Karl Wippermann
Karl Wippermann (* 14. März 1831 in Rinteln; † 24. Februar 1911 in Groß-Lichterfelde) war ein deutscher Publizist und Politiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wippermann war ein Sohn des späteren kurhessischen Verfassungskämpfers Karl Wilhelm Wippermann und Urenkel des Juristen Carl Wilhelm Wippermann. Er studierte ab 1854 Jura in Marburg, wo er Mitglied des Corps Teutonia war, wurde aber, wohl wegen der politischen Vergangenheit seines Vaters, nach Bestehen der beiden Staatsprüfungen nicht zum kurhessischen Vorbereitungsdienst zugelassen.
1856 promovierte er in Göttingen zum Dr. jur. und wandte sich dem Journalistenberuf zu. Er trat in die Redaktion der von Friedrich Oetker, einem Freund des Vaters, gegründeten und geleiteten Hessischen Morgenzeitung ein. Später übernahm er die Redaktion eines nationalliberalen Blatts in Leipzig und trat schließlich in die Redaktion der National-Zeitung in Berlin ein. Von 1887 bis 1905 arbeitete er im Königlich Preußischen Literarischen Büro und redigierte in dieser Funktion den täglichen politischen Zeitungsbericht für den Kaiser.
Daneben veröffentlichte er den „Deutschen Geschichtskalender“ ab 1885 in jährlich zwei Bänden und gab mehrere Urkundensammlungen über Otto von Bismarck heraus. Außerdem verfasste er zahlreiche Artikel für die Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). 1905 trat er in den Ruhestand.
In den 1860er Jahren gehörte Wippermann der kurhessischen Ständeversammlung an. Von 1868 bis 1872 war er außerdem Abgeordneter in den ersten kurhessischen Kommunallandtagen.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Ernst Hahn: Fürst Bismarck: Sein politisches Leben und Wirken urkundlich in Thatsachen und des Fürsten eigenen Kundgebungen. Dargestellt von Ludwig Hahn. Fortgeführt von Carl Wippermann. 5 Bde. Hertz, Berlin 1878–1891.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Academische Monatshefte 28 (1911/12), S. 117.
- Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-508.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 414–415.
- Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 60.
- Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 239.
- Karl-Heinz-Nickel, Harald Schmidt, Florian Tennstedt, Heide Wunder: Kurzbiographien. In: Georg Wannagat (Hrsg.): Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen) und der Gerichte in ihrer tausendjährigen Geschichte. Heymann, Köln u. a. 1990, ISBN 978-3-452-21555-0, S. 532–533 (PDF-Datei; 12,8 MB).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Karl Wippermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wipper gen. Wippermann, Carl Ferdinand Liborius von der. Hessische Biografie. (Stand: 14. März 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
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NAME | Wippermann, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Publizist, Privatdozent und Politiker |
GEBURTSDATUM | 14. März 1831 |
GEBURTSORT | Rinteln |
STERBEDATUM | 24. Februar 1911 |
STERBEORT | Groß-Lichterfelde |