Marie-Louise von Plessen

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Marie-Louise von Plessen, 2016

Marie-Louise von Plessen (Geburtsname: Marie-Louise Jutta Marion Gräfin von Plessen; * 9. September 1950 in Neustadt in Holstein) ist eine deutsche Kulturhistorikerin, Schriftstellerin und Museologin. Sie ist darüber hinaus Autorin und Herausgeberin zahlreicher Fachbücher sowie Regisseurin von Dokumentar- und Kurzfilmen.

Marie-Louise Gräfin von Plessen entstammt der dänisch-holsteinischen Linie Scheel von Plessen des Adelsgeschlechts derer von Plessen.[1] Ihre Eltern waren der Major der Reserve und Gutsbesitzer zu Sierhagen und Mühlenkamp Carl Ludwig Cay Lehensgraf von Scheel-Plessen und seine Ehefrau Anita, geb. von Scheven. Die Schriftstellerin Elisabeth Plessen ist ihre ältere Schwester; der holsteinische Politiker Carl von Scheel-Plessen war ihr Ururgroßvater.[2]

Marie-Louise von Plessen hat in München Geschichte und Soziologie studiert und wurde 1974 promoviert (Dr. phil.).[3] Neben weiteren internationalen Künstlern und Museumsdirektoren war sie seit Mitte der 1970er Jahre Daniel Spoerri verbunden[4], zeitweilig auch verheiratet.[5] Privat lebte sie bis 2006 mit dem schwedischen Kunsthistoriker Pontus Hultén zusammen.[6]

Heute ist sie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Musée de l’Europe in Brüssel und der Fondation Jean Monnet pour l’Europe in Lausanne. Gräfin von Plessen ist außerdem als Senatorin des Europäischen Kulturparlaments und Beraterin des Kulturweges des Europarates in Luxemburg („Institut Européen des itinéraires culturels“) tätig.[7]

Sie organisiert und veranstaltet als Kuratorin, Kulturhistorikerin und Museologin insbesondere internationale historische Ausstellungen.

Ausstellungen (Auswahl)

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Die nachstehenden kultur- und kunsthistorischen Ausstellungen wurden von Marie-Louise Gräfin von Plessen konzipiert und geleitet (Auswahl):[8]

Schriften (Auswahl)

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  • Die Wirksamkeit des Vereins für Socialpolitik von 1872–1890: Studien zum Katheder- und Staatssozialismus. Verlag Duncker & Humblot, 1975.
  • Heilrituale an bretonischen Quellen (mit Daniel Spoerri). Privatdruck Gredinger, 1978.
  • Le musée sentimental de Prusse (mit Daniel Spoerri). Verlag Frölich & Kaufmann, 1981.
  • Zwei Jahrtausende Kindheit (mit Peter von Zahn). Egmont vgs Verlagsgesellschaft, 1995.
  • Marianne und Germania. Frankreich und Deutschland. Zwei Welten – Eine Revue. Ausstellung der Berliner Festspiele. Verlag Argon, 1996.
  • Zeitreisen zu Fuss in Weimar. Ein Wegenetz zwischen Goethehaus und Buchenwald. Verlag Hatje, 1999.
  • Flora Exotica: A Botanical Masterpiece from 1720 (mit Adrian von Buttlar, Helga de Cuveland und Johann G. Simula). Verlag Hatje Cantz, 1999.
  • Staatliches Russisches Museum Sankt Petersburg. Kunst- und Kulturgeschichte Rußlands in Werk und Bild. Hatje Cantz Verlag, 2001.
  • Von ganzem Herzen. Diesseits und jenseits eines Symbols (mit Cornelia Kruse). Verlag Nicolai, Berlin 2004.
  • Maueranker und Stier – Plesse | Plessen – Tausend Jahre eines norddeutschen Adelsgeschlechts (mit 43 weiteren Autoren des I. Bandes), Band I und II. Helms, Schwerin 2015.
  • Der Rhein. Eine europäische Flussbiographie. Herausgegeben mit der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Verlag Prestel, München/London/New York 2016.

Des Weiteren verfasste sie zahlreiche mehrsprachige Veröffentlichungen zu Themen der Gegenwartskunst, der Museologie sowie transnationaler Geschichtsschreibung.

Einzelnachweise

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  1. Max Naumann: Die Plessen. Stammfolge vom XIII. bis XX. Jahrhundert. Limburg an der Lahn 1971, S. 136.
  2. Max Naumann: MARIE-LOUISE Jutta Marion Gräfin von Plessen. In: Die Plessen – Stammfolge am XIII. bis XX. Jahrhundert. Herausgegeben von Helmold von Plessen im Auftrag des Familienverbandes. 2. neu durchgesehene und erweiterte Auflage. C.A. Starke, Limburg an der Lahn 1971, S. 134–136.
  3. Lorenz Tomerius: Das Glück, zu finden. Die Lust, zu zeigen. In: Zeit Online vom 28. Mai 1993, S. 2 (abgerufen am 26. April 2013).
  4. Meta Sentimental. Resümee der Lehrveranstaltung mit nachfolgender Publikation, durchgeführt am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen ab dem Sommersemester 2010 bis zum Ende des Sommersemesters 2011. In: Museumsakademie Joanneum (abgerufen am 19. August 2013).
  5. https://taz.de/Zum-Tod-von-Kuenstler-Daniel-Spoerri/!6047677&s=spoerri/
  6. Ulrich Schacht: Wanderlustige Barbaren. In: Zeit Online von 2001 (abgerufen am 19. August 2013).
  7. Dr. Marie-Louise von Plessen. In: uni-frankfurt.de (Memento vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive)
  8. Marie-Louise Gräfin von Plessen. In: Europa im 17. Jahrhundert, S. 389.