Schleusingen

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Wappen Deutschlandkarte
Schleusingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Schleusingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 31′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 50° 31′ N, 10° 45′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Höhe: 372 m ü. NHN
Fläche: 125,59 km2
Einwohner: 10.449 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98553
Vorwahl: 036841
Kfz-Kennzeichen: HBN
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 043
Stadtgliederung: Kernstadt und 17 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 9
98553 Schleusingen
Website: www.schleusingen.de
Bürgermeister: Alexander Brodführer (CDU)
Lage der Stadt Schleusingen im Landkreis Hildburghausen
KarteAhlstädtAuengrundBeinerstadtBischofrodEisfeldBrünnDingslebenEhrenbergEichenbergEisfeldGrimmelshausenGrubHeldburgHenfstädtHildburghausenKloster VeßraLengfeldMarisfeldMasserbergOberstadtReuriethRömhildSchlechtsartSchleusegrundSchleusingenSchmeheimSchweickershausenSt. BernhardStraufhainThemarUmmerstadtVeilsdorfWesthausenThüringen
Karte
Schloss Bertholdsburg, erbaut ungefähr zwischen 1223 und 1232
Rathaus in Schleusingen
Schleusingen, „Teutsche Schule“, hennebergisch-fränkisches Fachwerk, 1681
Slusia mit Reh vor dem Rathaus

Schleusingen ist eine thüringische Kleinstadt am südlichen Abhang des Thüringer Waldes im fränkisch geprägten Landkreis Hildburghausen. Sie wird von der Landesplanung als Teil des kreisübergreifenden und funktionsteiligen Oberzentrums Südthüringen festgeschrieben.

Die Stadt Schleusingen im Henneberger Land erhielt ihren Namen vom Fluss Schleuse, der südlich des Kernstadtgebietes verläuft. Die Kernstadt selbst liegt an der Nahe, einem Nebenfluss der Schleuse. Von Norden kommend mündet die Erle in Schleusingen in die Nahe. Auf dem Gebiet der Stadt liegt der 850 m hohe Adlersberg (Thüringer Wald).

Stadtgliederung

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Zur Stadt Schleusingen gehören neben der Kernstadt weitere siebzehn Ortsteile:

In der Bevölkerung sind darüber hinaus Begriffe für Wohngebiete wie Ober- und Unterstadt, Schmuckplatz, Weißer Berg, Hirtengrund, Kalkrangen, Sonneneck, Rubetal usw. gebräuchlich.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schleusingen im Jahre 1232 als villa Slusungen. Graf Poppo VII. von Henneberg ließ als Amtssitz und Befestigung in der Zeit von 1226 bis 1232 die Bertholdsburg erbauen. 1274 erfolgte die Teilung der Grafschaft Henneberg in drei Linien. Die Bertholdsburg wurde danach zur Residenz der Schleusinger Linie. Schleusingen erlebte im Jahr 1353 eine erste Brandkatastrophe, durch weitere Stadtbrände wurden 1679, 1765, 1773 und 1876 ganze Stadtteile zerstört.

Schleusingen erhielt 1412 das Stadtrecht, jedoch erst 1533 das Marktrecht. Graf Wilhelm IV. gründete 1502 am Stadtrand ein Barfüßerkloster, das zur Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) gehörte.[2] Während der Unruhen im Bauernkrieg im Frühjahr 1525 wurden die Insassen, Dokumente und Wertgegenstände der benachbarten Klöster Veßra und Trostadt nach Schleusingen und auf die Bertholdsburg in Sicherheit gebracht. Im Jahre 1544 wurde die Reformation eingeführt. Die Ägidienkapelle der St.-Johannis-Kirche wurde 1566 Begräbnisstätte der Henneberger Grafen und von Elisabeth von Brandenburg. Das nach der Reformation 1545 aufgelassene Barfüßerkloster wurde in Landeseigentum überführt und ab 1560 als Schule genutzt. Diese wurde am 7. Juni 1577 als Gymnasium eingeweiht und besteht heute noch unter dem Namen Hennebergisches Gymnasium „Georg Ernst“. Bis 1583 war Schleusingen Sitz der Grafen von Henneberg. Nach dem Tod des Grafen Georg Ernst, mit dem sein Geschlecht im Mannesstamm erlosch, gelangte Schleusingen an die sächsischen Herzöge der Ernestiner und Albertiner Linie, zunächst noch unter gemeinsamer Verwaltung. Von 1500 bis 1806 gehörte Schleusingen zum Fränkischen Reichskreis.

Von 1621 bis 1622 befand sich in der Stadt eine Kippermünzstätte, in der unter dem Münzmeister Barthel Eisendraht Interimsmünzen (Kippermünzen) für Henneberg geschlagen wurden. Das waren Kreuzerstücke und sogenannte Kippertaler zu 40 Groschen.

Zu einer wirtschaftlichen Bedeutung kam Schleusingen durch Zuzug von Glasmachern aus dem hessischen Gläsnerbund und dem Spessart. Die reichen Holzvorräte im gebirgigen Hinterland des Thüringer Waldes bildeten bis in das 19. Jahrhundert die Grundlage zahlreicher Glashütten und bedeutender Thüringer Porzellanmanufakturen.[3] Während des Dreißigjährigen Krieges konnte der Stadtkommandant Ludwig Ernst Marschall beim Eintreffen der ersten kaiserlichen Truppen 1634 mit viel Verhandlungsgeschick die Stadt vor der Plünderung und Zerstörung durch die Kroaten des gefürchteten Generals Isolani retten. Diese nutzten jedoch Schleusingen als Winterquartier und zogen werraabwärts plündernd und brandschatzend bis in die Kuppenrhön.

Im Sächsischen Teilungsvertrag von 1660 fielen Stadt und Amt Schleusingen an Sachsen-Zeitz. Im Jahre 1709 wurde mit dem Bau eines Badehauses am Wilhelmsbrunnen begonnen. Nach dem Erlöschen der Linie Sachsen-Zeitz fiel Schleusingen an das Kurfürstentum Sachsen. Die St.-Johannis-Kirche wurde 1725 umgebaut. Die Stadtkirche entstand im Barockstil.

Ab 1815 gehörte Schleusingen zu Preußen und wurde 1816 zur Kreisstadt des Kreises Schleusingen erhoben. Die Kunststraßen nach Suhl, Hildburghausen, Burgstraße, Königstraße, Kloster Veßra und Ilmenau wurden 1817 gebaut. Die Jahre 1846 und 1847 waren schwere Hungerjahre. Bei der bürgerlichen Revolution 1848 kam es in Schleusingen zu einer großen Volksversammlung und zu Krawallen auf dem Markt. Eine Straße nach Eisfeld wurde 1849 gebaut. Von 1870 bis 1874 wurde das Gymnasium neu erbaut.

Im Jahr 1888 wurde die Bahnstrecke Schleusingen–Themar, 1904 die Rennsteigbahn nach Ilmenau und 1911 die Friedbergbahn nach Suhl gebaut. Seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zum Erholungsort. Im 19. Jahrhundert war die jüdische Gemeinde so angewachsen, dass sie 1881 an der Ecke Berthold-/Walchstraße eine neue Synagoge einweihte. Sie wurde beim Novemberpogrom 1938 von den Nazis zerstört, woran eine 1988 angebrachte Gedenktafel erinnert. Die 1932 noch vorhandenen circa 30 Gemeindemitglieder wurden in die Emigration getrieben oder 1942 in die Vernichtungslager deportiert. Auf dem Jüdischen Friedhof im Judengrund fand 1937 die letzte Beerdigung statt.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 1612 Frauen und Männer vorwiegend aus der Sowjetunion sowie Kriegsgefangene aus den von Deutschland besetzten Ländern Zwangsarbeit verrichten: in der Land- und Forstwirtschaft, im Zieh- und Stanzwerk, in der Firma Adam Heinz Glashütte Friedrichswerk, in der Firma L. F. Ansorg und in der Bahnmeisterei. An 44 verstorbene Häftlinge des „ArbeitserziehungslagersRömhild erinnert eine Gedenkanlage auf dem Friedhof an der Ilmenauer Straße.[4]

Schleusingen wurde 1945 zuerst durch US-amerikanische, später durch sowjetische Truppen besetzt. Der Landkreis Schleusingen wurde in das Land Thüringen eingegliedert und 1946 in Landkreis Suhl umbenannt. Die Stadt gehörte 1950 bis 1952 für zwei Jahre zum Landkreis Hildburghausen, kehrte danach aber wieder in den Kreis Suhl zurück. Das Amtsgericht Schleusingen wurde 1951 aufgelöst. Nach der Wende wurde Schleusingen 1994 in den Landkreis Hildburghausen eingegliedert.

Wiederholt versuchte die NPD im Ort Fuß zu fassen, stieß aber auf die Ablehnung der Bürger.[5] Höhepunkt war 2007, als ein NPD-Funktionär und Neonazi versuchte, in die Freiwillige Feuerwehr Schleusingen einzutreten. Daraufhin legte die Feuerwehr des Ortes eine Liste mit 42 Personen vor, die in diesem Fall austreten würden. Der Bürgermeister lehnte das Ansinnen des NPD-Funktionärs ab. Dieser Fall von Zivilcourage machte den Ort in ganz Deutschland bekannt.[6]

Die Kernstadt Schleusingen hatte im Jahr 2013 4122 Einwohner.

Eingemeindungen

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  • Fischbach am 1. März 1970
  • Geisenhöhn und Gottfriedsberg am 1. April 1974
  • Gethles, Ratscher und Heckengereuth am 22. Februar 1994
  • Rappelsdorf am 1. Juni 1996
  • Nahetal-Waldau und St. Kilian (für St. Kilian war Schleusingen zuvor erfüllende Gemeinde) am 6. Juli 2018

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung von Schleusingen von 1791 bis 2018

(jeweiliger Gebietsstand)

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 jeweils am 31. Dezember):

Jahr Einwohner
1631 1.814[7]
1646 1.151[8]
1660 1.052[9]
1791 2.050 (2.245)[10]
1831 2.725
1852 3.105
1960 5.310
1994 5.585
1995 5.605
1996 6.007
1997 5.995
1998 5.990
1999 5.949
2000 5.923
Jahr Einwohner
2001 5.854
2002 5.892
2003 5.868
2004 5.808
2005 5.769
2006 5.653
2007 5.609
2008 5.481
2009 5.445
2010 5.384
2011 5.415
2012 5.392
2013 5.394
2014 5.390
Jahr Einwohner
2015 5.342
2016 5.391
2017 5.323
2018 10.960
2019 10.930
2020 10.801
2021 10.656
2022 10.620
2023 10.449
Kommunalwahl 2024
Wahlbeteiligung: 69,6 % (2014: 64,2 %)
 %
40
30
20
10
0
30,7 %
25,3 %
14,6 %
8,9 %
7,7 %
5,7 %
4,8 %
2,2 %
18sind1b
BZHd
AKTIVh
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
−15
+3,8 %p
+25,3 %p
−14,9 %p
+4,0 %p
−1,1 %p
−11,2 %p
−3,1 %p
−1,0 %p
18sind1b
BZHd
AKTIVh
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Bürgerinitiativen für Schleusingen (18sind1)
c Freie Wählergemeinschaft Schleusingen
d Bündnis-Zukunft-Hildburghausen
e Freie Wählergemeinschaft Waldau
h Aktiv für Schleusingen

Der Stadtrat der Stadt Schleusingen besteht aus 24 gewählten Mitgliedern und zusätzlich dem Bürgermeister, der dem Stadtrat vorsitzt. Die Mitglieder des Stadtrates sind in folgenden Gremien tätig: Hauptausschuss, Ausschuss Bau/Wirtschaft/Ordnung, Kulturausschuss, Aufsichtsratsmitglieder der Wohnungsgesellschaft mbH Schleusingen und als Mitglieder der Stadt Schleusingen im Aufsichtsrat der Henneberg-Kliniken gGmbH Hildburghausen.

Die Kommunalwahl am 26. Mai 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 69,6 % zu folgendem Ergebnis:[11]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2019[12]
Sitze
2019
Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
CDU 26,9 % 7 30,7 % 7
Bürgerinitiativen für Schleusingen (18sind1) 25,3 % 6
Freie Wählergemeinschaft Schleusingen (FWS) 29,5 % 7 14,6 % 4
Bündnis-Zukunft-Hildburghausen (BZH) 04,9 % 1 08,9 % 2
Freie Wählergemeinschaft Waldau (FWW) 08,8 % 2 07,7 % 2
SPD 16,9 % 4 05,7 % 1
Die Linke 07,9 % 2 04,8 % 1
AKTIV 03,2 % 1 02,2 % 1
FDP 01,8 %
Insgesamt 100 % 24 100 % 24
  • 1990–2018: Klaus Brodführer (CDU)
  • 2018–2024: André Henneberg (Freie Wählergemeinschaft Schleusingen)[13]
  • seit 2024: Alexander Brodführer (CDU)

Alexander Brodführer wurde am 1. September 2024 mit 69,1 % der gültigen Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.[14]

Schleusinger Wappen

Blasonierung: „In Blau eine wachsende silberne Torburg aus drei Rundtürmen mit roten Glockendächern, goldenen, beknauften, linkswehenden Wetterfahnen, die Flankentürme zur halben Höhe schwarz gefugt, erhöht von schwarzem Rundbogenfenster, der erhöhte Mittelturm mit zwei niedrigen, schwarzen Rundbogenfenstern über eingefasstem, offenem goldenem Portal, darin auf grünem Dreiberg eine schwarze, rotbewehrte Henne.“

Das Wappen geht im Wesentlichen auf ein Stadtsiegel von 1430 zurück, das Mechthild, Gemahlin des Grafen Heinrich XI. von Henneberg, der Stadt verlieh. Der seinerseits noch vorhandene badische Schrägbalken aus dem Familienwappen Mechthilds entfiel später. Die heute gültige Form erhielt das Wappen 1938.

Städtepartnerschaft

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Stadtkirche Sankt Johannis
Johann Ulrich Stähelin: Schleusinger Marktplatz mit Festumzug zum Schützenfest 1874
Blick vom Merbelsroder Wachberg (621 m) auf die Talsperre Ratscher bei Schleusingen

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Schloss Bertholdsburg, die St. Johanniskirche und die Teutsche Schule.

Sehenswert ist auch die evangelische Kreuzkirche. Die Kirche befindet sich im Norden der Stadt am Friedhof. 1454 wurde an dieser Stelle eine Heiligenkreuzkapelle errichtet, 1530 der Friedhof an diese Stelle verlegt. Nachdem die Kapelle nach der Reformation verfallen war, wurde zwischen 1600 und 1602 diese Gottesackerkirche erbaut, damals mit längst zurückgebautem kleinem sechseckigem Turm mit Totenglocke in der Mitte des Daches. Die Orgel von 1896 wurde 1949 von 11 auf 12 Register erweitert. Die Kirche wurde in den 2010er Jahren restauriert.

Außerdem gibt es das 1577 von Graf Georg Ernst von Henneberg-Schleusingen gegründete Hennebergische Gymnasium, eines der ältesten Gymnasien Deutschlands.

Nur wenige Kilometer südlich der Kernstadt befindet sich die 1983 in Betrieb genommene Talsperre Ratscher, die dem Hochwasserschutz dient und als Naherholungsgebiet genutzt wird.

Reste der Stadtbefestigung sind erhalten in Form von Mauerstücken und Türmen.

In Schloss Bertholdsburg befindet sich das Naturhistorische Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen.

Größte kulturelle Veranstaltung ist das jährliche Burg- und Stadtfest mit der historischen Abitaufe am Samstagvormittag. Alle Abiturienten das Jahrgangs werden dabei in geschmückten Handwagen durch die Innenstadt zum Elisabethbrunnen auf dem Marktplatz gefahren, wo sie mit einem persönlichen Spruch und einer üppigen Brunnenwasser-Taufe aus dem Schulleben entlassen werden. Vormals ging es zum städtischen Postamt, wo jeder Abiturient ein Telegram mit den Worten „Abi bestanden. Schickt Geld!“ nach Hause sandte.

In Schleusingen und Umgebung wird Hennebergisch, ein mainfränkischer Dialekt, gesprochen.

Wirtschaft und Verkehr

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Die größten Arbeitgeber in Schleusingen sind mit jeweils ca. 250 Mitarbeitern das Behälterglaswerk Thüringen (seit Ende 2011 ein Werk der Wiegand-Glashüttenwerke GmbH)[15] und die Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald mit mehreren sozialen Einrichtungen. Eine große Anzahl an Arbeitsplätzen konzentriert sich im MEGA-Einkaufszentrum in den dortigen Ladengeschäften. Darüber hinaus gibt es Industriegebiete sowie zahlreiche kleinere Betriebe und Dienstleister. Außerdem verfügt Schleusingen über mehrere Supermärkte sowie zahlreiche Geschäfte in der Innenstadt. Das ehemalige Krankenhaus, Teil der Regiomed-Kliniken, wurde in eine Pflegeeinrichtung umgewandelt.[16]
Die Stadt Schleusingen hat seit 2015 den niedrigsten Gewerbesteuer-Hebesatz (328) im Landkreis Hildburghausen. Dieser wurde für 2018 auf 300 herabgesenkt. Die Gewerbegebiete im Stadtgebiet sind gut ausgelastet.

Am Bahnhof Schleusingen zweigt die Friedbergbahn (1997 stillgelegt) nach Suhl von der Rennsteigbahn (1998 eingestellt) ab. Auf der Rennsteigbahn werden durch den Verein Dampfbahnfreunde mittlerer Rennsteig unregelmäßig stattfindende Dampflok-Sonderfahrten durchgeführt. Dieser Verein plant auch Museumsverkehr auf der Friedbergbahn.[17]

Seit 2006 besitzt Schleusingen einen Autobahnanschluss an der A 73 Suhl–CoburgNürnberg, die seit 2008 auch nach Süden durchgängig befahrbar ist. An der Autobahnabfahrt Schleusingen endet die L 3247 (ehemals Bundesstraße 247) an der L 3004 (ehemals B 4.) Die L 3004 verbindet Schleusingen mit Ilmenau (etwa 22 km nordöstlich) und Eisfeld (15 km südöstlich) und übernimmt in Richtung Norden die Funktion einer Ausweichstrecke für Gefahrgut-LKW, denen es nicht gestattet ist, die Tunnelkette auf der A 71 zu passieren. Die L 3247 führt in Richtung Nordosten und verbindet Schleusingen mit Suhl/Zella-Mehlis (15 km nordöstlich) und Oberhof (22 km nördlich).

Schleusingen ist mit seiner zentralen Haltestelle in der Kernstadt ein Knotenpunkt im Netz des Busverkehres im Landkreis Hildburghausen, den unter der Marke WerraBus die RBA Regionalbus Arnstadt GmbH durchführt. Regelmäßige Busverbindungen bestehen auf folgenden Linien:[18]

  • 200 Suhl–Hirschbach–Erlau–Schleusingen–Gottfriedsberg–Hildburghausen (stündlich, am Wochenende zweistündlich) → in Suhl Anschluss an den Regionalexpress von/nach Erfurt
  • 201 Suhl–Altendambach–Hirschbach–Erlau–Breitenbach–Schleusingen (dreistündlich, kein Wochenendverkehr)
  • 202 Hildburghausen–Schleusingen–Hinternah–Schleusingerneundorf–Schmiedefeld am Rennsteig (ohne Taktung, täglich)
  • 203 Masserberg–Schönbrunn–Waldau–Ratscher–Schleusingen (zweistündlich, Mo–Fr Verlängerung nach Suhl)
  • 205 CoburgEisfeld–Brattendorf–Ratscher–Schleusingen (stündlich, am Wochenende zweistündlich) → in Coburg Anschluss an den Nah- und Fernverkehr von/nach Nürnberg
  • 225/226 ThemarKloster Veßra–Rappelsdorf–Schleusingen (ohne Taktung, kein Wochenendverkehr)

Weitere Linien verkehren in unregelmäßigen Abständen vorrangig im Schülerverkehr.

Öffentliche Sicherheit, Brandschutz und Gesundheit

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Neben der Freiwilligen Feuerwehr Schleusingen als Stützpunktfeuerwehr des Landkreises Hildburghausen ist in Schleusingen auch die Rettungswache der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Saalfeld-Südthüringen ansässig.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Ortolph Fomann der Ältere

Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

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Commons: Schleusingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Schleusingen – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 223.
  3. Illustrierte Firmenchronik der Thüringer Behälterglaswerke Schleusingen. (PDF; 6,2 MB) Abgerufen am 16. Juni 2010.
  4. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945, Reihe Heimatgeschichtliche Wegweiser, Band 8: Thüringen. Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 132.
  5. Warum Kampf gegen Rechtsextremismus wirkungsvoll war (Memento vom 24. August 2007 im Internet Archive)
  6. Bei der Linken sammeln sie gerne. Abgerufen am 22. Juli 2014.
  7. Wilhelm Maesser: Die Bevölkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
  8. Wilhelm Maesser: Die Bevölkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 23.
  9. Wilhelm Maesser: Die Bevölkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
  10. Wilhelm Maesser: Die Bevölkerung des Kreises Schleusingen, vornehmlich im 17. Jahrhundert, Seite 91.
  11. Ergebnis der Stadtratswahl am 26. Mai 2024
  12. Ergebnis der Stadtratswahl am 26. Mai 2019
  13. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 28. Oktober 2018
  14. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 1. September 2024
  15. www.insüdthüringen.de: Wiegand Glas kauft Behälterglas Schleusingen vom 16. Dezember 2011
  16. MDR vom 19. September 2014@1@2Vorlage:Toter Link/www.mdr.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  17. www.insüdthüringen.de: Nach 16 Jahren wieder ein Zug auf dem Friedberg vom 7. Dezember 2013
  18. Linienfahrpläne des WerraBus