Jägerweiher (Naturschutzgebiet)
Naturschutzgebiet „Jägerweiher“
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Der Jägerweiher | ||
Lage | Neukirch, Bodenseekreis, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 6,2 ha | |
Kennung | 4.119 | |
WDPA-ID | 163937 | |
Geographische Lage | 47° 41′ N, 9° 41′ O | |
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Meereshöhe | von 559 m bis 570 m | |
Einrichtungsdatum | 15. Mai 1990 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Das Gebiet Jägerweiher ist ein mit Verordnung vom 15. Mai 1990 des Regierungspräsidiums Tübingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 4.119) um den Jägerweiher im Gebiet der baden-württembergischen Gemeinde Neukirch im Bodenseekreis in Deutschland.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rund sechs Hektar große Naturschutzgebiet Jägerweiher, im Nordwesten Neukirchs zwischen den Weilern Landholz, Russenried, Schnaidt und Zannau gelegen, gehört naturräumlich zum Westallgäuer Hügelland und liegt auf einer Höhe von 560 m ü. NN.
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wesentlicher Schutzzweck des NSG Jägerweiher ist die Erhaltung und Verbesserung des landschaftlich reizvoll gelegenen Jägerweihers, seiner Ufervegetation und der angrenzenden Streuwiesen als Lebensraum für viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flora
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus der schützenswerten Flora sind innerhalb der Schwimmblatt-, Röhricht- und Wiesenvegetationen folgende Pflanzenarten (Auswahl) zu nennen:
- Hahnenfußgewächse
- Sumpfdotterblume (Caltha palustris)
- Hornblattgewächse
- Raues Hornblatt (Ceratophyllum demersum), eine untergetaucht lebende Wasserpflanze
- Knöterichgewächse
- Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
- Laichkrautgewächse
- Grasblättriges Laichkraut (Potamogeton gramineus)
- Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
- Orchideen
- Sauergrasgewächse
- Davalls Segge (Carex davalliana), auch als Torf- oder Rau-Segge bezeichnet
- Schachtelhalmgewächse
- Teich-Schachtelhalm oder Schlamm-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
- Seerosengewächse
- Weiße Seerose (Nymphaea alba), im Volksmund oft als Wasserlilie bezeichnet
- Tausendblattgewächse
- Quirliges Tausendblatt (Myriophyllum verticillatum)
- Wasserschlauchgewächse
- Verkannter Wasserschlauch (Utricularia australis), auch Südlicher Wasserschlauch oder Großer Wasserschlauch
Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vielfalt der Pflanzenarten auf engstem Raum ist Lebensraum für eine bemerkenswert reichhaltige Tierwelt und weist zahlreiche bedrohte bzw. geschützte Arten auf, insbesondere aus den Klassen der Amphibien, Insekten und Vögel, zum Beispiel
- Blässhuhn (Fulica atra), eine Art aus der Familie der Rallen
- Rohrammer (Emberiza schoeniclus), auch Rohrspatz genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Ammern
- Teichralle (Gallinula chloropus), häufig auch als Teichhuhn bezeichnet, ebenfalls eine Art aus der Familie der Rallen
- Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus), eine Singvogelart aus der Familie der Grasmückenartigen
- Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), eine Art aus der Familie der Lappentaucher
Wanderwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Weiher entlang verlaufen einige ausgeschilderte Wanderwege, unter anderem die zweite Etappe des Jubiläumswegs Bodenseekreis, ein 111 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn über Neukirch, Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 277–278.