Heike-Melba Fendel

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Heike-Melba Fendel (2012)

Heike-Melba Fendel (* 12. Juli 1961 in Köln) ist eine deutsche Künstler- und PR-Agentin, Journalistin und Buchautorin.

Nach dem Abitur ging Fendel nach New York. Dort belegte sie Schauspielkurse bei Strasberg.[1] Sie studierte Germanistik, Geschichte und politische Wissenschaften.[2]

1985 begann Fendel hauptberuflich als Journalistin und Filmkritikerin zu arbeiten. Sie schrieb Kolumnen für die Musikzeitschrift Spex und das Süddeutsche Zeitung Magazin, Kritiken und Interviews für epd Film und Erzählungen in Anthologien des Verlags Kiepenheuer & Witsch (KiWi). Schwerpunkte ihres Schreibens waren Film und Frauen.

1991 gründete Fendel die Veranstaltungs-, PR- und Künstleragentur Barbarella Entertainment GmbH mit Büros in Köln und Berlin, deren Inhaberin und Geschäftsführerin sie seither ist.[3]

Fendel gehört zum Autorinnenkollektiv der Kolumne 10 nach 8 – politisch, poetisch, polemisch auf zeit.de.[4] Außerdem veröffentlicht sie Beiträge in der Frankfurter Allgemeinen, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, im Berliner Tagesspiegel sowie durchgängig bei epd film. Essays und Erzählungen schreibt sie für Publikationen der Verlage Bertz und Suhrkamp. 2009 erschien ihr aus 99 Geschichten bestehender Roman nur die bei Hoffmann und Campe. Ihr zweiter Roman Zehn Tage im Februar (2017) spielt vor dem Hintergrund der Berlinale.[5][6]

Fendel moderiert Festivals, Premieren und Gespräche, ist Gast in Talk-Formaten des WDR und des ZDF und unterrichtet an Filmhochschulen und bei Fortbildungsseminaren. Sie trat in einigen Filmen als Darstellerin auf und produzierte den Kurzfilm Skilled.

Anfang 2016 gründete sie zusammen mit anderen Frauen das Aktionsbündnis „Wir machen das“, deren Vorstandsmitglied sie ist. Das Bündnis aus Initiativen, Personen und Institutionen wurde gegründet, „um der Herausforderung weltweiter Migration mit Menschlichkeit und Sachverstand zu begegnen“.[7]

Nachdem sie 2017 in der Talksendung Anne Will zum Thema #metoo diskutiert hatte,[8][9] legte Fendel ihre Überlegungen zu der Debatte in Interviews,[10] Gesprächsrunden[11] und publizistischen Beiträgen dar.[12][13] Fendel verlangte, genauer, differenzierter und zugleich ganzheitlicher hinzuschauen, damit die Debatte zur Beseitigung von Missständen führt und nicht nur der Empörung, bestenfalls der privaten Therapie dient.

Heike-Melba Fendel lebt in Köln und Berlin. Ihr Stiefbruder war der YouTuber und Autor Gunnar Kaiser (1976–2023).[14] Ihre Tochter ist die Unternehmerin Pola Fendel.[15]

Darstellerin

Produzentin

  • 2001: Skilled (Kurzfilm)
  • 1984: Rawums., hrsg. von Peter Glaser. KiWi, Köln 2003 [Neuauflage], ISBN 978-3-462-03349-6
  • 1986: Aus: Mord-Stories, hrsg. von Hubert Winkels. KiWi, Köln 1986, ISBN 3-462-01754-3
  • 2000: Von künftigen Gebäuden und städtischen Lebenswelten. In: Dirk Matejovski (Hrsg.): Metropolen: Laboratorien der Moderne. Campus Verlag, Frankfurt/M. 2000, ISBN 978-3-593-36600-5
  • 2002: Göttliche Kerle, hrsg. von Sabine Horst und Constanze Kleis. Bertz Verlag, Berlin 2002, ISBN 978-3-929470-22-2
  • 2006: Melina Mercoury. In: Gabriele Jatho, Hans Helmut Prinzler (Hrsg.): Traumfrauen – Stars im Film der fünfziger Jahre.
  • 2007: Ertrotzte Jugend – Mädchen und Backfische, Girls und Flapper. In: Gabriele Jatho, Rainer Rother (Hrsg.): City Girls – Frauenbilder im Stummfilm. Bertz+Fischer, Berlin 2007, ISBN 978-3-86505-177-6
  • 2014: Wie haben Sie das gemacht? – Aufzeichnungen zu Frauen und Filmen, hrsg. von Claudia Lenssen und Bettina Schoeller-Bouju. Schüren, Marburg 2014, ISBN 978-3-89472-881-6
  • 2014: Diesmal bei uns – Neue Weihnachtsgeschichten, hrsg. von Susanne Gretter. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2014, ISBN 978-3-518-46534-9

Einzelnachweise

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  1. Heike-Melba Fendel. Barbarella Entertainment GmbH. Archiviert vom Original bei archive.org am 5. März 2017, abgerufen am 28. September 2020
  2. Die inszenierte Wirklichkeit des öffentlichen Auftritts. Interview bei casting-network.de vom 15. Oktober 2006, abgerufen am 18. Juni 2011
  3. Wir. Barbarella Entertainment, abgerufen am 28. September 2020
  4. 10 nach 8. Politisch, poetisch, polemisch. Die Zeit, abgerufen am 28. September 2020
  5. Edelgard Abenstein: Hinter den Kulissen der Glamour-Welt. In: deutschlandfunkkultur.de. 3. Februar 2017, abgerufen am 19. September 2017.
  6. Rezensionsnotizen zu Zehn Tage im Februar bei Perlentaucher
  7. Aktionsbündnis für Flüchtlinge. tip Berlin, 29. März 2016
  8. Michael Hanfeld: TV-Kritik „Anne Will“: Geht es nur um den „Herrenwitz“, echt jetzt? In: FAZ.NET. 13. November 2017, abgerufen am 22. Mai 2018.
  9. Arno Frank: #MeToo-Debatte bei Anne Will: „Jede Institution hat einen Weinstein“. In: Spiegel Online. 13. November 2017 (spiegel.de [abgerufen am 22. Mai 2018]).
  10. Peter Unfried: Heike-Melba Fendel über #metoo „Mehr wilde Fiktionen statt Hashtags“. taz.de, 22. Dezember 2017, abgerufen am 21. Mai 2018.
  11. Petra Gute: #MeToo – Wie zielführend ist die Sexismus-Debatte? rbb-online.de, 12. November 2017, abgerufen am 21. Mai 2018.
  12. Heike-Melba Fendel: #MeToo – Die Rückseite des Begehrens. freitag.de, 24. Dezember 2017, abgerufen am 22. Mai 2018.
  13. Heike-Melba Fendel: Heult doch! Wie die Hollywood-Prominenz mit ihrer Opferbewegung Fakten schafft. Neue Zürcher Zeitung, 28. Februar 2018, abgerufen am 28. September 2020
  14. Andrea Hanna Hünniger: Corona-Maßnahmen: „Aber Gunnar! Es ist doch so: Die Meinung kommt vor dem Fall!“ In: DIE WELT. 29. April 2021 (welt.de [abgerufen am 30. April 2021]).
  15. Books that shaped & saved my life // Mit Pola Fendel. 29. November 2017, abgerufen am 30. April 2021 (deutsch).