Klein-Karben
Klein-Karben Stadt Karben
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Koordinaten: | 50° 13′ N, 8° 47′ O |
Höhe: | 125 m ü. NN |
Fläche: | 5,11 km²[1] |
Einwohner: | 5567 (30. Juni 2023)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 1.089 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 |
Postleitzahl: | 61184 |
Vorwahl: | 06039 |
Klein-Karben ist seit 1970 ein Stadtteil von Karben im Wetteraukreis in Hessen mit etwa 5600 Einwohnern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Heiligen Römischen Reich gehörte das Dorf zum Freigericht Kaichen, das im 15. Jahrhundert unter die Herrschaft der Burggrafschaft Friedberg kam. Mit dieser fiel es 1806 an das Großherzogtum Hessen.
Zum 1. Juli 1970 entstand die Stadt Karben im Zuge der Gebietsreform in Hessen durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel.[3]
Lokale Rechtsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Klein-Karben galt das Partikularrecht des Freigerichts Kaichen, die Friedberger Polizeiordnung. 1679 wurde sie erneuert und gedruckt. Damit ist sie zum ersten Mal schriftlich fassbar. Sie behandelte überwiegend Verwaltungs-, Polizei- und Ordnungsrecht. Insofern blieb für den weiten Bereich des Zivilrechts das Solmser Landrecht die Hauptrechtsquelle.[4] Das Gemeine Recht galt darüber hinaus, wenn all diese Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Diese Rechtslage blieb auch im 19. Jahrhundert geltendes Recht, nachdem Klein-Karben an das Großherzogtum Hessen übergegangen war. Erst das Bürgerliche Gesetzbuch vom 1. Januar 1900, das einheitlich im ganzen Deutschen Reich galt, setzte dieses alte Partikularrecht außer Kraft. Von 1821 bis 1853 gehörte Klein-Karben zum Bezirk des Landgerichts Großkarben, der 1853 aufgelöst wurde, dann bis 1879 zu dem des Landgerichts Vilbel, ab 1879 zu dem des Amtsgerichts Vilbel.
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Klein-Karben
- Jüdischer Friedhof (Klein-Karben)
- Spritzenhaus aus dem 18. Jahrhundert
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klein-Karben hat ein Kino, je eine katholische und evangelische Kirche, einen Sportverein (siehe KSV Klein-Karben), eine Grundschule (Selzerbachschule) sowie zwei Kindergärten.
Wissenswert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jährlich finden in Klein-Karben zwei Straßenfeste statt: der Klein-Kärber Markt in der Rathausstraße und das Platanenwegfest.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Klein-Karben nach GND In: Hessische Bibliographie
- Literatur über Karben-Klein-Karben nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtteil Klein-Karben. In: Webauftritt der Stadt Karben.
- Klein-Karben, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Klein-Karben, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. Mai 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Stadt Karben – Daten und Fakten. Abgerufen im April 2024.
- ↑ Zusammenschluß der Gemeinden Groß-Karben, Klein-Karben, Kloppenheim, Okarben und Rendel im Landkreis Friedberg zur neuen Gemeinde „Karben“ und Verleihung des Rechts zur Führung der Bezeichnung „Stadt“ vom 19. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 27, S. 1366, Punkt 1325 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
- ↑ Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 107, beiliegende Karte.