Handball-FDGB-Pokal 1989/90

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Handball-FDGB-Pokal
◄ vorherige Austragung 1990 nächste ►
Sieger: Logo vom SC Magdeburg SC Magdeburg

Der Handball-FDGB-Pokal der Herren wurde mit der Saison 1989/90 zum 20. Mal ausgetragen. Es war zugleich die letzte Auflage unter diesem Titel. Noch während des laufenden Wettbewerbs wurde eine Umbenennung in „Pokal“ vorgenommen. Der SC Magdeburg, der ungeschlagen seinen vierten Titel errang, sicherte sich zudem die Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger.

Teilnehmende Mannschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den FDGB-Pokal hatten sich folgende 66 Mannschaften qualifiziert:

DDR-Oberliga
die 12 Vereine der Saison 1989/90
DDR-Liga
die 24 Vereine der Saison 1989/90
Bezirksvertreter
die 25 Vereine aus der Saison 1988/89
(Meister, Pokalsieger bzw. Pokalfinalisten)
die 5 DDR-Liga Absteiger der Saison 1988/89
(TV) – Titelverteidiger
Namensänderungen während des Wettbewerbs:
SC Dynamo Berlin ⇒ 1. SC Berlin
SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser ⇒ BSV Stahl Brandenburg (während der Endrunde)

Staffel Nord

Staffel Süd

BSG Motor Stralsund
BSG Aufbau/Chemie Schwerin
BSG Lokomotive Bützow
ASG Vorwärts Trollenhagen
BSG Einheit/Sirokko Neubrandenburg
HSG PH Potsdam
BSG Motor Hennigsdorf
BSG EAW Treptow
BSG Lokomotive „Erich Steinfurth“ Berlin
BSG Rotation Prenzlauer Berg
BSG SVKE Britz II
TSG Calbe
BSG Post Magdeburg
BSG Traktor Solpke/Mieste
BSG Stahl Frankleben
BSG Traktor Glesien
BSG Lokomotive Delitzsch
BSG Lokomotive RAW Cottbus II
TSG Lübbenau
TSG Bad Liebenwerda
BSG Traktor Lommatzsch
BSG Motor Cunewalde
BSG Wismut Aue II
BSG Motor Spinnereimaschinenbau Karl-Marx-Stadt
BSG Umformtechnik Erfurt
BSG Motor Hermsdorf
BSG Wismut Ronneburg
BSG WBK Gera
BSG Traktor Breitungen
BSG Plasta Sonneberg

In sechs Runden, die alle im K.-o.-System ausgespielt wurden, wurde der sechste Teilnehmer für das Endrunden-Turnier ermittelt. An der ersten Hauptrunde nahmen vier Betriebssportgemeinschaften der Handball-Oberliga (9. und 10. des Spieljahres 1988/89 sowie beide Aufsteiger), die Mannschaften aus der Handball-DDR-Liga und sämtliche Bezirksvertreter teil. In der zweiten Hauptrunde kamen dann die restlichen drei Betriebssportgemeinschaften aus der Handball-Oberliga dazu. Die Auslosung erfolgte in beiden Runden nach möglichst territorialen Gesichtspunkten und brachte in der 1. Hauptrunde den Bezirksvertretern einen Heimvorteil gegenüber höherklassigen Mannschaften. Ab der 3. Hauptrunde wurde dann frei gelost. Im Endrunden-Turnier, welches im Modus „Jeder gegen Jeden“ ausgetragen wurde, traf der Qualifikationssieger auf die gesetzten fünf Sportclub Mannschaften aus der Oberliga.

Datum Ergebnis
Sa 16.09., 14:00 BSG Rotation Prenzlauer Berg 18:24 SC Dynamo Berlin II
Sa 16.09., 14:00 BSG SVKE Britz II 21:20 BSG Lokomotive „Erich Steinfurth“ Berlin
Sa 16.09., 15:30 BSG Umformtechnik Erfurt 18:21 BSG Motor Hermsdorf
Sa 16.09., 15:30 BSG Plasta Sonneberg 24:21 BSG WBK Gera
Sa 16.09., 15:30 BSG Motor Eisenach II 20:19 SG Dynamo Mitte/EGS Suhl
Sa 16.09., 15:30 BSG Traktor Breitungen 22:27 BSG „Thomas Müntzer“ Mühlhausen
Sa 16.09., 15:30 BSG Stahl Frankleben 18:20 SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg
Sa 16.09., 15:30 TSG Calbe 22:18 BSG ZAB Dessau
Sa 16.09., 15:30 BSG Post Magdeburg 29:31 SG Dynamo/Motor Staßfurt
Sa 16.09., 15:30 SG Dynamo Halle-Neustadt II 22:16 SC Magdeburg II
Sa 16.09., 15:30 HSG PH Potsdam 16:30 HG 85 Köthen
Sa 16.09., 15:30 BSG Lokomotive Delitzsch 19:30 BSG Traktor Solpke/Mieste
Sa 16.09., 15:30 BSG Traktor Glesien 26:25 n. V. BSG Motor Bernburg
Sa 16.09., 15:30 BSG Motor Zwönitz 20:27 HSG Wissenschaft Freiberg
Sa 16.09., 15:30 BSG Traktor Lommatzsch [H1 1] BSG Grubenlampe Zwickau
Sa 16.09., 15:30 BSG Motor Cunewalde 15:26 BSG Wismut Aue
Sa 16.09., 15:30 BSG Wismut Ronneburg [H1 2] BSG Wismut Aue II
Sa 16.09., 15:30 ASG Offiziershochschule Löbau 24:22 BSG Chemie Piesteritz
Sa 16.09., 15:30 BSG Motor Spinnereimaschinenbau Karl-Marx-Stadt 20:30 SC Leipzig II
Sa 16.09., 15:30 BSG Motor Hennigsdorf 18:26 BSG Lokomotive RAW Cottbus
Sa 16.09., 15:30 BSG SVKE Britz 26:22 BSG Stahl Eisenhüttenstadt
Sa 16.09., 15:30 TSG Lübbenau 23:19 ASK Vorwärts Frankfurt/O. II
Sa 16.09., 15:30 TSG Bad Liebenwerda 26:22 BSG Lokomotive RAW Cottbus II
Sa 16.09., 15:30 ASG Vorwärts Trollenhagen 32:34 n. V. BSG Schiffahrt/Hafen Rostock
Sa 16.09., 15:30 BSG Lokomotive Bützow 24:29 BSG Post Schwerin II
Sa 16.09., 15:30 BSG Aufbau/Chemie Schwerin 20:29 SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser
Sa 16.09., 15:30 BSG Motor Stralsund 21:24 SC Empor Rostock II
Sa 16.09., 15:30 BSG EAW Treptow 21:26 BSG Chemie Premnitz
Sa 16.09., 17:00 BSG Einheit/Sirokko Neubrandenburg 19:30 SG Dynamo „Dr. Kurt Fischer“ Berlin
  1. BSG Grubenlampe Zwickau kam kampflos weiter
  2. BSG Wismut Ronneburg kam kampflos weiter
Datum Ergebnis
Sa 21.10., 15:30 HG 85 Köthen 22:21 SC Leipzig II
Sa 21.10., 15:30 BSG Wismut Ronneburg 27:17 BSG Traktor Glesien
Sa 21.10., 15:30 BSG Motor Hermsdorf 18:32 SG Dynamo Halle-Neustadt
Sa 21.10., 15:30 BSG Chemie Premnitz 26:23 BSG SVKE Britz
Sa 21.10., 15:30 BSG Schiffahrt/Hafen Rostock 21:19 BSG SVKE Britz II
Sa 21.10., 15:30 SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser 22:16 SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg
Sa 21.10., 15:30 BSG Post Schwerin II 27:26 TSG Calbe
Sa 21.10., 15:30 BSG Traktor Solpke/Mieste 20:33 SC Empor Rostock II
Sa 21.10., 15:30 HSG Wissenschaft Freiberg 15:19 SC Dynamo Berlin II
Sa 21.10., 15:30 ASG Offiziershochschule Löbau 39:18 TSG Lübbenau
Sa 21.10., 15:30 BSG Lokomotive RAW Cottbus 29:25 BSG Grubenlampe Zwickau
Sa 21.10., 15:30 BSG Wismut Aue 36:18 TSG Bad Liebenwerda
Sa 21.10., 15:30 BSG Motor Eisenach 33:17 BSG Plasta Sonneberg
Sa 21.10., 15:30 BSG „Thomas Müntzer“ Mühlhausen 28:15 BSG Motor Eisenach II
Sa 21.10., 15:30 SG Dynamo/Motor Staßfurt 29:28 SG Dynamo Halle-Neustadt II
Sa 21.10., 17:00 SG Dynamo „Dr. Kurt Fischer“ Berlin 21:34 BSG Post Schwerin
Datum Ergebnis
Sa 18.11., 15:30 SC Dynamo Berlin II 27:19 BSG Post Schwerin
Sa 18.11., 15:30 SG Dynamo Halle-Neustadt 24:15 ASG Offiziershochschule Löbau
Sa 18.11., 15:30 BSG Lokomotive RAW Cottbus 22:26 BSG Wismut Aue
Sa 18.11., 15:30 SC Empor Rostock II 24:17 BSG „Thomas Müntzer“ Mühlhausen
Sa 18.11., 15:30 BSG Motor Eisenach 19:17 HG 85 Köthen
Sa 18.11., 15:30 SG Dynamo/Motor Staßfurt 29:23 BSG Schiffahrt/Hafen Rostock
Sa 18.11., 15:30 BSG Chemie Premnitz 28:23 BSG Post Schwerin II
Sa 18.11., 15:30 BSG Wismut Ronneburg 22:32 SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser
Datum Ergebnis
Sa 13.01., 15:30 SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser 22:21 BSG Chemie Premnitz
Sa 13.01., 15:30 SG Dynamo Halle-Neustadt 22:16 BSG Motor Eisenach
Sa 13.01., 15:30 BSG Wismut Aue [H4 1] SG Dynamo/Motor Staßfurt
Sa 13.01., 15:30 SC Empor Rostock II 26:23 n. V. SC Dynamo Berlin II
  1. Die BSG Wismut Aue kam kampflos weiter, da Staßfurt nicht anreiste.
Datum Ergebnis
Sa 10.02., 15:30 BSG Wismut Aue [H5 1] SC Empor Rostock II
Sa 10.02., 15:30 SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser [H5 2] SG Dynamo Halle-Neustadt
  1. BSG Wismut Aue kam kampflos weiter
  2. Die SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser kam kampflos weiter, da sich die SG Dynamo Halle-Neustadt vom Spielbetrieb zurückzog.
Datum Gesamt Hinspiel Rückspiel
Sa 3. März / Mi 14. März BSG Wismut Aue 57:59 SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser 27:29 30:30

 Qualifikant für das Endrunden-Turnier

Hauptspielort der Endrunde, die vom 13. bis 17. Juni 1990 ausgetragen wurde, war die Rostocker Sport- und Kongresshalle. Weitere vier Spiele fanden in der Wismarer Sport- und Mehrzweckhalle an der Bürgermeister-Haupt-Straße statt.

1. Spieltag:

Datum Ergebnis Spielort
Mi 13.06., 17:00 1. SC Berlin 28:25 SG Stahl Brandenburg/Kirchmöser Wismar
Mi 13.06., 17:30 SC Empor Rostock 21:25 SC Leipzig Rostock
Mi 13.06., 18:45 SC Magdeburg 25:19 ASK Vorwärts Frankfurt/O. Rostock

2. Spieltag:

Datum Ergebnis Spielort
Do 14.06., 17:00 BSV Stahl Brandenburg 22:20 SC Leipzig Rostock
Do 14.06., 17:00 SC Magdeburg 23:23 SC Empor Rostock Wismar
Do 14.06., 18:15 1. SC Berlin 25:19 ASK Vorwärts Frankfurt/O. Rostock

3. Spieltag:

Datum Ergebnis Spielort
Fr 15.06., 17:00 BSV Stahl Brandenburg 17:24 SC Magdeburg Rostock
Fr 15.06., 17:00 SC Leipzig 20:19 1. SC Berlin Wismar
Fr 15.06., 18:15 ASK Vorwärts Frankfurt/O. 26:25 SC Empor Rostock Rostock

4. Spieltag:

Datum Ergebnis Spielort
Sa 16.06., 14:30 SC Empor Rostock 20:20 BSV Stahl Brandenburg Rostock
Sa 16.06., 16:00 SC Leipzig 22:19 ASK Vorwärts Frankfurt/O. Wismar
Sa 16.06., 17:15 SC Magdeburg 26:19 1. SC Berlin Rostock

5. Spieltag:

Datum Ergebnis Spielort
So 17.06., 09:30 ASK Vorwärts Frankfurt/O. 25:21 BSV Stahl Brandenburg Rostock
So 17.06., 11:00 SC Magdeburg 25:19 SC Leipzig Rostock
So 17.06., 12:30 1. SC Berlin 23:17 SC Empor Rostock Rostock

Abschlusstabelle

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. SC Magdeburg  5  4  1  0 123:970 +26 09:10
 2. 1. SC Berlin  5  3  0  2 114:107  +7 06:40
 3. SC Leipzig  5  3  0  2 106:106  ±0 06:40
 4. ASK Vorwärts Frankfurt/O.  5  2  0  3 108:118 −10 04:60
 5. BSV Stahl Brandenburg  5  1  1  3 105:117 −12 03:70
 6. SC Empor Rostock  5  0  2  3 106:117 −11 02:80

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Tordifferenz – 3. geschossene Tore

FDGB-Pokalsieger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1. SC Magdeburg
Logo vom SC Magdeburg

Torschützenliste

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Torschützenkönig des Endturniers wurde Uwe Seidel vom ASK Vorwärts Frankfurt/O. mit 32 Toren.

Spieler Mannschaft Tore / 7m
01. Uwe Seidel ASK Vorwärts Frankfurt/O. 32 / 11
02. Rüdiger Borchardt SC Empor Rostock 29 / 08
03. Jürgen Querengässer 1. SC Berlin 27 / 11
04. Andreas Friedrich SC Leipzig 24 / 02
05. Frank Mühlner SC Leipzig 22 / 11
06. Thomas Michel SC Magdeburg 21 / 0
Jens Fiedler SC Magdeburg 21 / 03
08. Holger Winselmann SC Magdeburg 20 / 0
Stephan Hauck 1. SC Berlin 20 / 0
Enrico Marcus SC Leipzig 20 / 01
Jörg Rademacher BSV Stahl Brandenburg 20 / 01