Ritabou

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Ritabou
Szenario am Berg Leolaco
Daten
Fläche 88,61 km²[1]
Einwohnerzahl 7.627 (2022)[2]
Chefe de Suco Maximiano dos Santos Araújo
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Cor Luli 1633
Dai Tete 280
Diruaben 498
Halecou 677
Ma'a Hui 545
Maganutu 305
Moleana 44
Ritabou 1065
Ritiudu 75
Samelaun 500
Timatan 363
Uat 632
Der Suco Ritabou
Ritabou (Osttimor)
Ritabou (Osttimor)
Ritabou
Koordinaten: 8° 58′ S, 125° 13′ O

Ritabou ist ein osttimoresischer Ort und Suco im Verwaltungsamt Maliana (Gemeinde Bobonaro).

Ritabou liegt im Süden des Sucos auf einer Höhe von 281 m über dem Meer. Der Ort verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz, eine Grundschule (Escola Primaria Ritabou) und eine Sekundärschule.[3][4]

Ritabou
Orte Position[5] Höhe
Anahun 9° 0′ 37″ S, 125° 16′ 46″ O 930 m
Beasale 8° 54′ 53″ S, 125° 12′ 43″ O 178 m
Cor Luli 8° 55′ 53″ S, 125° 10′ 43″ O 133 m
Deabubu 8° 55′ 51″ S, 125° 12′ 10″ O 133 m
Diruaben 8° 57′ 5″ S, 125° 12′ 56″ O 310 m
Galusapulu 9° 0′ 38″ S, 125° 15′ 46″ O 992 m
Halecou Baru 8° 55′ 15″ S, 125° 8′ 51″ O 101 m
Halecou Lana 8° 55′ 3″ S, 125° 9′ 14″ O 101 m
Koloana 8° 58′ 3″ S, 125° 12′ 52″ O 281 m
Lakatil 9° 0′ 56″ S, 125° 17′ 3″ O 1044 m
Lonbia 8° 59′ 25″ S, 125° 17′ 1″ O 645 m
Lug Lali 8° 58′ 17″ S, 125° 13′ 52″ O 510 m
Ma'a Hui 8° 59′ 3″ S, 125° 14′ 15″ O 642 m
Magalelor 8° 58′ 51″ S, 125° 14′ 3″ O 507 m
Maganutu 8° 59′ 30″ S, 125° 16′ 32″ O 795 m
Moleana 8° 55′ 7″ S, 125° 10′ 49″ O 102 m
Ritabou 8° 58′ 9″ S, 125° 13′ 6″ O 281 m
Ritiudu 8° 58′ 19″ S, 125° 13′ 38″ O 378 m
Samelaun 8° 57′ 35″ S, 125° 12′ 52″ O 289 m
Timatan 9° 0′ 26″ S, 125° 17′ 57″ O ?
Uat 8° 59′ 43″ S, 125° 18′ 45″ O 671 m
Der Leolaco von Süden aus gesehen

Der Suco bildet den Nordosten des Verwaltungsamts Maliana. Im Südwesten grenzt Ritabou an die ebenfalls zu Maliana gehörenden Sucos Tapo/Memo, Odomau, Raifun, Lahomea und Saburai. Westlich liegt der Suco Leolima (Verwaltungsamt Balibo). Nordwestlich befindet sich der Suco Hataz (Verwaltungsamt Atabae). Im Nordosten liegt das Verwaltungsamt Cailaco mit seinen Sucos Meligo, Manapa und Raiheu. Im Südosten grenzt Ritabou an das Verwaltungsamt Bobonaro mit seinen Sucos Ilat-Laun, Atu-Aben, Malilait, Oeleo und Tapo. Vor der Gebietsreform 2015 hatte Ritabou eine Fläche von 95,26 km².[6] Nun sind es 88,61 km².[1] Einige Grenzen wurden neu gezogen, das Territorium blieb aber weitgehend das gleiche.[7]

Der Fluss Sasso bildet die Grenze zu Tapo/Memo. Der Buloho (Bulobu) fließt entlang der Grenze zu Lahomea und eines Teils der Grenze zu Raifun, bevor er nach Norden schwenkt und Ritabou durchquert. Weitere Zuflüsse in den Buloho aus Ritabou sind Gelesu und Biusosso. Danach folgt der Buloho in etwa den Grenzen zu Manapa und Meligo, bevor er, wie schon zuvor der Sasso, in den Nunura mündet, der hier Nunutura heißt. Der Nunura bildet die Grenze zu Leolima und Hataz. Der Fluss Anaslota, der später Anasola heißt, fließt entlang der Grenze zum Verwaltungsamt Bobonaro. Der Biabuil durchquert den Süden von Ritabou und bildet schließlich mit dem Anasola den Fluss Babonasolan, der als Zufluss des Marobo zum Flusssystem des Lóis gehört.[8]

Im Südteil von Ritabou, südlich des Flusses Biabuil liegen die Dörfer Galusapulu, Anahun (Anahon), Lakatil, Timatan und Uat. Die ersten drei liegen an der Überlandstraße von Maliana nach Carabau. Zwischen Biabuil und Gelesu liegen die Ortschaften Lonbia (Loribia), Maganutu und Ma'a Hui (Maahui, Maahai). Zwischen Gelesu und Buloho liegen die Orte Lug Lali (Lugutuli, Lugululi), Magalelor und Ritiudu. Westlich des Buloho liegen an der Überlandstraße von Maliana nach Hatolia Vila die Dörfer Ritabou, Koloana, Samelaun (Samelau), Diruaben (Diruabe, Dinrabe) und Deabubu (Beabubu). Weitere Orte im Westen Ritabous sind Beasale, Moleana, Cor Luli (Corluli, Korlule), Halecou Baru (Alecou Baru) und Halecou Lana (Alecou Lana, Alecou Lama).[8] Öffentliche Einrichtungen neben jenen im Ort Ritabou sind die Grundschulen in Moleana und Timatan, die Berufsschule in Cor Luli (Escola Vocasional Cor Luli)[4] und der Hubschrauberlandeplatz in Moleana.[3] Nördlich der Orte Lonbia und Maganutu erhebt sich der Leolaco, eine Steilwand, die sich fast sieben Kilometer nach Norden bis in das Verwaltungsamt Cailaco erstreckt.[8]

Im Suco befinden sich die zwölf Aldeias Cor Luli, Dai Tete, Diruaben, Halecou, Ma'a Hui, Maganutu, Moleana, Ritabou, Ritiudu, Samelaun, Timatan und Uat.[9]

Festtag in Ritabou

Im Suco leben 7.627 Einwohner (2022), davon sind 3.908 Männer und 3.719 Frauen. 2.260 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 5.367 im ländlichen Teil des Sucos. Im Suco gibt es 1.310 Haushalte.[2] Er ist als urban klassifiziert. Über 55 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. Über 40 % sprechen Kemak und unter 5 % Bunak.[10]

Rinder am Berg Leolaco

In Ritabou wurde 1963 Natalino Monteiro geboren, der Kommandant der pro-indonesischen Miliz Dadarus Merah Putih DMP (Rot Weiß Tornado). Diese Miliz, eine von sechs in der Gemeinde, hatte in Ritabou ihre Basis und erwarb sich schnell den Ruf besonders brutal zu sein.[11]

Am 19. März 1999 überfielen Mitglieder der Halilintar Miliz, im Vorfeld des Unabhängigkeitsreferendum in Osttimor, ein Treffen von Befürwortern der Unabhängigkeit. Vier Menschen starben. Weitere Morde durch Halilintar und DMP folgten in Ritabou.[12] Unter anderem war die DMP auch am Massaker in der Maliana Polizeistation am 8. September 1999 beteiligt, bei dem auch Domingos Gonçalves Pereira, der Chefe de Suco von Ritabou, ermordet wurde. Monteiro wurde am 10. Juli 2003 in Abwesenheit wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und seiner Rolle beim Massaker am 8. September 1999 verurteilt.[11]

Bereits am Tag der Abstimmung, am 30. August 1999, wurde das Wahllokal in Ritabou angezündet.[13]

1999 war Domingos Gonçalves Pereira der Chefe de Suco von Ritabou. Er wurde eines der Opfer des Massakers in der Polizeistation von Maliana am 8. September 1999.[11][12]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Abel zum Chefe de Suco gewählt.[14] Bei den Wahlen 2009 gewann Maria Soares de Jesus Rosa.[15] Sie war die einzige Frau, die in der Gemeinde Bobonaro 2009 zur Chefe de Suco gewählt wurde. 2016 wurde Maximiano dos Santos Araújo neuer Chefe de Suco.[16]

Commons: Ritabou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 8. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 535 kB)
  4. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  5. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  6. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  7. Ministério da Administração Estatal: Karte des Verwaltungsamts Maliana, abgerufen am 22. August 2020.
  8. a b c Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Ritabou (tetum; PDF; 8,5 MB)
  11. a b c Master of Terror, Natalino Monteiro (Memento vom 15. Juni 2013 im Internet Archive)
  12. a b „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ (PDF; 2,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  13. The Age, 30. August 2009, High price of liberty begins to pay off for East Timor
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  15. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  16. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016@1@2Vorlage:Toter Link/www.mj.gov.tl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven), abgerufen am 17. Juni 2020.

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