Wakīl

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Wakīl (arabisch وكيل), auch Vakil oder – in der älteren englischsprachigen Literatur – Vakeel, von arab. wakāla, „autorisieren, bevollmächtigen“, bezeichnet im arabisch-indopersischen Raum einen Gesandten, Bevollmächtigten, Agenten oder Diplomaten, oft auch lediglich einen Schreiber.

Der Begriff hat im religiösen Bereich, im Vertrags- und Handelsrecht bis heute Bedeutung.

Er bezeichnete in historischer Zeit, u. a. an den Fürstenhöfen Indiens, bei den Osmanen, den Seldschuken und persischen Safawiden auch Diplomaten, Gesandte und einflussreiche Beamte.[1]

Im heutigen Hindi und Urdu ist vakīl (hindi वकील, urdu وکیل) die Bezeichnung für einen Rechtsanwalt.[2]

Wakil wurde darüber hinaus zum Namensbestandteil (Familienname).

  • Mawil Y. Izzi Dien: Wakāla. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition (EI). Band 11, Brill, Leiden 2002, S. 57–58.
  • EI, Index Volume (2009), S. 571–572
  • Hobson-Jobson, s. v. Vakeel, S. 961

Einzelnachweise

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  1. EI, Index volume, S. 571–571
  2. Margot Gatzlaff-Hälsig (Hrsg.): Handwörterbuch Hindi-Deutsch. Hamburg : Buske 2002, S. 1197; John T. Platts: A Dictionary of Urdu, Classical Hindi, and English. 5. Aufl. Oxford : OUP 1930 (ND 1982), S. 1198 s. v. wakālat