Mörsfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Mörsfeld
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mörsfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 45′ N, 7° 56′ OKoordinaten: 49° 45′ N, 7° 56′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Donnersbergkreis
Verbandsgemeinde: Kirchheimbolanden
Höhe: 275 m ü. NHN
Fläche: 5,25 km2
Einwohner: 459 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67808
Vorwahl: 06358
Kfz-Kennzeichen: KIB, ROK
Gemeindeschlüssel: 07 3 33 046
Adresse der Verbandsverwaltung: Neue Allee 2
67292 Kirchheimbolanden
Website: www.kirchheimbolanden.de
Ortsbürgermeister: Jan Volker
Lage der Ortsgemeinde Mörsfeld im Donnersbergkreis
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Karte

Mörsfeld ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden an, innerhalb derer sie die am weitesten nördlich liegende Ortsgemeinde bildet.

Mörsfeld liegt ungefähr 15 Kilometer nördlich vom Gipfel des Donnersbergs im Nordpfälzer Bergland und gehört zu dessen Teilbereich Rheinhessische Schweiz. Die Städte Kirchheimbolanden, Bad Kreuznach und Alzey sind jeweils 15 km entfernt. Aufgrund der Lage der Pfalz zugehörig, orientieren sich die meisten Einwohner jedoch nach Rheinhessen, aufgrund der besseren Verkehrsanbindung. Zu Mörsfeld gehören auch die Wohnplätze Daimbacherhof, Pfaffenloch und Pfalzblick.[2]

Im Nordosten der Gemarkung erstreckt sich der 286,7 Meter hohe Schloßberg und im Süden der 331,8 Meter hohe Monzenfelder Hübel.

Auf Gemarkung von Mörsfeld befindet sich der Schloßbach, der von links in den Schindelbach mündet. Im Süden des Gemeindegebiets entspringt der Finkenbach, der teilweise die östliche Gemarkungsgrenze bildet und der im Osten der Gemeindegemarkung von links den Schindelbach aufnimmt.

Daimbacher Hof mit Abraumhalde im Vordergrund

Am „Daimbacher Hof“ (vormals „Alte Grube“ in Daimbach), einer ehemaligen Quecksilbervererzung mit inzwischen völlig zugewachsenen Berge-Inseln nahe Mörsfeld, wurden bis ins 19. Jahrhundert verschiedene Quecksilber-Minerale abgebaut wie unter anderem Cinnabarit (Zinnober), Kalomel (Hornquecksilber), Moschellandsbergit und gediegen Quecksilber. Daneben wurden hier unter anderem die seltenen bis sehr seltenen Minerale Capgaronnit, Eglestonit, Perroudit und Poyarkovit gefunden.[3]

Der Jahresniederschlag beträgt 594 mm. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 20 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Januar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen doppelt so viel Niederschläge wie im Januar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 45 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Vermutlich ist der Ort nach einem Siedler namens „Moro“ benannt. Bereits Ende des 9. Jahrhunderts soll das Land um Mörsfeld besiedelt gewesen sein, allerdings wurde Mörsfeld erstmals 1381 urkundlich erwähnt.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gemeine zur Kurpfalz und unterstand dort dem Oberamt Alzey.

Älteste Hinweise zum pfälzischen Quecksilberbergbau gehen auf eine urkundliche Nachricht zurück, die um das Jahr 1100 verfasst wurde. Es wird ein „Altes Werk“ in Daimbach (heute Daimbacher Hof bei Mörsfeld) erwähnt.[4]

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Mörsfeld in den Kanton Kirchheim eingegliedert und war Sitz einer eigenen Mairie. 1815 hatte die Gemeinde insgesamt 349 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte Ramsen dem Landkommissariat Kirchheim – später Kirchhheimbolanden an; aus diesem ging das Bezirksamt Kirchhheimbolanden hervor.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kirchheimbolanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mörsfeld innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte Mörsfeld 1969 in den neu gebildeten Donnersbergkreis; drei Jahre später wurde die Gemeinde in die ebenfalls neu entstandene Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden eingegliedert.

Auf dem Daimbacherhof wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts mit dem Kloster Daimbach ein Zisterzienserinnenkloster errichtet. Im Pfälzischen Bauernkrieg wurde das Kloster mehrmals verwüstet und anschließend gänzlich verlassen.

Der Gemeinderat in Mörsfeld besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5] Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.

Ortsbürgermeister

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Ortsbürgermeister ist Jan Volker. Er wurde am 18. Juni 2019 einstimmig vom Gemeinderat gewählt.[6] Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,5 % in seinem Amt bestätigt.[7]

Wappen von Mörsfeld
Wappen von Mörsfeld
Blasonierung: „Von Schwarz und Silber geteilt, oben ein schreitender rotbewehrter, bezungter und bekrönter goldener Löwe, unten aus blauem Wellenschildfuß aufsteigend drei natürliche Schilfkolben mit grünen Blättern nebeneinander“
Wappenbegründung: Es wurde 1950 durch das rheinland-pfälzische Innenministerium verliehen und geht zurück auf ein Siegel aus dem Jahr 1536. Es verweist oben auf den Kurpfälzer Löwen. Unten wird der Ortsname redend dargestellt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kulturdenkmäler

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Vor Ort existieren insgesamt fünf Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Mit einem Speierling im Osten der Gemarkung befindet sich vor Ort ein Naturdenkmal.

Die Geschichtswerkstatt e. V. hat 2010 ein Ortsfamilienbuch herausgegeben mit allen Familien ab 1650 bis 1930.

Veranstaltungen

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Die sogenannte Mörsfelder Kerb findet am zweiten Wochenende im Juli statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Bis zum 19. Jahrhundert wurde in Mörsfeld Quecksilber abgebaut.[8] In Mörsfeld gibt es vier landwirtschaftliche Betriebe, die eine Gesamtfläche von 650 Hektar bewirtschaften.[9] Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich der in den Jahren 2019 und 2020 errichtete Windpark Mörsfeld.

Durch Mörsfeld verläuft die Landesstraße 404, die den Ort mit Kriegsfeld und mit Wendelsheim verbindet. Mitten im Siedlungsgebiet zweigt von dieser die Kreisstraße 18 nach Norden ab. Zur Autobahn A 63 (MainzKaiserslautern), Anschlussstelle Erbes-Büdesheim, sind es etwa 15 Kilometer.

Bis 1993 befand sich im Wald zwischen Mörsfeld und Stein-Bockenheim das Mörsfeld Storage Point, ein der US-Armee in Bad Kreuznach angegliedertes Lager für konventionelle Munition. Die Liegenschaft wurde im Zuge der europäischen Truppenreduzierung als Folge des Ersten Golfkrieges aufgegeben.

Durch Mörsfeld verläuft der mit einem blauen Balken markierte Fernwanderweg Staudernheim–Soultz-sous-Forêts.

Persönlichkeiten

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Commons: Mörsfeld – Sammlung von Bildern
  • Ortsgemeinde Mörsfeld auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden
  • Mörsfeld. In: SWR Landesschau – Hierzuland. 18. November 2003, archiviert vom Original am 12. Februar 2013;.

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 136 (PDF; 3,3 MB).
  3. Fundortbeschreibung und Mineralliste zum Dambacher Hof beim Mineralienatlas und bei Mindat, abgerufen am 18. April 2020.
  4. Mineralogische Raritäten in der Pfalz: Moschellandsbergit. In: Pollicia-Kurier 21(2)-2005. Archiviert vom Original am 24. Juli 2007; abgerufen am 7. Mai 2019.
  5. Gemeinderatswahl 2024 - Mehrheitswahl: Mörsfeld. In: Kommunalwahl 2024. Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden, abgerufen am 28. Juni 2024.
  6. Die Rheinpfalz: Mörsfeld: Jan Volker neuer Ortsbürgermeister. 19. Juni 2019, abgerufen am 30. August 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2024. Abgerufen am 28. Juni 2024.
  8. Mörsfeld. In: Pfalz-Lexikon. Jürgen Cronauer, archiviert vom Original am 25. Oktober 2006; abgerufen am 7. Mai 2019 (private Website).
  9. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten