Provinz Fquih Ben Salah
Die etwa 3250 km² große und ca. 450.000 Einwohner zählende Provinz Fquih Ben Salah (arabisch: إقليم الفقيه بن صالح) ist seit 2015 Teil der Region Béni Mellal-Khénifra (davor Tadla-Azilal) im Zentrum Marokkos. Die Hauptstadt der Provinz ist die gleichnamige Stadt Fkih Ben Salah.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Fquih Ben Salah grenzt im Süden an die Provinz Azilal, im Westen an die Provinz El Kelaâ des Sraghna, im Nordwesten an die Provinz Settat, im Norden an die Provinz Khouribga und im Osten an die Provinz Béni Mellal. Die Großstädte Casablanca und Marrakesch befinden sich etwa 170 km nordwestlich bzw. 180 km südwestlich.
Landschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Fquih Ben Salah liegt in der fruchtbaren und landwirtschaftlich intensiv genutzten Tadla-Ebene in einer durchschnittlichen Höhe von etwa 450 m.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tagestemperaturen liegen im Sommer zwischen 30 und 40 °C, im Winter bei etwa 20–25 °C. Nachts sinken sie je nach Jahreszeit und Bewölkung auf 5 bis 15 °C ab. Außerhalb der vier Wintermonate (November bis Februar) fällt kaum Niederschlag.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Region hat zu keiner Zeit der marokkanischen Geschichte eine bedeutende Rolle gespielt – ihre Hauptstadt war bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein nicht mehr als ein größerer Marktflecken, der jedoch in der Kolonialzeit, vor allem aber seit der Unabhängigkeit Marokkos durch Zuwanderung immer mehr anwuchs. Die Provinz Fquih Ben Salah entstand erst im Jahre 2009 durch Abspaltung von der Provinz Beni Mellal.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der überwiegende Teil der Bevölkerung der Stadt und der Provinz Fquih Ben Salah ist berberischen Ursprungs, doch im täglichen Umgang wird meist Marokkanisch-Arabisch gesprochen. Die Bevölkerung hat sich seit den 1970er Jahren mehr als verdoppelt, wobei der wesentliche Grund in der klimatisch und soziokulturell bedingten Landflucht liegt.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die meisten Bewohner der vom Tourismus unberührten Provinz arbeiten in der vom Getreide- und Olivenanbau sowie von Obst- und Gemüsekulturen dominierten Landwirtschaft – entweder als selbständige Kleinbauern oder als Tagelöhner in Großbetrieben. Daneben spielen Handwerk und Kleinhandel eine gewichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Provinz. Viele Männer sind in die Metropolen im Nordwesten Marokkos abgewandert und schicken ihren Familien regelmäßig etwas Geld.
Kommunen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die in der Provinz als Selbstverwaltungskörperschaften der örtlichen Gemeinschaft liegenden Kommunen sind in der nachfolgenden Tabelle mit der Einwohnerzahl dargestellt.[1] Nur die ersten drei Kommunen sind als städtische Siedlungen (M = commune municipal) eingestuft; weitere 13 Kommunen gelten als Landgemeinden (communes rurales) und bestehen aus einer Vielzahl von Dörfern. Die Schreibweise der Kommunen nach dem Recensement 2004[2] weicht in einigen Fällen von der Schreibweise im Décret no 2-09-320 du 11 juin 2009 fixant la liste des cercles, des caïdats et des communes urbaines et rurales ab.[3] Eine abweichende Schreibweise im Dekret ist in Klammern angefügt.
Gemeinde | Einwohner | |
---|---|---|
2. September 1994 | 2. September 2004 | |
Fkih Ben Salah (M) | 74.697 | 82.446 |
Oulad Ayad (M) (Ouled Ayad) | 18.958 | 21.466 |
Souk Sebt Oulad Nemma (M) | 40.339 | 51.049 |
Al Khalfia (Khalfia) | 14.496 | 14.341 |
Bni Chegdale | 12.885 | 11.582 |
Bni Oukil | 15.249 | 14.960 |
Bradia | 35.416 | 36.307 |
Dar Ould Zidouh | 26.885 | 27.615 |
Had Boumoussa | 39.990 | 41.731 |
Hel Merbaa | 12.014 | 12.614 |
Krifate | 32.336 | 34.103 |
Oulad Bourahmoune (Ouled Bourahmoune) | 14.041 | 13.635 |
Oulad Nacer (Ouled Nacer) | 26.508 | 26.527 |
Oulad Zmam (Ouled Zmam) | 33.732 | 31.905 |
Sidi Aissa Ben Ali | 21.970 | 22.697 |
Sidi Hammadi | 14.109 | 14.535 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der gesamten Provinz gibt es weder landschaftlich noch kulturell interessante Sehenswürdigkeiten.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schreibweise der Kommunen nach: Communes & villes du Maroc
- ↑ Bevölkerungsstatistik der Kommunen, nach Provinzen sortiert ( vom 3. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Bulletin officiel du Royaume du Maroc, no 5744 18 juin 2009, S. 1018–1036 ( des vom 12. April 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Seite 60 der PDf-Datei 5063 kB