Liste von Wetterereignissen in Europa

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Die Liste von Wetterereignissen in Europa gibt eine Übersicht über als Unwetter bezeichnete Extremwetterereignisse, darunter auch Naturkatastrophen (Schadereignisse) von historischer Bedeutung. Die Namen werden nach nationalen Gewohnheiten vergeben, siehe Namensvergabe für Wetterereignisse.

Index
Name: > 1 A–J · K–R · S–Z
Ereignis: Hochwässer · Starkwinde S · Sonstiges; Zeitraum: vor 1900 · 20. Jh. · 21. Jh.
Todesopfer: ja · nein · unbekannt / keine Angabe; Sachschäden: Sachschaden > 1 Milliarde € · Sachschaden < 1 Milliarde € · unbeziffert / unbekannt / keine Angabe
Bemerkungen Jahrhundertereignis und mehr · nur wenige Ereignisse per Jh. · unbekannt / keine Angabe
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  • Datum: Daten vor Oktober 1582 im julianischen Kalender nicht umgerechnet, danach im gregorianischen Kalender (Ungenauigkeiten in Ländern, die den neuen Kalender später eingeführt haben, sind möglich)
  • Opfer: vermeldete Todesopfer und Betroffene
  • Schäden: bekannte Schadenssummen in Mio. Euro, allfällig Zeitwert umgerechnet: Historische Schätzungen sind im Allgemeinen volkswirtschaftlicher Schaden, ein Wert als Versicherungsschaden ist naturgemäß, je nach Ereignis, etwas bis um Größenordnungen geringer als der volkswirtschaftliche Schaden. Ältere Daten sind meist niedriger, weil die Schadensberechnungen anders verliefen, frühe Ereignisse können kaum geschätzt werden.
  • Bemerkungen: sortierbar nach bekannter oder geschätzter Jährlichkeit
Name Ereignis Zeitraum Opfer Schäden Region Bemerkungen
Klimaanomalie 536–550 mehrjährige Kaltphase 535 / 536 Weltweit Vermutet wird ein Zusammenhang mit dem auf diese Zeit datierten Ausbruch des Ilopango[1]
Hungerjahr 784[2] 784
Kälteanomalie 821–824[3] Kältewelle 821 bis 824 Sehr feuchte, kalte Jahre mit Ernteausfällen, Hungersnöten und Seuchen Britannien, Kontinentaleuropa, auch Teile Asiens Wahrscheinlich durch mehrere Vulkaneruptionen, darunter eine der Katla 822/823[4]
Kälteanomalie 1010/11[5] Kältewelle 1010 / 1011 Außerordentlich strenger Winter mit Eis auf dem Bosporus und dem Nil Europa
Julianenflut Sturmflut 17. Feb. 1164 geschätzt 20.000 k. A. Nordseeküste
Erste Marcellusflut Sturmflut 16. Jan. 1219 geschätzt 36.000 k. A. Nordseeküste
Allerkindleinsflut Sturmflut 28. Dez. 1248 unbekannt Entstehen der Westfriesischen Inseln, Altenwerder, Finkenwerder Nordseeküste
Ausbruch des Samalas 1257 Vulkanischer Winter Sep. 1257 Abkühlung, Verdunklung weltweit, v. a. Südostasien und Europa Die Menge an freigesetztem SO2 wird auf 158 ± 12 Millionen Tonnen geschätzt
Allerheiligenflut 1304 Sturm-
hochwasser
1. Nov. 1304 unbekannt Landverluste auf Rügen und Usedom, Bildung von Greifswalder Bodden und Ruden Ostseeküste
Der große Hunger[2] Hungersnot 1315 bis 1322 Mehrere Millionen Europa
Magdalenenhochwasser Hochwasser Juli 1342 unbekannt k. A., Schluchtenreißen, Abschwemmen von Erde, regional bis auf die Steinverwitterungsschicht (geoarchäologische Belege) Mitteleuropa: u. a. Rhein, Main, Donau, Mosel, Lahn, Weser, Werra, Unstrut, Moldau und Elbe Wird als mehr als 1000-jährlich vermutet, isländischer Vulkanausbruch Brennisteinsfjöll 1341
Kälteanomalie 1346/47[2] Kältewelle 1346 und 1347 Hungersnot
Zweite Marcellusflut, Erste Grote Mandränke Sturmflut 15. Jan. 1362 10.000 möglich Untergang von Rungholt Nordseeküste
Elisabethenflut 1404 Sturmflut 19. Nov. 1404 unbekannt Städte IJzendijke und Hugevliet untergegangen Nordseeküste der Niederlande
Elisabethenflut 1421 Sturmflut 18. Nov. 1421 bis 10.000 Bildung der Unlande Hollands Diep und de Biesbosch Nordseeküste der Niederlande
Wetteranomalien der 1430er Jahre Kältewelle 1431 bis 1439 unbekannt Dekade mit sehr kalten und langen Wintern und nassen Sommern. Führte zu großen Hungersnöten. ganz Europa
Allerheiligenflut 1436 Sturmflut 1. Nov. 1436 180 belegt Zerstörung von Eidum, List Nordseeküste
Dürre in Europa 1473 Dürre und Hitzewelle 1473 Europa Möglicherweise gemessen an Dauer und räumlichen Ausdehnung das herausragendste Hitze- und Dürrejahr des 2. Jahrtausends
Donauhochwasser 1501 Hochwasser 15. Aug. 1501 Donau, Elbe, Oder
Dürre in Mitteleuropa 1540 Dürre und Hitzewelle 1540 Europa Möglicherweise der heißeste Sommer des 2. Jahrtausends
Allerheiligenflut 1570 Sturmflut 1. Nov. 1570 um 20.000 k. A. Nordseeküste
Thüringer Sintflut Hochwasser 29. Mai 1613 2261 k. A. Saale und Nebenflüsse
Hitzesommer 1616 Dürre und Hitzewelle 1616 Schweiz
Eisflut 1626 Sturmflut 1626 k. A. Schwere Deichschäden durch Eisschollen Nordseeküste
Burchardiflut, Zweite Grote Mandränke Sturmflut 11. Mai 1634 8.000–15.000 Landverluste und Auseinanderreißen von Strand Nordseeküste
Winter 1607/08, der „Große Winter“ Kältewelle 1607/1608 k. A. Europa Kältester Winter Europas, vermutlich seit 763/764
Winter 1657/58 Kältewelle 1657 bis Juni 1658 k. A. Westeuropa Streng und schneereich, Öresund gefroren (Frieden von Roskilde)
Winter 1683/84 Kältewelle 1683 / 1684 k. A. Westeuropa Auf den Britischen Inseln der kälteste aufgezeichnete Winter
Großer Sturm von 1703 Sturm 24. Nov. 1703 8.000–15.000 Verheerte Küstenstädte, dreizehn Schiffe der Royal Navy gesunken Britische Inseln Gilt als der schwerste Sturm, der die Britischen Inseln und den Ärmelkanal jemals heimgesucht hat
Jahrtausendwinter von 1708/1709 (Der kalte Winter von 1709)[6][7][2] Kältewelle 1708/ 1709 unbekannt k. A. Europa Der Gardasee fror zu, ebenso die Kanäle von Venedig und die Mündung des Tejo/Portugal. Langandauernde Kälte, europaweite Hungersnot im folgenden Sommer
Winter 1739/40 Kältewelle Okt. 1739 bis Juni(!) 1740 k. A. Europa Der härteste Winter Europas im 2. Jahrtausend, vermutlich dem Winter 763/764 vergleichbar, vgl. auch Eishaus (Sankt Petersburg)
Hamburg-Flut von 1771 Sturmflut 1771 unbekannt k. A. Elbemündung
Winter 1783/84 Vulkanischer Winter 1783/ 1784 Schätzungen: weltweit wohl einige Millionen Opfer, europaweit in die Hunderttausende Weltweit Ernteausfälle 1783, Schnee und schwere Fröste Winter 1783/84, Flutkatastrophe in Europa im Frühjahr weltweit Laki/Asama-Ereignis, eine der weltweit größten Umweltkatastrophen der frühen Neuzeit
Eishochwasser Februar/März 1784 Hochwasser Feb. 1784 unbekannt Zerstörung vieler Brücken (Heidelberg, Roßlau), Zerstörung von Bauten in Ufernähe durch Eisgang (Kirche Wegstädtl/Elbe, Würzburg, Bamberg, Köln etc.) Deutschland: u. a. Rhein, Neckar, Main, Donau, Elbe, Saale, Glan, Wird als mehr als 500-jährlich vermutet, isländischer Vulkanausbruch Laki-Krater Juli 1783 bis Februar 1784
Kältewinter 1788/89[8] Kältewelle Dez. 1788 bis Jan. 1789 k. A. Süddeutschland, Schweiz Strenger Frost, Rheinfall am 5. Januar 1789 komplett vereist, erstes Mal seit dem Jahrtausendwinter von 1708
Hochwasser der Ahr 1804 Hochwasser 21. Juli 1804 63 Mindestens 300 Gebäude vollständig zerstört, 700 weitere schwer beschädigt Eifel
Jahr ohne Sommer 1816 Vulkanischer Winter 1816 unbekannt Hungersnöte durch Ernteausfälle, Wirtschaftskrisen, Aufstände weltweit Folge des Ausbruchs des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien
Orkan vom 11. März 1822 (Den galne måndagen) Sturm 11. März 1822 300 geschätzt k. A. Norwegen, Nordsee-Länder
Night of the Big Wind Sturm 6. Jan. 1839 250–300 geschätzt k. A. Irland
Sächsische Sintflut Hochwasser März 1845 unbekannt k. A. Elbe Stärkster bisher gemessener Durchfluss der Elbe
Ostseesturmhochwasser Sturm-
hochwasser
1872 271, ca. 15.000 Obdachlose Landverluste auf Lolland, Zingst wird Halbinsel Ostsee Gilt als bisher schwerstes Sturmhochwasser der Ostsee
Märzorkan 1876 Sturm 12. März 1876 unbekannt Schwere Schäden in ganz Nordmitteleuropa Nordmitteleuropa (insb. Südengland, Nordfrankreich, Beneluxstaaten, Norddeutschland, Dänemark) Vermutlich mehr als 100-jährliches Ereignis, vergleichbar Daria 1990 und Lothar 1999
Tay Bridge Disaster Sturm 28. Dez. 1879 75 Einsturz der Firth-of-Tay-Brücke, ein Zug verunglückt Schottland
Unglück von Eyemouth Sturm 14. Okt. 1881 189 (Fischer auf See) 19 Boote gesunken oder gestrandet Schottland Schwerste Katastrophe der schottischen Fischerei
The Great Storm of January 26th, 1884 Sturm 26. Jan. 1884 unbekannt Schwere Schäden in ganz Nordmitteleuropa Nordmitteleuropa (insb. Irland, England, Nordfrankreich) Vermutlich mehr als 100-jährliches Ereignis, vergleichbar Daria 1990
Wirbelsturm vom 1. Juli 1891 Tornado 1. Juli 1891 Schäden im Kreis Viersen
Februar-Orkan 1894 Sturm 12. Feb. 1894 unbekannt Schwere Schäden in ganz Nordmitteleuropa Nordmitteleuropa (insb. Irland, Schottland, England, Belgien, Niederland, Norddeutschland, Polen, Dänemark, Südschweden) Vermutlich mehr als 100-jährliches Ereignis, vergleichbar Daria 1990 und Lothar 1999
Wirbelsturm in Oberbayern vom 14. Juli 1894 Tornado 14. Juli 1894
Niederschlag beim Jagdschloss Nová Louka Starkregen 29. Juli 1897 Riesengebirge 345 mm pro Quadratmeter
Extreme Dürre und Hitze in Deutschland[9] Hitzewelle
und Dürre
1904 ? Ernteausfall, Stilllegung des Binnenschiffsverkehrs Weite Teile Deutschlands Die Missernte führte zu einer Massenauswanderung in die USA.[10]
Wirbelsturm im Bergischen Land Tornado 14. Aug. 1906 3 Zerstörungen an Häusern, Brücken und Wäldern Bergisches Land
Tornado in Wiener Neustadt Tornado 10. Juli 1916 32, 300 Verletzte Schäden an über 150 Gebäuden Wiener Neustadt Stärke F3, Windgeschwindigkeiten wohl 330 km/h
Lawinenkatastrophe vom 13. Dezember 1916 in den Südalpen / Dolomiten Lawinen 13. Dez. 1916 mehrere 1000 Soldaten Südalpen / Dolomiten Dutzende von Lawinen verschütteten und töteten mehrere Tausend Soldaten während des Alpenkriegs im Ersten Weltkrieg
Hochwasser im Osterzgebirge 1927 Hochwasser 8. Juli 1927 160 geschätzt Über 100 Mio. RM (330 Mio. €) Erzgebirge
Kältewelle in Europa 1929 Kältewelle Feb. 1929 Mittel- und Osteuropa Tiefsttemperaturen zwischen dem 9. und 17. Februar 1929 (Auswahl): Gmina Czarny Dunajec −42 C°, Dübendorf −35 C° und München −32 C°. Mit Seegfrörni u. a. des Zürichsees.[11]
Elbe-I-Orkan Sturm mit Sturmflut 26. / 27. Okt. 1936 15 Seeleute Kentern der Bürgermeister O'Swald I, im Dienst als Feuerschiff Elbe 1 Nordsee (Deutsche Bucht) Sturmflut, ausgelöst durch einen schweren Orkan
Hungerwinter 1946/47 Kältewelle 1946 / 1947 In Deutschland mehrere hunderttausend Menschen; etwa zeitgleich starben in der Sowjetunion während der Jahre von 1946 bis 1948 zwei Millionen Menschen an den Folgen des Hungers und extremer Wetterbedingungen.[12] Traf das Nachkriegseuropa Europa Schwerster Winter des 20. Jhs.
Lawinenwinter 1951 (Januar) Schneefall / Lawinen 19. Jan. 1951 235[13] Etwa 1000 Gebäude beschädigt oder zerstört, 1951 insg. Folgeinvestitionen > 1 Mrd. € Zentraler Alpenraum (Schweiz, Österreich, Italien) In der Schweiz zwischen dem 19. und 22. Januar über 1000 Schadlawinen
Lawinenwinter 1951 (Februar) Schneefall / Lawinen 11. Feb. 1951 30[13] Um die 350 Gebäude beschädigt oder zerstört, Waldschäden, 1951 insg. Folgeinvestitionen > 1 Mrd. € Alpensüdseite In der Schweiz zwischen 11. und 15. Februar 300 Schadlawinen
Hollandsturmflut Sturmflut 1. Feb. 1953 2160 k. A. Nordseeküste der Niederlande Gilt als die schwerste Nordsee-Sturmflut des 20. Jahrhunderts
Sturmflut 1962 Sturmflut 16. Feb. 1962 315 (Hamburg), zigtausende Obdachlose 650 Mio. DM, etwa 6.000 zerstörte Gebäude, ein Sechstel des Hamburgischen Staatsgebietes unter Wasser Nordseeküste Erster Einsatz der Bundeswehr im Inneren zur Katastrophenabwehr
Winter 1962/63 Kältewelle Dez. 1962 bis Feb. 1963 k. A. k. A. Europa, insb. Nordwest-Mitteleuropa Größte Kälteperiode seit 1740 bzw. 1684
Heinrichsflut Hochwasser 15. / 16. Juli 1965 Deutschland
Unwetter vom 19. Juli 1966 19. Juli 1966
Adolph-Bermpohl-Orkan,
Zweite Niedrigwasser-Orkanflut
Sturm mit Sturmflut 23. Feb. 1967 80 Seeleute Unglück der Adolph Bermpohl, schwere Verwüstungen im Binnenland Nordsee (Deutsche Bucht) Sturmflut, ausgelöst durch einen schweren Orkan, bei dem bisher nicht gemessene Windgeschwindigkeiten festgestellt werden. Spitzenböen überstiegen den Messbereich damaliger Anemometer, vermutlich weit über 180 km/h.
Skane-Orkan Sturm 17. Okt. 1967 Mindestens 32 k. A. Deutschland, Dänemark, Südschweden Führte zu einem Ausfall des Tideniedrigwassers an den Pegeln in der Deutschen Bucht
Tornado über Pforzheim Tornado 10. Juli 1968 2, 200 Verletzte 100 Mio. DM, 2.300 Häuser binnen 3 Minuten beschädigt Pforzheim (Baden-Württemberg) Stärke F4 auf der Fujita-Skala
Orkan Quimburga (Niedersachsenorkan) Sturm 13. Nov. 1972 73 Tote (4 Seeleute), (davon BR Deutschland 21, DDR 16, Belgien 7) Über 1 Mrd. DM Schaden; schwere Verwüstungen, insb. Windwurf Norddeutschland, insb. Niedersachsen Bei Windgeschwindigkeiten über 200 km/h (Spitzenböe Brocken 245 km/h) wurden in Niedersachsen weite Gebiete binnen zwei Stunden praktisch völlig entwaldet.
Capella-Orkan Sturm mit Sturmflut 3. Jan. 1976 27 (11 Seeleute) Unglück der Capella, 450 Mio. € insg. Nordsee Einer der schwersten Orkane des 20. Jahrhunderts
Hitzesommer 1976 Hitzesommer 21. Juni 1976 Allein 10 Tote bei hitzebedingtem Eisenbahnunglück in Belgien Ernteausfall in Frankreich Europa Heißester Hitzesommer vor 2003, extremste Dürre in Frankreich seit 1921, trockenste zwölf Monate für England und Wales seit 1727[14]
Schneekatastrophe 1978/1979 Schneefall Dez. 1978 bis Feb. 1979 23 (BRD 17, DDR 5) BRD: 140 Mio. DM, DDR: ca. 8 Mrd. Mark Hauptsächlich Norddeutschland (BRD), Dänemark und DDR Zwei Schneestürme mit Eis und Verwehungen, einer der schwersten Winter für Norddt. im 20. Jh.
Orkan beim Fastnet Race Sturm 13. / 14. Aug. 1979 19 k. A. Ärmelkanal Größte Katastrophe des Yachtsports
Kältewelle auf den Britischen Inseln 1981/1982[15] Kältewelle mit Schneefall Dez. 1981 bis Jan. 1982 k. A. 575 Mio. € (Gesamtschaden, umgerechnet) Britische Inseln Schneereichster Winter Westeuropas im 20. Jahrhundert
Hagelsturm von München Hagel 12. Juli 1984 keine ungefähr 1,5 Mrd. € Münchner Osten Das bis dahin teuerste Naturereignis in Deutschland
Kältewelle in Europa 1985 Kältewelle mit Schneefall Jan. / Feb. 1985 k. A. 440 Mio. € (Gesamtschaden) Ganz Europa, insb. Westeuropa
Kältewelle in Europa 1987[16] Kältewelle 01. bis 15. Jan. 1987 k. A. 420 Mio. € (Gesamtschaden) Europa (Skandinavien bis Rumänien) Anfang Februar 1986 Elbe von Mündung bis Tangermünde/Sachsen-Anhalt zugefroren (letztmals 1963)
Westeuropa-Orkan Sturm 15. Okt. 1987 29 6 Mrd. DM Westeuropa, insb. England, Nordfrankreich In England schwerster Sturm seit 1703
Orkan Daria Sturm 25. Jan. 1990 Mindestens 94 4–6 Mrd. € (versichert) Nordwest-Mitteleuropa (Großbritannien, Niederlande, Frankreich, Deutschland)
Orkan Vivian Sturm 25. Feb. 1990 64 1,1 Mrd. € (versichert), insb. auch Forstschäden (mit Wiebke über 70 Mill. EFm, größter Schaden seit 45) Nordwest-Mitteleuropa (Britische Inseln, Frankreich, Benelux-Länder, Deutschland, Schweiz) Mehrere aufeinanderfolgende Sturmfluten in Hamburg
Orkan Wiebke Sturm 28. Feb. 1990 35 Etwa 3 Mrd. € (versichert), insb. auch Forstschäden (mit Vivian über 70 Mill. EFm, größter Schaden seit 45) Mitteleuropa (Deutschland, Schweiz, Österreich) Drei Tage nach Vivian
Kältewelle auf den Britischen Inseln 1991 Kältewelle mit Schneefall Feb. 1991 k. A. 390 Mio. € (Gesamtschaden) Britische Inseln
Kältewelle in Westeuropa 1992 Kältewelle Jan. 1992 k. A. 250 Mio. € (Gesamtschaden) Westeuropa (insb. Frankreich) Schnee in Spanien bis zum Mittelmeer
Rheinhochwasser 1993 Hochwasser Dez. 1993 bis Jan. 1994 keine 400–500 Mio. € Rhein Teils Höchstwasserstände des Jahrhunderts, sonst wie 1926
Kältewelle in Osteuropa 1996/1997 Kältewelle 26. Dez. 1996 bis 8. Jan. 1997 k. A. 795 Mio. € (Gesamtschaden, umgerechnet) Mittel- und Osteuropa Wirtschaftskrise mit Aufständen in Bulgarien / Elbe von Hamburg bis Tangermünde/Sachsen-Anhalt zugefroren
Oderhochwasser 1997 Hochwasser Juli 1997 114 etwa 4,1 Mrd. € Oder, insb. Polen Größte bekannte Flut der Oder
Pfingsthochwasser 1999 Hochwasser 22. Mai 1999 keine k. A. Alpenraum (Vorarlberg, Bayern, Nordtirol) In diesem Bereich dem weiträumigeren Alpenhochwasser 2005 vergleichbar
Lawinenwinter 1999 (Lawinenkatastrophe von Galtür) Schneefall / Lawinen 23. Feb. 1999 70[13] (Galtür u. Valzur 38, Chamonix 12, Evolène 12), 100.000 in den Alpen eingeschlossen[17] 10–11 Mio. € (Galtür), insg. Folgeinvestitionen > 1 Mrd. € Alpenraum Westösterreichs und der Schweiz Vergleichbar dem Lawinenwinter 1951, über 1000 Lawinenereignisse,[17] Hubschrauber-Evakuierung in Galtür von etwa 5000 Personen
Orkan Anatol Sturm 3. Dez. 1999 k. A. k. A. Nord-Mitteleuropa (Norddeutschland, Südschweden, Dänemark) In Dänemark schlimmster Orkan des 20. Jahrhunderts
Orkan Lothar Sturm 26. Dez. 1999 110 Etwa 11,5 Mrd. € volksw., 6 Mrd. US$ Vers.; Windwurf ca. 200 Mio. Fm Mitteleuropa (Nordfrankreich, Südwestdeutschland, Schweiz, Liechtenstein, Vorarlberg/Österreich) Übertraf Daria und Kyrill an Schadwirkung, schwerster Sturm seit 1876, größter bekannter Forstschaden in Mitteleuropa, einer der weltweit teuersten Stürme der letzten 50 Jahre
Donauhochwasser 2002 Hochwasser Aug. 2002 7 Geschätzt 3,1 Mrd. € (Österreich) Donau Oberlauf (Österreich, Bayern, Slowakei, Ungarn) Als Jahrhunderthochwasser klassifiziert, vergleichbar 1899, übertraf 1954, zwei Hochwasserwellen, die zweite fällt mit dem Elbhochwasser 2002 zusammen
Elbhochwasser 2002 Hochwasser Aug. 2002 17 Tote in Tschechien,
21 in Sachsen/Dtld.
Etwa 18 Mrd. € (15 Mrd. DE, 3,3 Mrd. Euro CZ);
21 Deichbrüche
Elbe (Tschechien, Deutschland) Als Jahrhunderthochwasser klassifiziert, in Sachsen spricht man auch von einer „Jahrtausendflut“
Orkan Jeanett Sturm 27. Okt. 2002 47 Etwa 1,7 Mrd. € West- und Mitteleuropa (insb. Tschechien, Deutschland) Stärkster Sturm seit Lothar 1999
Hitzewelle 2003 Hitzewelle Aug. 2003 70.000 nach neueren Schätzungen der Mortalität Geschätzt 13 Mrd. US$ Mittel- und Südwesteuropa (insb. Frankreich, Spanien, Portugal) Vermutlich über 500-jährliches Ereignis (Dürrejahr 1540), vielleicht auch weitaus höher
Orkan Gudrun Sturm 8. Jan. 2005 Mindestens 17 2,25 Mrd. €, insb. Sturmholz Nord-Mitteleuropa (insb. Südskandinavien) In Halland und Småland wurden etwa 70 Millionen Kubikmeter Wald (drei bis vier Jahresernten) umgelegt, er übertraf die Stürme von 1969.
Alpenhochwasser 2005 Hochwasser 20. Aug. 2005 30 oder mehr Um die 4 Mrd. €
(CH: 2,5 Mrd.,
Rumänien 800 Mio. $)
Alpen- und Donauraum
Münsterländer Schneechaos Schneefall, insb. Schneebruch 26. Nov. 2005 keine 100 Mio. € (am Stromnetz) Münsterland Strommasten knickten ab, einige Ortschaften waren tagelang ohne elektrische Versorgung. Auf verschiedenen Autobahnen und weiteren Straßen kam der Verkehr zum Erliegen. Hunderte Autofahrer verharrten stundenlang im Schneesturm in ihren Autos.
Schneekatastrophe in Zentraleuropa 2006[18][19] Schneefall 7. / 13. Feb. 2006, 4.–5. März 2006 k. A. 713 Mio. € (Gesamtschaden) Zentraleuropa (Österreich, Tschechien, Deutschland, Polen) Zahlreiche Häuser eingestürzt
Elbhochwasser 2006 Hochwasser März bis Apr. 2006 mehrere k. A. Elbe Am Mittellauf dem Hochwasser von 2002 vergleichbar, aber länger dauernd
Donauhochwasser 2006 Hochwasser Apr. 2006 k. A. k. A. Donau In Rumänien schwerer als 1970
Orkan Kyrill Sturm 18. Jan. 2007 47 Um die 10 Mrd. $ (volkswirtsch.) Nordwest- bis Osteuropa Stärkster Sturm seit Lothar 1999
Hochwasser in Großbritannien 2007[20] Hochwasser 12. Juni 2007 13 um die 2 Mrd. £ (volkswirtsch.) Großbritannien Nassester Frühsommer seit Beginn der Aufzeichnungen 1776, Überflutungen wohl stärker als 1947
Hochwasser in der Schweiz 2007 Hochwasser 8. / 9. Aug. 2007 keine k. A. Schweiz (Schweizer Mittelland, Romandie, Nordwestschweiz) Viertes Jahrhunderthochwasser in der Schweiz seit 1999, übertraf teilweise 2005
Sturmtief Paula Sturm 26. / 27. Jan. 2008 Keine direkt,
2 Forstarbeiter
280 Mio. € (80 Mio. € Vers.), insb. Forstschäden Deutschland, Österreich In Südostösterreich 20- bis 30-jährlich, sonst wenig selten; mit Emma über 8 Mill. EFm, größter Schaden seit ’45, übertraf lokal Vivian/Wiebke 1990
Orkan Emma Sturm 29. Feb. 2008 bis 2. März 2008 14 Um die 1 Mrd. € Versicherungsschaden Mitteleuropa Schwerster Sturm seit Kyrill 2007
Orkan Klaus Sturm 24. Jan. 2009 32 Mehrere 100 Mio. € Südwesteuropa (Frankreich, Spanien, Italien, Algerien) Seltenes Ereignis eines von der Biskaya südostziehenden Orkans
Hochwasser in Mitteleuropa 2009 Hochwasser 23. Juni 2009 14 > 300 Mio. € gesamt Nordalpen, Donau- und Moldauraum, Karpaten Örtlich dem Alpenhochwasser 2005 vergleichbar, lokal 100-jährlich
Tief Vincent[21] Kältewelle mit Schneefall 19. bis 23. Dez. 2009 k. A. > 1 Mrd. € Gesamtschaden Westeuropa (Frankreich, Deutschland, Großbritannien) Eurostarzüge blieben im Kanaltunnel stecken
Sturmtief Daisy Kältewelle, Schneefall mit Verwehungen 5. bis 11. Jan. 2010 >100 Kältetote (England) 1,245 Mrd. € Gesamtschaden West- und nördl. Mitteleuropa Schneefälle in Nordspanien (im März dann Mittelmeertief Andrea), Kältewelle in Großbritannien (im Nov./Dez. dann Kältewelle auf den Britischen Inseln 2010), Verwehungen in Norddeutschland
Orkan Xynthia Sturm mit Sturmflut 26. bis 28. Feb. 2010 > 60 Unbekannt, Milliardenhöhe geschätzt West- und nördl. Mitteleuropa Lokal größter Schaden seit Lothar 1999 (Frankreich)
Mittelmeertief Andrea Sturm mit Schneefall 7. bis 10. März 2010 1 k. A. Mittelmeerraum Schwere Schneefälle im ganzen nördlichen Mittelmeerraum, übertraf das Januarereignis in Spanien.
Kältewelle auf den Britischen Inseln 2010 (The Big Freeze) Kältewelle mit Schneefall Nov. Dez. 2010 ≈10 1,9 Mrd. € (Gesamtschaden) Britische Inseln Zwei Kälteereignisse, der kälteste Dezember seit Beginn der Aufzeichnungen 1910
Sturmtief Norina Sturm 12. Juli 2010 3 Unbekannt Nordrhein-Westfalen Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h und in Düsseldorf bis zu 20 Liter pro Quadratmeter Regen in 20 min.
Genuatief Rolf Sturm (Medicane) mit Starkregen 4. bis 8. Nov. 2011 11 Unbekannt Nordwestitalien, Südfrankreich Schwere Überschwemmungen
Kältewelle 2012 (Russlandhochs Cooper, Dieter, Atlantik- und Italientiefs) Kältewelle mit Schnee und Sturm 20. Jan. 2012 bis Feb. 2012 600 Unbekannt Europa Zahlreiche Erfrierungstote insbesondere in Osteuropa, Schneechaos im Adriaraum bis Nordafrika und am Balkan bis in das Kaukasusgebiet
Hochwasser in Mitteleuropa 2013 Hochwasser 30. Mai 2013 bis Juni 2013 Mindestens 21 Unbekannt Mitteleuropa Als Jahrhunderthochwasser klassifiziert
Überschwemmungen in den Pyrenäen 2013 Hochwasser Juni 2013 Mindestens 1 Unbekannt französische und spanische Pyrenäen
Orkan Christian Sturm 28. Okt. 2013 Mindestens 14 etwa 300 Mio. € Westeuropa, südliches Skandinavien Vereinigtes Königreich Unbekannt
Hagelsturm von Reutlingen Hagel 28. Juli 2013 k. A. 3,6 Mrd. € (Gesamtschaden) Zollernalb, Tübingen, Reutlingen, Göppingen und Esslingen sowie den Ostalbkreis Das Unwetter verursachte mit einem Gesamtschaden von 3,6 Mrd. Euro den bis dahin größten Hagelschaden für die deutsche Versicherungswirtschaft
Orkan Xaver Sturmflut 5. / 6. Dez. 2013 Mindestens 15 Unbekannt Westeuropa, südliches Skandinavien Vereinigtes Königreich Polen Sechstschwerste gemessene Sturmflut an der deutschen Nordseeküste, zweithöchste Sturmflut in Hamburg seit 1825
Tief Ela Sturm,
Unwetter
9. Juni 2014 6 650 Mio. € Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen (Deutschland) Gewitter mit Orkanböen bis zu 144 km/h, Starkregen und Hagel, stellenweise größere Schäden als durch Orkan Kyrill 2007
Föhnsturm und Starkregen im Alpenraum im November 2014 Hochwasser Nov. 2014 mindestens 9 Unbekannt Norditalien, Alpenraum, Slowenien Föhnsturm im Alpenraum (187 km/h auf dem Titlis, Zentralschweiz), teilweise regnete es innerhalb weniger Tage das Doppelte des sonst im ganzen Monat November Üblichen, Sturzfluten und Murenabgänge in Südfrankreich und Norditalien, Überschwemmungen in Slowenien, mind. sechs Tornados
Orkan Niklas Sturm 31. März 2015 11 Mindestens 750 Mio. € Mitteleuropa Deutschland In Deutschland mindestens 750 Mio. Euro Versicherungsschaden, bis 192 km/h (Zugspitze), Eisenbahnverkehr in Deutschland weitestgehend eingestellt
Hitzewellen in Europa 2015 Hitzewelle mit Unwettern Juni bis Sep. 2015 Unbekannt Unbekannt Nordafrika Südeuropa Mitteleuropa Osteuropa Temperaturen in Südeuropa bis über 46 °C, neuer Höchstwert in Deutschland mit 40,3 °C, zwischendurch Kaltfronten mit schweren Unwettern und Tornados, Ernteausfälle durch Trockenheit
Unwetter in Europa im Frühjahr 2016 Unwetter Mai bis Juni 2016 20 Unbekannt Deutschland

Mitteleuropa

Unwetterserie mit Starkregen, Blitzeinschlägen, Überschwemmungen, Sturzfluten, Schlammlawinen, Windböen, Hagel und Tornados.
Sturmtief Axel[22][23] Sturmflut Nacht 4. Jan. 2017 auf 5. Januar 2017 Unbekannt Unbekannt Mitteleuropa Ostseeküste Laut Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie schwerste Sturmflut seit 2006; bei Koserow und Zempin Steiluferabbrüche an der Kliffküste;
Mittelwasser in Lübeck 1,79 m über Normal
Tief Rasmund 2017 Heftiger und andauernder Starkregen 29. / 30. Juni 2017 Unbekannt Unbekannt Brandenburg, insbesondere Berlin Höchste Regenmenge: Oranienburg 269 mm innerhalb 36 Stunden, Verbreitet schwere Überschwemmungen auf den Straßen und vollgelaufene Keller. Laut DWD eines der heftigsten Starkregenereignisse jemals in Mitteleuropa.
Sturmtief Xavier Sturm 5. Okt. 2017 9 Unbekannt nördliches und östliches Mitteleuropa unbekannt
Sturmtief Burglind Sturm 2. / 3. Jan. 2018 3 bis 1,6 Mrd. € Britische Inseln, Spanien, Frankreich, Deutschland, Schweiz 268 km pro Stunde (Spitzenböe) auf dem Grossen St. Bernhard im Wallis in der Schweiz[24]
Orkantief Friederike Sturm 15. bis 20. Jan. 2018 10 1 Mrd. € Britische Inseln, Niederlande, Belgien, Deutschland, Polen 205 km pro Stunde (Spitzenböe)
Dürre und Hitze in Europa 2018 Dürre und Hitzewelle Apr. bis Dez. 2018 k. A. Skandinavien, Britische Inseln, Baltikum, Island, Deutschland, Niederlande, Österreich, Schweiz
Unwetter im Alpen-Adria-Raum im Herbst 2018 Sturm und Starkregen 27. Okt. 2018 bis Nov. 2018 38 > 3 Mrd. € Italien, Frankreich, Österreich, Slowenien, Kroatien u. a.
Hitzewellen in Europa 2019 zwei Hitzewellen Juni bis Juli 2019 k. A. k. A. Deutschland, Österreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich Führte zu zahlreichen Messrekorden, u. a. zum neuen deutschen Allzeit-Hitzerekord von 42,6 °C in Lingen.
Unwetter in Spanien im September 2019 Sturm und Starkregen Sep. 2019 7 ca. 2,2 Mrd. € Spanien Unwetter mit Sturm, Starkregen, Hagel, Überschwemmungen, Sturzfluten, Erdrutschen und Tornados.
Unwetter in der Mittelmeerregion Unwetter Nov. 2019 Vier Tote in Frankreich, zwei in Griechenland Unter anderem der Brückeneinsturz auf der Autostrada A6 (Italien). Frankreich, Griechenland, Italien u. a. 300 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von drei Stunden.[25]
Orkan Sabine Sturm Feb. 2020 13 Tote k. A. Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Großbritannien Erhebliche Sachschäden
Medicane Ianos Medicane Sep. 2020 3 Tote k. A. Griechenland Erhebliche Sachschäden
Alpenhochwasser 2020 Sturm, Starkregen und Hochwasser Okt. 2020 Unbekannt Frankreich, Italien, Schweiz Rekordregenmengen, Überschwemmungen, erhebliche Sachschäden, zerstörte Verkehrswege
Tornado in Südmähren 2021 Sturm Juni 2021 6 Mindestens 300 Mio. € Tschechien Erhebliche Sachschäden
Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021 Starkregen und Hochwasser Juli 2021 Mindestens 181 Tote (Stand 29. Juli 2021)[26] Bis zu 5,5 Mrd. € in DE, davon 1,3 Mrd. € für Bahninfrastruktur Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Schweiz Starker Regen („Tief Bernd“) ließ in West- und Mitteleuropa Mitte Juli 2021 viele Flüsse über die Ufer treten und Dämme brechen, was starke Überschwemmungen zur Folge hatte. Besonders betroffen waren der Süden von Nordrhein-Westfalen und der Norden von Rheinland-Pfalz.
Dürre und Hitze in Europa 2022 Dürre und Hitzewelle 2022 k. A. Weite Teile Europas, insbesondere Süd-, West- und Mitteleuropa
Unwetter am 18. August 2022 in Österreich[27] Unwetter, Sturm 18. Aug. 2022, Nachmittag 5 Tote, von Bäumen erschlagen Bahnstromleitung unterbrochen, ÖBB-Bahn steht in weiten Teilen von Kärnten und Steiermark still; 85.000 Haushalte in Stmk. ohne Strom Kärnten, Steiermark, Niederösterreich Orkanböen bis 140 km/h; nicht vorhergesagt; schnell ziehende Gewitterzellen, daher nur wenig Niederschlag; Tief in Oberitalien
Tornados im Oktober 2022 in Europa Unwetter, Tornado 23. Okt. 2022 keine k. A. Frankreich, England Schwere Gewitter mit Orkanböen und mindestens 9 Tornados. Ein F3-Tornado stellte mit 85 km einen neuen Rekord für die längste Tornadoschneise in Frankreich auf.[28]
Hochwasser in Südwestdeutschland 2024 Hochwasser 17. bis 19. Mai 2024 K. A. Nach Schätzungen vom 24. Mai versicherte Schäden von ca. 200 Mio. Euro im Saarland und Rheinland-Pfalz[29] Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, außerdem
Teile Belgiens, Frankreichs, Niederlande
Über längere Zeit fast stationäres Randtief Katinka
Hochwasser in Süddeutschland 2024 Hochwasser 31. Mai bis 2. Juni 2024 Süddeutschland (Baden-Württemberg, Oberschwaben, Bayern, Bodensee, Donau), Vorarlberg Vb-Wetterlage = Mittelmeertief mit Blockadehoch im Osten
Unwetter in der Schweiz im Sommer 2024 Starkregenereignisse 2024 min. 10 Tote Insbesondere in den Kantonen Tessin und Graubünden
Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024 Starkregen und Hochwasser Sep. 2024 min. 19 Tote[30] Unbekannt Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien Vb-Wetterlage; Regenmenge bis zu 400 l/m² innerhalb von fünf Tagen[31]
Flutkatastrophe in Spanien 2024 Starkregenfälle und Überschwemmungen Okt. 2024 mind. 200 Tote Unbekannt Spanien
S 
Nach der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft verteilen sich die Sturmschäden (1980 bis 2006) folgendermaßen: Winterstürme: 56 %, Unwetter, Tornado und lokale Stürme: 24 %, Hagelschäden: 20 %.[32]
Portal: Wetter und Klima – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Wetter und Klima
  • Richard Hennig: Katalog bemerkenswerter Witterungsereignisse von den ältesten Zeiten bis zum Jahr 1800. Königlich Preußisches Meteorologisches Institut. 1904.
  • Pierre Alexandre: Le climat en Europe au Moyen Age. Contribution à l'historie des variations climatiques de 1000 à 1425, d'après les sources narratives de l'Europe Occidentale. Paris 1987.
  • Christian Pfister: Klimageschichte der Schweiz. 2 Bde. Stuttgart u. a. 1984, 2. Auflage 1985.
  • Hubert Horace Lamb: Klima und Kulturgeschichte. Der Einfluß des Wetters auf den Gang der Geschichte. Reinbek bei Hamburg 1989 (englische Erstausgabe 1972).
  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Hrsg.): Zwischen Hoch und Tief. Wetterrisiken in Mitteleuropa. Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Norditalien. Edition Wissen, 2008 (Zwischen Hoch und Tief. Wetterrisiken in Mitteleuropa. Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Norditalien (Memento vom 3. Dezember 2008 im Internet Archive) [PDF; 2,5 MB] Klimatologie der Extremwetterereignisse, und der Zusammenhang mit der Klimaveränderung aus Sicht der Rückversicherers).
  • Christian Rohr: Extreme Naturereignisse im Ostalpenraum: Naturerfahrung im Spätmittelalter und am Beginn der Neuzeit (= Umwelthistorische Forschungen. Band 4). Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2007, ISBN 978-3-412-20042-8.
  • Wolfgang Behringer: Kulturgeschichte des Klimas: von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung.
  • Rüdiger Glaser: Klimageschichte Mitteleuropas. 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen. Darmstadt 2013 (erstmals 2001).
  • Andrea Kiss: Flood and long-term water-level changes in Medieval Hungary. Cham 2019.
Commons: Meteorologie Europas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. scilogs.spektrum.de
  2. a b c d Axel Bojanowski: Wetterdaten erklären Geheimnisse der Geschichte. In: spiegel.de. 14. Januar 2011, abgerufen am 10. September 2022.
  3. Michael McCormick, Paul Edward Dutton und Paul A. Mayewski: Volcanoes and the Climate Forcing of Carolingian Europe, a.d. 750–950. In: Speculum. Band 82, 2007, doi:10.1017/S0038713400011325.
  4. Ulf Büntgen u. a.: Multi-proxy dating of Iceland’s major pre-settlement Katla eruption to 822–823 CE. In: Geology. 2017, doi:10.1130/G39269.1.
  5. Paul Schlaak: Das Wetter in Berlin von 1933 bis 1945. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 9, 2000, ISSN 0944-5560, S. 177–184 (luise-berlin.de).
  6. Benennung ist zeitgenössisch: „Und dieser Winter wird noch heutiges Tages secundum excellentiam der kalte Winter genennet.“ (Johann Adolph Stock: Kleine Franckfurter Chronik. Frankfurt/M., 1719. S. 64)
  7. Der extreme Winter 1709 (Memento vom 22. Februar 2009 im Internet Archive) wetterzentrale.de; Der Winter, in dem halb Europa erfror, (Memento vom 22. Februar 2009 im Internet Archive) tagesanzeiger.ch.
  8. Wilhelm Gottfried von Moser: Forst-Archiv zur Erweiterung der Forst- und Jagd-Wissenschaft und der Forst- und Jagd-Literatur. Band 6. Ulm 1790, S. 356 f.
  9. Wilhelm Naegler: Die denkwürdige Dürre und Hitze des Jahres 1904. In: Jahresbericht der Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften in Gera. Band 46–48, 1903–1905, S. 109 (zobodat.at [PDF] Zitat: „Am schlimmsten gestalteten sich die Verhältnisse im Monat Juli, welcher mit seiner lang anhaltenden Hitze, Dürre und Wolkenlosigkeit das Gepräge eines subtropischen Sommermonats hatte, und tatsächlich wurde dieser abnorme Witterungscharakter durch ein dauerndes Übergreifen des subtropischen Hochdruckgebietes bis in unsere Breiten hervorgerufen“).
  10. Ulrich Zawatka-Gerlach: Jahrhundertsommer 1904 – Es ist nicht zum ersten Mal heiß in Berlin. In: tagesspiegel.de, 2. August 2018.
  11. MeteoSchweiz-Blog: Die Kältewelle in Europa im Februar 1929. In: meteoschweiz.admin.ch, 13. Februar 2024, abgerufen am 14. Februar 2024.
  12. Historische Hintergründe zum Hungerwinter 1946/47 Teil 1 (Memento vom 8. Dezember 2016 im Internet Archive) auf Das Erste
  13. a b c Katastrophenopfer ohne Bergunfälle (ca. 80–100/Jahr Durchschnitt)
  14. SPIEGEL 28/1976: Hitzewelle - »Wie Plagen aus alter Zeit«
  15. Weather of December 1981: Snowiest of 20th century, January 1982: Record cold and snow, beide Philip Eden, WeatherOnline; Wiltshire wild weather: the long winter of 1982,. BBC; It’s not that cold. It’s just winter,. (Memento vom 10. Januar 2010 im Internet Archive) msn.news.
  16. Gerhard Koslowski: Der Eiswinter 1986/87 im deutschen Küstengebiet zwischen Ems und Trave. In: Deutsche Hydrographische Zeitschrift 40. Jahrgang 1987 Heft 3 (pdf, baltic.vtt.fi (Memento des Originals vom 25. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baltic.vtt.fi)
  17. a b Werner Bätzing: Der Lawinenwinter 1999 in den Alpen, S. 1.
  18. Schneemassen im Nordstau vom 07. bis 11. Februar 2006 (PDF; 630 kB) unwetterstatistik.at
  19. Schneechaos in München und Umland am 05.03.2006. Abgerufen am 9. Februar 2020.
  20. Key points: Pitt report on floods In: BBC News, 25. Juni 2008. Abgerufen am 18. Oktober 2008 (englisch). 
  21. Tief „Vincent“: Die Kälte geht, der Schnee bleibt,. ntv.de; Kälteschock: Chaos auf Deutschlands Straßen,. Spiegel online; Sibirische Kälte am 4. Advent 2009 (Spezial),. huertgenwaldwetter.de.
  22. Nach stärkster Sturmflut seit 2006 sinken Pegelstände@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutschlandfunk.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., deutschlandfunk.de, 5. Januar 2017
  23. Sturmflut 2017 hinterlässt Schäden an der Ostseeküste, Übersicht im Bereich der Ostsee, auf: shz.de, 5. Januar 2017
  24. Alan Niederer: Wie sich «Burglind» von «Lothar» unterscheidet | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. Januar 2018, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 2. Juli 2018]).
  25. Wetterchaos am Mittelmeer: Brückeneinsturz in Italien. In: Wetter.de. 25. November 2019, abgerufen am 25. November 2019.
  26. Flutkatastrophe: Keine Vermissten mehr nach Hochwasser in NRW. Abgerufen am 29. Juli 2021.
  27. Fünf Tote nach Unwettern in Österreich. In: zeit.de, 18. August 2022.
  28. Tornade de Bihucourt: au moins 85 km parcourus, un record! In: keraunos.org. Abgerufen am 29. Oktober 2022.
  29. rnd.de 24. Mai 2024: Nach Pfingstunwettern: Versicherer gehen von 200 Millionen Euro Schaden aus (24. Mai 2024)
  30. Hochwasser in Mitteleuropa auf srf.ch
  31. Unwetter: Rekorde an Niederschlagsmengen auf orf.at
  32. Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, zit. n. Verteilung der durch Unwetter verursachten Schäden nach Wetterereignis (1980 bis 2006). Statista, abgerufen am 23. März 2008.