Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987/200 m der Frauen

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2. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 200-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 29 Athletinnen aus 22 Ländern
Austragungsort Italien Rom
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 1. September (Vorläufe)
3. September (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Silke Gladisch (Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR)
Silbermedaille Florence Griffith-Joyner (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Inge Exner (Jamaika JAM)
Das Olympiastadion in Rom im Jahr 2009

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987 wurde am 1. und 3. September 1987 im Olympiastadion der italienischen Hauptstadt Rom ausgetragen.

Weltmeisterin wurde die EM-Dritte von 1986 Silke Gladisch. Sie hatte vier Tage zuvor auch das Rennen über 100 Meter gewonnen und errang mit der Sprintstaffel der DDR am Schlusstag die Silbermedaille. Silber ging an die US-Amerikanerin Florence Griffith-Joyner, die mit ihrer Sprintstaffel am Schlusstag die Goldmedaille errang. Dritte wurde wie schon über 100 Meter die zweifache Olympiadritte (1980/1984) und Vizeweltmeisterin von 1983 Merlene Ottey aus Jamaika, die auch über 100 Meter 1984 Olympiadritte war.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord[1] 21,71 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Marita Koch Potsdam, DDR (heute Deutschland) 10. Juni 1979
Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), DDR (heute Deutschland) 21. Juli 1984
Deutschland Demokratische Republik 1949 Heike Drechsler Jena, DDR (heute Deutschland) 29. Juli 1986
EM in Stuttgart, BR Deutschland (heute Deutschland) 29. August 1986
Weltmeisterschaftsrekord 22,13 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Marita Koch WM 1983 in Helsinki, Finnland 14. August 1983

Rekordverbesserung

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Die Windbedingungen waren nicht günstig, die Sprinterinnen hatten abgesehen vom Finale in allen Rennen mit teilweise heftigem Gegenwind zu kämpfen. Dennoch waren die erzielten Zeiten hochklassig.
Im Finale am 3. September verbesserte Weltmeisterin Silke Gladisch aus der DDR den WM-Rekord bei einem Rückenwind von 1,16 m/s um 39 Hundertstelsekunden auf 21,74 s.

1. September 1987

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Wind: −3,4 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Silke Gladisch Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 22,44
2 Gwen Torrence Vereinigte Staaten USA 22,61
3 Angela Bailey Kanada Kanada 22,94
4 Falilat Ogunkoya Nigeria Nigeria 23,12
5 Natalja Herman Sowjetunion Sowjetunion 23,26
6 Zoila Stewart Costa Rica 1848 Costa Rica 24,75
7 Jabou Jawo Gambia Gambia 25,50
8 Elizabeth Arteaga Bolivien Bolivien 26,11

Wind: −0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Nadeschda Georgiewa Bulgarien 1971 Bulgarien 22,77
2 Pam Marshall Vereinigte Staaten USA 22,84
3 Vineta Ikauniece Sowjetunion Sowjetunion 22,98
4 Ulrike Sarvari Deutschland BR BR Deutschland 23,02
5 Heike Morgenstern Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 23,04
6 Claudia Acerenza Uruguay Uruguay 24,24
7 Sheila Vyapoury Mauritius Mauritius 25,32
8 Ahmed Hana Aly Jemen Arabische Republik Nordjemen 29,00

Wind: −2,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,87
2 Ewa Kasprzyk Polen 1980 Polen 22,98
3 Pauline Davis Bahamas Bahamas 23,08
4 Marie-Christine Cazier Frankreich Frankreich 23,12
5 Silke-Beate Knoll Deutschland BR BR Deutschland 23,40
6 Aminata Diarra Mali Mali 26,46
7 Denise Ouabangui Zentralafrikanische Republik Zentralafrikanische Republik 28,37
DNS Blanca Lacambra Spanien Spanien

Wind: −0,6 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Florence Griffith-Joyner Vereinigte Staaten USA 22,56
2 Maia Asaraschwili Sowjetunion Sowjetunion 22,94
3 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 23,19
4 Ingrid Verbruggen Belgien Belgien 23,77
5 Amparo Caicedo Kolumbien Kolumbien 24,30
6 Guilhermina Cruz Angola Angola 25,74
DNS Angella Issajenko[2] Kanada Kanada

3. September 1987

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt für das Finale.

Halbfinallauf 1

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Wind: −1,0 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 22,43
2 Silke Gladisch Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 22,54
3 Pam Marshall Vereinigte Staaten USA 22,67
4 Nadeschda Georgiewa Bulgarien 1971 Bulgarien 22,72
5 Pauline Davis Bahamas Bahamas 22,89
6 Angela Bailey Kanada Kanada 22,97
7 Vineta Ikauniece Sowjetunion Sowjetunion 23,25
8 Falilat Ogunkoya Nigeria Nigeria 23,71

Halbfinallauf 2

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Heike Morgenstern (ganz rechts) schied als Achte ihres Halbfinallaufs aus – neben ihr: Silke Gladisch (ganz links) und Heike Drechsler

Wind: −1,9 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Florence Griffith-Joyner Vereinigte Staaten USA 22,38
2 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,54
3 Ewa Kasprzyk Polen 1980 Polen 22,60
4 Gwen Torrence Vereinigte Staaten USA 22,51
5 Marie-Christine Cazier Frankreich Frankreich 22,89
6 Maia Asaraschwili Sowjetunion Sowjetunion 22,91
7 Ulrike Sarvari Deutschland BR BR Deutschland 23,04
8 Heike Morgenstern Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 23,06
Silke Gladisch, spätere Silke Möller, 1986 EM-Dritte, errang hier ihren zweiten Titel auf den Sprintstrecken

3. September 1987

Wind: +1,16 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Silke Gladisch Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 21,74 CR
2 Florence Griffith-Joyner Vereinigte Staaten USA 21,96
3 Merlene Ottey Jamaika Jamaika 22,06
4 Pam Marshall Vereinigte Staaten USA 22,18
5 Gwen Torrence Vereinigte Staaten USA 22,40
6 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,52
7 Ewa Kasprzyk Polen 1980 Polen 22,52
8 Nadeschda Georgiewa Bulgarien 1971 Bulgarien 22,55

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, abgerufen am 11. Januar 2022
  2. Angella Issajenko, frühere Angella Taylor, über 100 Meter zunächst Fünfte und mit der kanadischen Sprintstaffel zunächst Sechste, wurde nachträglich wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen disqualifiziert. Über 200 Meter hatte sie zunächst ihre Teilnahme gemeldet, dann jedoch zurückgezogen. – siehe Angella Taylor-Issajenko auf haltenraum.com, abgerufen am 30. März 2020 / John Barnes, Recent Developments in Canadian Sports Law auf commentary.canlii.org, 1991, englisch (PDF, 5554 KB), abgerufen am 30. März 2020