Schönbär
Schönbär | ||||||||||||
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Schönbär (Callimorpha dominula) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Callimorpha dominula | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Schönbär (Callimorpha dominula) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae). Der Schönbär war Schmetterling des Jahres 2010.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die schlanken Falter erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern. Sie haben schwarze Vorderflügel mit gelben bzw. orangen und weißen Flecken. Die Hinterflügel sind rot oder selten gelb und haben schwarze Flecken.
Die Raupen werden ca. 40 Millimeter lang und sind dunkelgrau mit unterbrochenen gelben Streifen und kleinen weißen Punkten auf den Seiten und haben graue und schwarze Haare.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie kommen in ganz Europa und Asien vor und bevorzugen sonnige bis halbschattige und feuchte Gebiete wie z. B. Bachufer, Sumpf- und Teichgebiete und feuchte Wälder und Waldwiesen.
Im süddeutschen Bergland und in niederen Lagen in den Alpen sind sie stellenweise sehr häufig. In Norddeutschland sind sie selten.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tiere sind vorwiegend nachtaktiv, fliegen aber auch am Tag. Sie leben in einer Generation pro Jahr. Ähnlich wie der Russische Bär besuchen sie auch Blüten um Nektar zu saugen.
Die Weibchen legen ihre Eier in kleinen Gruppen nebeneinander unter Blätter. Die schlüpfenden Raupen leben zunächst in Gruppen und überwintern auch gemeinsam zwischen Laub, werden aber nach dem Überwintern Einzelgänger. Sie verpuppen sich in einem weichen, weiß-grauen Gespinst am Boden. Die Falter schlüpfen im Juni.
Die Raupen fressen Blätter von einer Vielzahl verschiedener Kräuter und Sträucher wie z. B.:
- Himbeere (Rubus idaeus)
- Salweide (Salix caprea)
- Gemeine Hasel (Corylus avellana)
- Große Brennnessel (Urtica dioica)
- Wegerich (Plantago spec.)
- Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
- Fuchssches Greiskraut (Senecio fuchsii)
- Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
- Kohldistel (Cirsium oleraceum)
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1.
- Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1.
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 5, Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3481-0