Georg Herold

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Herold (* 26. Juli 1947 in Jena) ist ein deutscher Bildhauer.

Georg Herold nahm nach dem Abitur und der Ausbildung zum Konstruktionszeichner 1966 ein Studium der Mathematik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf, das er 1967 abbrach. Von 1967 bis 1973 absolvierte Herold eine Lehre zum Kunst- und Bauschlosser in Eisenach. Nach einer versuchten Flucht aus der DDR im Jahr 1973[1][2] befand sich Herold bis zu seinem Freikauf durch die Bundesregierung neun Monate in politischer Haft.[3] Danach studierte er von 1974 bis 1976 an der Akademie der bildenden Künste München, anschließend bis 1982 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Franz Erhard Walther und Sigmar Polke. Daneben war er von 1979 bis 1982 in West-Berlin als Bühnenbildner an der Schaubühne am Lehniner Platz und am Schillertheater tätig. Seit 1983 lebt Herold in Köln. Während der frühen 1980er Jahre stellte er gemeinsam mit Albert und Markus Oehlen, Werner Büttner und Martin Kippenberger den aktuellen Boom des Kunstmarktes in Frage. Aus dieser Phase als junger Wilder verabschiedete sich Herold bald und entwickelte ein sehr persönliches und nachdenkliches Werk. In seinen häufig ironisch-kritischen Arbeiten benutzt er einfache Materialien wie Dachlatten, Ziegelsteine und andere Alltagsgegenstände. Mit seinen Werken stellt er traditionelle Ausdrucksformen des Wandbildes wie der Skulptur auf vielfache (minimalistische) Weise infrage – mit seinen Titeln hinterfragt er gerne witzig die Wahrnehmung der Betrachter und das von ihm verwandte Material. Seit einigen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit dem Werk Albrecht Dürers, welches einen großen Einfluss auf das Schaffen Herolds hat.

Herolds Œuvre umfasst neben Skulpturen auch Installationen und Videoarbeiten.

Georg Herold ist Professor für Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf.

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentliche Sammlungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Stedelijk Museum, Amsterdam

Öffentlicher Raum

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. https://www.deutschlandfunkkultur.de/kopflastige-spasskunst-100.html
  2. https://www.kettererkunst.de/bio/georg-herold-1947.php
  3. Siehe den Lebenslauf bei Nora Höglinger: Georg Herold im Kunstmuseum Bonn. Я не понимаю. Über das Verstehen von Kunst. Art in Works vom 22. September 2017.