Künstlerinnenpreis NRW

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Der Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, kurz Künstlerinnenpreis NRW, wird seit 1996 vom Frauenkulturbüro NRW in wechselnden künstlerischen Sparten vergeben.[1] Das Frauenkulturbüro NRW e.V. wurde 1991 in Krefeld gegründet, mit dem Ziel Künstlerinnen aller Kunstsparten zu fördern und sichtbar zu machen.

Preisträgerinnen

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Unterschieden wird in einen Hauptpreis auf Empfehlung der Jury für das Gesamtwerk einer Künstlerin und einen Förderpreis auf Bewerbung von Künstlerinnen mit biografischem Bezug zu Nordrhein-Westfalen.[2][3]

Seit 2013 wird der Preis nur noch alle zwei Jahre vergeben, davor wurde der Preis jährlich angelobt.

Preisträgerinnen Künstlerinnenpreis NRW[4]
Jahr Sparte Hauptpreis Förderpreis
1996 Multimedia/Neue Medien Nan Hoover Christin Lahr
1997 Theaterliteratur Kaca Celan Lilly Axster
1998 Komposition/Neue Musik Carola Bauckholt Anna Ikramova
1999 Keramikkunst Doris Kaiser Andrea Layer
2000 Filmregie Jeanine Meerapfel Ruth Olshan
2001 Literatur Emine Sevgi Özdamar Annette Pehnt
2002 Fotografie Candida Höfer Christine Erhard
2003 Popularmusik Bernadette La Hengst Ischen Impossible
2004 Bildhauerei/Installation Heike Pallanca Ursula Neugebauer
2005 Kamera Hille Sagel Eva Radünzel
2006 Illustration Katrin Funcke Claudia Pütz
2007 Theaterregie Katja Lauken Carolin Mader
2008 Choreographie / Zeitgenössischer Tanz Henrietta Horn Gudrun Lange
2009 Malerische Positionen Anja Schrey Vera Lossau
2010 Baukunst: Architektur, Städtebau und Landschaftsplanung Julia B. Bolles-Wilson DREIHAUSFRAUEN
2011 Performancekunst Ulrike Rosenbach Agnes Meyer-Brandis
2012 Freie Szene Angie Hiesl Yoshie Shibahara
2013 Zeichnung Nanne Meyer Katharina Hinsberg
2015 Jazzmusik Sidsel Endresen Annette Maye
2017 Gamedesign Auriea Harvey Leonie Wolf
2019 Dramaturgie Carena Schlewitt Patricia Nickel-Dönicke
2022 Digital Art

Frauenkulturbüro NRW e.V.

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1990 fand in Wiesbaden die Tagung zur Ausstellung „Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts“ statt.[5] Hier wurde die Studie zur Situation von Künstlerinnen, Filmemacherinnen und Designerinnen von Renate Petzinger und Ingrid Koszinowski[6] vorgestellt, die eine eklatante Unterrepräsentation von Frauen in allen Bereichen der Kunstförderung und Kunstvermittlung nachweist. Dies führte über den Frauenausschuss des Landtags NRW 1991 zur Gründung des Frauenkulturbüros NRW.

Institutionell wird das Landesbüro vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert[7] und vergibt seit 1996 den Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen.

Aktuellere Studien weisen auf, dass noch keine Parität zwischen den Geschlechtern im Kultur- und Medienbereich erreicht ist.[8] Eine Studie aus dem Jahr 2017 beschreibt den Gender Paygap im Bereich Theater, Film und Fernsehen in Deutschland mit bis zu 26 Prozent.[9]

2021 feiert das Frauenkulturbüro sein 30-jähriges Jubiläum.

Einzelnachweise

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  1. Gabriele Schulz, Carolin Ries, Olaf Zimmermann Theresa Brüheim, Barbara Haack, Ruth Sandford, Friederike Wapler, Monika Grütters, Christian Höppner: Frauen in Kultur und Medien: ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge. Hrsg.: Gabriele Schulz, Carolin Ries, Olaf Zimmermann. 1. Auflage. Deutscher Kulturrat e.V., Berlin 2016, ISBN 978-3-934868-41-0, S. 320.
  2. Heiner Barz, Meral Cerci: Frauen in Kunst und Kultur. Zwischen Selbstbewusstsein und Quotenforderung. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07263-6, S. 88.
  3. Künstlerinnenpreis. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  4. Preisträgerinnen – Frauenkulturbüro NRW. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  5. Renate Petzold: Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Museum Wiesbaden, 1. September - 25. November 1990. Hrsg.: Volker Rattemeyer. Wiesbaden, ISBN 978-3-925272-26-4.
  6. Renate Petzinger, Ingrid Koszinowski: Künstlerinnen, Filmemacherinnen und Designerinnen in der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg.: Bundesminister für Bildung und Wissenschaft. BMBW, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 1990 (Eine Kurzzusammenfassung der Studie ist zu finden in: Künstlerinnen, Filmemacherinnen, Designerinnen : Arbeits- und Wirkungsmöglichkeiten in den alten Bundesländern; Ergebnisse einer Studie http://d-nb.info/921161085).
  7. Kunst und Kultur von Frauen. Abgerufen am 19. Juni 2021.
  8. Gabriele Schulz, Carolin Ries: Frauen in Kultur und Medien. (PDF) Deutscher Kulturrat, 2016, abgerufen am 19. Juni 2021.
  9. Helmut K. Anheier: Frauen in Kultur und Medien Europa: Ein europäischer Vergleich. (PDF) Hertie School of Governence, 2017, abgerufen am 19. Juni 2021 (deutsch, englisch).