Procolophon
Procolophon | ||||||||||||
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Lebendrekonstruktion von Procolophon trigoniceps | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Untertrias | ||||||||||||
251 bis 245 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Procolophon | ||||||||||||
Owen, 1876 |
Procolophon ist ein ausgestorbenes Reptil aus der Untertrias, das den Procolophonidae angehörte. Fossilien der Gattung wurden in den Ablagerungen der Beaufort-Gruppe von Südafrika, in Brasilien und in der Nähe des Shackleton-Gletschers im Transantarktischen Gebirge gefunden. Es wurden zahlreiche Arten beschrieben, die teilweise heute nicht mehr gültig sind. Typusart ist Procolophon trigoniceps, Typusexemplar ist BMNH R1726, bestehend aus einem Schädel und einem dreidimensional erhaltenen Körperfossil[1]. Die Typlokalität der Art ist Donnybrook im südafrikanischen Queenstown District[2].
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Procolophon war ein kleines, echsenartiges Reptil und erreichte dreißig bis vierzig Zentimeter Körperlänge. Sein Schädel war breit und dreieckig, die Augenhöhlen sehr groß und langgestreckt, die Nasenlöcher saßen fast ganz am Vorderende der Schnauze. Die Kieferadduktoren setzten am Hinterrand der Augenhöhlen an.
Auf dem Zwischenkieferbein (Prämaxillare) saßen vier, auf dem Oberkieferknochen (Maxillare) sieben Zähne pro Kieferast. Von den letzteren waren fünf oder sechs seitlich verbreitert und meißelförmig, ebenso wie die neun Zähne auf jedem Unterkieferast. Procolophon ernährte sich entweder von Pflanzen (Herbivorie) und/oder von hartschaligen wirbellosen Tieren (Durophagie).
Der Rumpf war kompakt, die Beine waren kräftig und kurz, die Füße breit und vermutlich zum Graben geeignet. Der Schwanz war kurz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael J. Benton: Paläontologie der Wirbeltiere. Übersetzung der 3. englischen Auflage durch Hans-Ulrich Pfretzschner Pfeil, München 2007, ISBN 978-3-89937-072-0, S. 131.
- Edwin Harris Colbert, James William Kitching: The Triassic reptile Procolophon in Antarctica (= American Museum novitates. Nr. 2566, ISSN 0003-0082). American Museum of Natural History, New York NY 1975, online.
- Dorling Kindersley: Encyclopedia of Dinosaurs & Prehistoric Life. 3rd edition. Dorling Kindersley, London 2001, ISBN 0-7513-0955-9, S. 72.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Procolophon trigoniceps - The Paleobiology Database. Stand: 29. Februar 2004
- ↑ Donnybrook (Queenstown District) - The Paleobiology Database. Zuletzt abgerufen am 22. Juli 2010
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- The Paleobiology Database Procolophon
- University of Toronto: Foto eines Schädels