests, die nach ihm benannt wurden.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frank Wilcoxon wurde 1892 als Sohn amerikanischer Eltern in Irland geboren und wuchs in der Kleinstadt Catskill in Greene County im US-Bundesstaat New York auf. Er absolvierte ein Studium am Pennsylvania Military College, das er 1917 mit einem B.Sc.-Abschluss beendete. Vier Jahre später erwarb er einen M.Sc.-Abschluss in Chemie an der Rutgers University, 1924 promovierte er an der Cornell University in physikalischer Chemie.
Von 1925 bis 1941 war er am Boyce Thompson Institute for Plant Research forschend tätig. Anschließend wechselte er für kurze Zeit zur Atlas Powder Company, bevor er ab 1943 für die Firma American Cyanamid arbeitete und sich mit der statistischen Analyse wissenschaftlicher Daten beschäftigte. Die wichtigste seiner rund 70 Veröffentlichungen[1] erschien 1945 unter dem Titel Individual Comparisons by Ranking Methods[2] in der Zeitschrift Biometrics Bulletin. Er beschrieb darin zwei neue statistische Tests, die als Wilcoxon-Rangsummentest und Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test bekannt wurden und bis in die Gegenwart zu den am häufigsten verwendeten nichtparametrischen Tests zum Vergleich von zwei Stichproben gehören.
Im Jahr 1957 zog er sich im Alter von 65 Jahren aus der Firma zurück und war auf Teilzeitbasis als Berater für das Boyce Thompson Institute sowie als Dozent an der Abteilung für Statistik der Florida State University tätig. Er starb acht Jahre später in Tallahassee an den Folgen eines Herzinfarktes.
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit R. A. Wilcox: Some rapid approximate statistical procedures. Lederle laboratories, Pearl River, New York 1964.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank Wilcoxon. In: Christopher Charles Heyde, Eugene Seneta: Statisticians of the Centuries. Springer, New York 2001, ISBN 0-38-795283-7, S. 420–423.
- Wilcoxon, Frank (a biography). In: William Kruskal, Judith M. Tanur: International Encyclopedia of Statistics. Band 2. Collier Macmillan, London 1978, ISBN 0-02-917970-X, S. 1245–1250.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ J. Karas, Savage, I. R.: Publications of Frank Wilcoxon (1892–1965). In: Biometrics. 23. Jahrgang, Nr. 1, 1967, S. 1–10.
- ↑ Frank Wilcoxon: Individual Comparisons by Ranking Methods. In: Biometrics Bulletin. 1. Jahrgang, 1945, S. 80–83.
Personendaten | |
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NAME | Wilcoxon, Frank |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Chemiker und Statistiker |
GEBURTSDATUM | 2. September 1892 |
GEBURTSORT | County Cork, Irland |
STERBEDATUM | 18. November 1965 |
STERBEORT | Tallahassee, Florida |