Provinz Ise
Ise (japanisch 伊勢国, Ise no kuni oder Seishū 勢州) war eine der historischen Provinzen Japans und umfasst den größten Teil der heutigen Präfektur Mie. Im Ritsuryō-System bestand sie aus 13 Kreisen und gehörte zu Tōkaidō.
Übersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ise no Kuni wurde im Jahr 646 unter dem Kokugun-System (國郡構造) eingerichtet. Zu der Zeit umfasste die Provinz was heute Präfektur Mie ist. In alten Zeiten gehörte das meiste Land den Shintō-Schreinen, wobei der größte und bedeutendste der Ise-Schrein in Uji-Yamada war. In der späteren Heian-Zeit (704–1185) war Ise die Basis eines Zweiges des Taira-Klans. Die alte Provinzhauptstadt (kokufu) lag bei Suzuka. Das moderne Tsu war die größte Burgstadt. In der Sengoku-Zeit gab es weitere Lehen mit Burgen in Kuwana und Matsusaka. Am Ende der Muromachi-Zeit (1333–1568) kontrollierte Oda Nobunaga die Provinz.
In der Edo-Zeit (1600–1868) wurde Ise in sieben Daimyō-Domänen (hanryō) sowie Shogunatsländer (bakuryō) aufgeteilt. Nach der Meiji-Restauration wurde das Gebiet 1868/71 zu den Präfekturen Watarai und Anotsu/Mie zusammengefasst, die dann 1876 zur Präfektur Mie vereinigt wurden.
Ise grenzte an die Provinzen Iga, Kii, Mino, Ōmi, Owari, Shima und Yamato.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. Noma (Hrsg.): Ise Province. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 627.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 34° 30′ N, 136° 26′ O