Programmatik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Unter Programmatik versteht man allgemein die Zielsetzung oder Ideologie von Personenvereinigungen, die meist in Satzungen oder Programmen schriftlich festgehalten ist.

Das Wort ist von Programm (griechisch πρόγραμμα prógramma, „Vorgeschriebenes“) abgeleitet und bezeichnete ursprünglich die sich aus einem Parteiprogramm ergebende Parteipolitik.[1] Die Programmatik erfüllt dabei drei Funktionen, und zwar Identität, Orientierung und Differenzierung.[2] Eine politische Partei hat das primäre Ziel, durch eine Wahl möglichst viel Unterstützung durch die Wähler zu erhalten, um so die eigenen Programmpunkte innerhalb einer Regierung umsetzen zu können.

Andere Personenvereinigungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von politischen Parteien übertrug sich der Begriff Programmatik auch auf andere Organisationsformen. Jede Organisation (Akademien, Arbeitsgemeinschaften, Behörden, Genossenschaften, Gewerkschaften, Institute, Kirchen, Schulen, Universitäten, Unternehmen, Vereine etc.) verfolgt mindestens ein genau festgelegtes Ziel, an dem alle Mitglieder ihr jeweiliges Handeln ausrichten. Dadurch gelingt es, die vorgeschriebenen Ziele in der gesamten Organisation durchzusetzen.

  • Jin-Sook Ju: Konstituierung der Programmatik russischer Parteien. Programmatische Differenzierung als Element der Parteibildung im post-sowjetischen Russland. Münster 2005.
  • Ludwig Fischer (Hg.): Programm und Programmatik. Kultur- und medienwissenschaftliche Analysen. Knut Hickethier zum 60. Geburtstag. Konstanz 2005.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jin-Sook Ju: Konstituierung der Programmatik russischer Parteien, 2005, S. 20 f.
  2. Jin-Sook Ju: Konstituierung der Programmatik russischer Parteien, 2005, S. 21.