Krokocie
Krokocie auch: Krokocie (Leśniczówka) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Ełk | |
Gmina: | Ełk | |
Geographische Lage: | 53° 53′ N, 22° 25′ O | |
Einwohner: | 105 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 19-301[2] | |
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Oracze/DK 65–Miluki → Krokocie | |
Przykopka → Krokocie | ||
Eisenbahn: | Ełk–Olecko (nur sporadischer Güterverkehr) Bahnstation: Przykopka | |
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Krokocie (deutsch Soffen), auch: Krokocie (Leśniczówka) sind zwei Ortschaften in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, die zur Gmina Ełk (Landgemeinde Lyck) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck) gehören.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Krokocie liegt im Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, acht Kilometer nördlich der Kreisstadt Ełk (Lyck). Nur einen Kilometer in südwestlicher Richtung entfernt liegt die Waldsiedlung (polnisch Osada leśna) Krokocie (Leśniczówka).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das kleine Dorf Soffen wurde im Jahre 1471 gegründet[3].
Am 27. Mai 1874 wurde es Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk[4], der bis 1945 bestand und zum Kreis Lyck im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.
352 Einwohner waren im Jahr 1910 in Soffen registriert[5]. Ihre Zahl betrug im Jahr 1933 noch 348, im Jahr 1939 nur noch 310.[6] Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Soffen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Soffen stimmten 220 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[7]
In der Kriegsfolge kam Soffen 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und es trägt seither die polnische Namensform Krokocie. Zusammen mit der Waldsiedlung Krokocie (Leśniczówka) – über deren Geschichte nichts belegt ist und die wohl erst nach 1945 entstanden ist – bildet das Dorf das Schulzenamt (polnisch Sołectwo) Krokocie[8]. Somit sind beide Ortschaften Teile der Gmina Ełk (Landgemeinde Lyck) im Powiat Ełcki (Kreis Lyck), vor 1998 der Woiwodschaft Suwałki und gehören seitdem zur Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Amtsbezirk Soffen (1874–1945)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Amtsbezirk Soffen waren anfangs acht Dörfer eingegliedert, am Ende waren es aufgrund struktureller Veränderungen noch sechs[4]:
Name | Änderungsname 1938 bis 1945 |
Polnischer Name | Bemerkungen |
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Chelchen | Kelchendorf | Chełchy | |
Plotzitznen | Bunhausen | Płociczno | |
Przykopken | (ab 1927:) Birkenwalde |
Przykopka | |
Przytullen | (ab 1927:) Seefrieden |
Przytuły | vor 1908 in den Amtsbezirk Stradaunen umgegliedert |
Rumeyken | Romejki | ||
Rydzewen | Schwarzberge | Rydzewo | vor 1908 in den Amtsbezirk Stradaunen umgegliedert |
Soffen | Krokocie | ||
Zappeln | Czaple |
Am 1. Januar 1945 gehörten Birkenwalde, Bunhausen, Kelchendorf, Rumeyken, Soffen und Zappeln zum Amtsbezirk Soffen.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1945 gehörte Soffen zur evangelischen Kirche Stradaunen[9] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie zur katholischen St.-Adalbert-Kirche Lyck[10] im Bistum Ermland.
Heute sind Krokocie und Krokocie (Leśniczówka) in die katholische Pfarrei Straduny im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen eingepfarrt. Die evangelischen Einwohner halten sich zur Kirchengemeinde in Ełk, einer Filialgemeinde der Pfarrei Pisz (Johannisburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Krokocie ist von der polnischen Landesstraße 65 (einstige deutsche Reichsstraße 132) aus über Oracze (Oratzen/Szameiten, 1928 bis 1945 Wittenwalde) auf einer Nebenstraße zu erreichen. Ein Landweg führt von Przykopka (Przykopken, 1926 bis 1945 Birkenwalde) aus in den Ort.
Die nächste Bahnstation ist Przykopka an der Bahnstrecke Ełk–Tschernjachowsk (deutsch Lyck–Insterburg) die heute aber nur noch im Abschnitt Ełk–Olecko sporadisch im Güterverkehr befahren wird.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku, 31. März 2011, abgerufen am 21. April 2019 (polnisch).
- ↑ Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 620
- ↑ Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Soffen
- ↑ a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Soffen
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Lyck
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Lyck (Lyk, poln. Elk). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreußischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 87
- ↑ Gmina Ełk
- ↑ Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 494
- ↑ Soffen