Heideschulmeister Uwe Karsten (1954)

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Film
Titel Heideschulmeister Uwe Karsten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1954
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen H.D.-Film GmbH, Berlin
Stab
Regie Hans Deppe
Drehbuch
Produktion Hans Deppe
Musik Heinrich Riethmüller
Kamera Fritz Arno Wagner
Schnitt Hanna Meisel
Besetzung

Heideschulmeister Uwe Karsten ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1954 von Hans Deppe. Das Drehbuch verfassten Peter Francke und Kurt E. Walter. Es beruht auf dem gleichnamigen Roman von Felicitas Rose. Die Hauptrollen sind mit Barbara Rütting, Claus Holm, Katharina Mayberg und Herbert Hübner besetzt. Seine Uraufführung erlebte das Werk am 11. Januar 1954.

Ursula Diewen, die Tochter des Hamburger Unternehmers Ernst Diewen, verspricht ihrem Vater am Sterbebett, den Kaufmann Heinrich Heinsius zu heiraten, um zusammen mit ihm die Firma weiterzuführen. Im Jahr darauf erfährt Ursula bei ihren Hochzeitsvorbereitungen von ihrer Freundin Martha Detleffsen, dass ihr Verlobter ein uneheliches Kind hat und mit dessen Mutter immer noch liiert ist. Daraufhin gibt Ursula Heinrich Heinsius den Laufpass.

Ursula sucht Erholung in Süderhof in der Lüneburger Heide bei Frau Alslev, bei der schon ihre verstorbene Mutter oft gewohnt hat. Als sie einmal beim Pastorenehepaar Sunneby zu Besuch weilt, lernt sie dort den Sohn ihrer Vermieterin, den Heideschulmeister Uwe Karsten Alslev, kennen. Bald stellt sich heraus, dass sie mit ihm die Liebe zur Musik und zur Malerei teilt. Deshalb dauert es nicht lange, bis sich die beiden näherkommen.

In einer vom Dorf abgelegenen Hütte haust Jan, ein verkommener Bursche. Bei ihm wohnt seine kranke Tochter Lenchen, die von ihrem alleinerziehenden Vater grob vernachlässigt wird. Ursula nimmt sich des Kindes an. Dabei kommt ihr der Gedanke, eine Ernst-Diewen-Stiftung ins Leben zu rufen. Deren Aufgabe soll einmal sein, in der Heide ein Hospital für hilfsbedürftige Menschen zu errichten.

Martha Detleffsens Sohn Hänschen kommt durch Ursulas Vermittlung in Pflege zu dem kinderlosen Ehepaar Sunneby. Bald verbreitet sich in Süderhof das Gerücht, Hänschen sei Ursulas Kind, und sie sei nur in die Heide gekommen, um in dem Lehrer einen Ersatzvater für ihr Kind zu gewinnen. Als der Klatsch immer unerträglicher wird, kehrt Ursula nach Hamburg zurück. Dort widmet sie sich wieder der Malerei. Dabei entstehen etliche Kunstwerke mit Motiven aus der Lüneburger Heide. Ihre Gemälde präsentiert sie auf einer Ausstellung mit großem Erfolg der Öffentlichkeit.

Mit Unterstützung ihres Bruders Ludwig leitet Ursula Maßnahmen für die geplante Stiftung ein. In wenigen Wochen soll Ludwig Ellen Vanlos heiraten, eine Tochter des ehrbaren Senators Vanlos. Der selber hat ein Auge auf Ursula geworfen; doch als er ihr einen Heiratsantrag macht, erteilt sie ihm eine Abfuhr, weil ihr immer noch der Heideschulmeister im Kopf herumspukt. Aber erst die Nachricht des Pastors, Uwe Karsten habe sich schwer verletzt, als er Jan aus einer brennenden Scheune gerettet habe, lässt Ursula zu ihm zurückkehren. Bald treten die beiden vor den Traualtar, obwohl diese unstandesgemäße Ehe Ursulas vornehmer Familie ein Dorn im Auge ist. Zwar gibt es danach noch einige Rückschläge, aber am Ende des Films lösen sich alle Probleme in Wohlgefallen auf.

Der Film wurde im Studio Bendestorf produziert. Die Außenaufnahmen entstanden in Hamburg und in der Lüneburger Heide. Willi A. Herrmann und Heinrich Weidemann schufen die Bauten, Wilhelm Gernhardt war Produktionsleiter.[1]

Das Lexikon des internationalen Films hält nicht viel von dem Streifen: „Heimatfilm mit Herz, Schmerz und Edelmut. Aktualisierte Filmversion des um die Jahrhundertwende erfolgreichen Trivialromans von Felicitas Rose.“[2]

Programm zum Film: Das Neue Film-Programm, Mannheim, ohne Nummernangabe

Einzelnachweise

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  1. Alfred Bauer: Deutscher Spielfilm Almanach. Band 2: 1946–1955, S. 425
  2. Heideschulmeister Uwe Karsten. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 25. April 2021. (=rororo-Taschenbuch Nr. 6322, 1988, S. 1531)