"Alles, was ich weiß, ist, dass man das Leben nicht verstehen kann ohne viel Güte, dass man es nicht leben kann ohne viel Güte." - Oscar Wilde, Ein idealer Gatte, 2. Akt / Lord Goring
"Der Mensch ist ein geldgieriges Tier, und diese Eigenschaft kommt allzu oft seiner Güte in die Quere." - Herman Melville, Moby Dick
"Der Mensch soll der Güte und Liebe willen dem Tode keine Herrschaft einräumen über seine Gedanken." - Thomas Mann, Der Zauberberg, Kapitel Schnee
"Ich wünsche zu Grabe getragen zu werden wie ein Hund, ohne eine einzige von euren Zeremonien, die ich nicht anerkenne. Ich rechne auf eure Güte zuversichtlich, über meinen letzten irdischen Wunsch zu wachen. Ich zähle auf eure Freundschaft, dass es so geschehe. Ich bin ein Jünger Christi wie im ersten Jahrhundert, und sonst nichts." - Henri Dunant, Brief an seinen Freund Wilhelm Sonderegger, Herbst 1890. Zitiert in: Hans Amann: Henry Dunant: Das Appenzellerland als seine zweite Heimat. Herisau: Appenzeller Verlag, 2008. S. 22
"Ist Dein auch alle Erdenpracht // Und alle Weisheitsblüte // Das, was Dich erst zum Menschen macht, // Ist doch allein die Güte." - Karl Emil Franzos, Grabinschrift von Franzos, von ihm selbst verfasst
"Kraft besteht nicht ohne Güte." - Honoré de Balzac, Histoire des treize / II. La duchesse de Langeais (1834)
"Und eine einzige Tugend fordert mein Gemüte // Von jeglichem Geschöpf, die leichteste: die Güte." - Carl Spitteler, Olympischer Frühling, V, Dritter Gesang: Die Menschen. Zürich: Artemis Verlag, 1945. gutenberg.de
"Was die heutige Welt trotz allen äußeren Glanzes, ihrer Erfindungen und Wirtschaftswunder fehlt, ist jenes Mindestmaß an Güte, Mütterlichkeit, Erbarmen, Takt und Zartgefühl, welches der Welt des Mannes durch die Frau zugeordnet ist." - Gertrud von Le Fort, Die Frau in der Zeit
"Was ist Gott anderes denn Leben und Lieblichkeit, leuchtendes Licht, unvergängliche Güte, richtende Gerechtigkeit und heilendes Erbarmen?" - Birgitta von Schweden, Offenbarungen
"Wenn Güte als gut gelten will, wird sie zu Ungutem." - Laotse, Dao-de-dsching, Kapitel 2
"Wer mit Güte nichts erreicht, erreicht auch nichts mit Strenge." - Anton Tschechow, Notizbücher
"Wer seine Liebe andern Dingen zuwendet und nicht die Menschen liebt, der kann nicht gütig genannt werden. Wer seine Liebe andern Geschöpfen nicht zuwendet und nur die Menschen liebt, der kann innerlich noch als gütig bezeichnet werden." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 382