Wilfried Ließmann
Wilfried Ließmann (* 1958 in Herzberg am Harz) ist ein deutscher Mineraloge und Montanhistoriker.
Wilfried Ließmann wuchs in Sieber auf. Er absolvierte an der Technischen Universität Clausthal ein Studium der Mineralogie und schloss dieses 1983 mit einer Diplomarbeit ab. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets Lagerstättenforschung am Institut für Mineralogie und Mineralische Rohstoffe ebenfalls an der TU Clausthal. Dort promovierte er 1988 über Massivsulfiderzlagerstätten im Skandinavischen Gebirge.
Wilfried Ließmanns Forschungsschwerpunkt ist der Harz und dort speziell der Raum um Sankt Andreasberg. Er ist Mitbegründer des 1989 ins Leben gerufenen und ehrenamtlich geführten Lehrbergwerks Roter Bär im Andreasberger Silberrevier. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, das gesamte Grubengebäude im Bereich der ehemals freien Bergstadt wieder erreichbar und befahrbar zu machen. Darüber hinaus legte Ließmann mehrere Fachpublikationen vor. Sein Hauptwerk Historischer Bergbau im Harz erschien 2010 bereits in 3. Auflage. Er ist unter anderem Mitglied des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde. Wilfried Ließmann lehrte von 1989 bis 1995 am Mineralogisch-Petrographischen Institut der Universität Hamburg als Hochschulassistent und war von 2015 bis 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Clausthal am Institut für Endlagerforschung im Fachgebiet Lagerstätten und Rohstoffe tätig.[1] Seit Oktober 2018 ist Ließmann mit der Verwaltung der Professur des Fachgebiets Mineralogie, Geochemie, Salzlagerstätten am Institut für Endlagerforschung beauftragt.[2]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harz. Bergbaugeschichte – Mineralienschätze – Fundorte. Bode Verlag GmbH, Lauenstein 2016, ISBN 978-3-942588-16-4. (Koautoren: Klaus Stedingk und Rainer Bode)
- Historischer Bergbau im Harz, Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-540-31327-4
- Der Bergbau am Beerberg bei Sankt Andreasberg. Ein (Wander)Führer durch den „Auswendigen Grubenzug“ sowie die Anlagen des Lehrbergwerks Grube Roter Bär. Mecke, Duderstadt 2002, ISBN 3-932752-90-2.
- Kupfererzbergbau und Wasserwirtschaft, Zur Montangeschichte von Bad Lauterberg/Südwestharz, Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2001, ISBN 3-932752-82-1
- Der Bergbau und die Mineralien von Modum-Skuterud, Norwegen, Bode Verlag Haltern, Emser Hefte Jahrgang 15, 4/94.
- Christopher Polhem. Technologietransfer aus Schweden im Harzer Montanwesen des frühen 18. Jahrhunderts, in: Oliver Langefeld & Gerhard Lenz (Hgg.): „Je n’ai qu’ un copiste francais“. Zum Kolloquium „Persönlichkeiten im Harzer Bergbau“, Clausthal-Zellerfeld 2016, S. 77–94, ISBN 978-3-86948-506-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilfried Ließmann auf den Seiten der TU Clausthal, abgerufen am 13. Juli 2021
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Webseite des Instituts für Endlagerforschung der TU Clausthal (Mitarbeiter des Fachgebiets Lagerstätten und Rohstoffe), abgerufen am 29. März 2017
- ↑ Webseite des Instituts für Endlagerforschung der TU Clausthal (Mitarbeiter des Fachgebiets Mineralogie, Geochemie, Salzlagerstätten), abgerufen am 21. November 2018
Personendaten | |
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NAME | Ließmann, Wilfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mineraloge und Montanhistoriker |
GEBURTSDATUM | 1958 |
GEBURTSORT | Herzberg am Harz |