George William von Simpson

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George William von Simpson (* 14. Juni 1820 in Plicken, Preußisch Litauen; † 13. September 1886 auf Gut Georgenburg bei Insterburg) war ein deutscher Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.

Simpson war der Sohn von Wilhelm Simpson d. Ä. (1788–1858). Dieser stammte aus einer Memeler Kaufmannsfamilie und hatte 1828 Gut Georgenburg erworben. Er war Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Preußen gewesen und 1840 als William von Simpson in den preußischen Adel erhoben worden.

Simpson besuchte die Königliche Litthauische Provinzialschule in Tilsit. Nach dem Abitur studierte er an der neuen Berliner Universität. Durch Reisen nach Belgien, Frankreich und England vertiefte er seine Kenntnisse in der Landwirtschaft und besonders in der Pferdezucht, die er auf seinem Rittergut in Georgenburg anwendete. Er war Vorsitzender des Verwaltungsrats der Tilsit-Insterburger Eisenbahn-Gesellschaft, Mitglied des Verwaltungsrats der Ostpreußischen Südbahn. Mitglied des Verwaltungsrats der Preußischen Boden-Kredit-Aktien-Gesellschaft, Mitglied des Repräsentanten-Ausschusses des Union-Klubs, des großen Schiedsgerichts für Rennangelegenheiten. Im Deutsch-Französischen Krieg engagierte er sich in der Freiwilligen Krankenpflege.[1]

Schloss Georgenburg um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Grab von George W. von Simpson in Georgenburg (2013)

1876 wurde Simpson in das Preußische Herrenhaus berufen. Für die Konservative Partei (Preußen) vertrat er 1867–1874 und 1878–1881 den Reichstagswahlkreis Regierungsbezirk Gumbinnen 6 im Reichstag (Norddeutscher Bund) bzw. im Reichstag (Deutsches Kaiserreich).[2]

Simpson wurde in Georgenburg (heute in der Oblast Kaliningrad) beigesetzt. Auf dem Ortsfriedhof findet sich noch (oder wieder) sein Grabdenkmal (2012), mit Spuren von Einschüssen.

Einzelnachweise

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  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 308, Kurzbiografie S. 469–470 (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 2).
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 11. A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 7.