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G. A. Wislicenus

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Textdaten
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Autor:
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Titel: G. A. Wislicenus
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 31, S. 452
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1858
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[452] G. A. Wislicenus, früher in Halle, dann zwei und ein halbes Jahr in Amerika, wohnt jetzt, nach seiner Rückkehr, seit zwei Jahren in Zürich in der Schweiz, wo er zum Theil mit literarischen Arbeiten beschäftigt ist, zum Theil seine Thätigkeit der Erziehung von Knaben und Mädchen widmet, von welchen einige ihm aus Amerika gefolgt, einige andere erst hier von ihren Eltern aus verschiedenen Gegenden Deutschlands übergeben worden sind. Das Pensionat ist sehr zu empfehlen. Meistens besuchen die Zöglinge die dortigen Privat- oder öffentlichen Schulen, die Knaben insbesondere die Cantonsschule, welche aus Gymnasium und Industrieschule besteht, und eines guten Rufes genießt. Es sind mit ihr, außer dem gewöhnlichen Turnen, nach schweizerischer Einrichtung auch militairische Exercitien in Infanterie und Artillerie verbunden, indem die gesammten Schüler, eine bedeutende Zahl, ein Cadettencorps bilden, welches mit denen anderer Schulen und Cantone zuweilen selbst zu Manövern zusammentritt. Als höhere Lehranstalten besitzt Zürich dann die Universität und das Polytechnikum; jene gehört dem Cantone an, dieses ist von der gesammten Eidgenossenschaft gegründet.

Das Verhältniß der Zöglinge zur Familie ist ein trauliches, und insbesondere leben die Mädchen mit der Frau und den vier Töchtern von Wislicenus in steter nächster Gemeinschaft, werden auch zu häuslichen Arbeiten angeleitet. Bei den Privatarbeiten wird Aufsicht und Nachhülfe gewährt. Die Wohnung liegt hoch und frei, dicht vor der Stadt, mit einer reizenden Aussicht, und ist mit einem großen Garten versehen. Die herrliche Umgebung von Zürich, mit Berg, Wald, Wiese und dem klaren See in der Mitte, so wie auch die nahen Hochalpen, geben reichliche Gelegenheit zu Ausflügen und Ferienreisen, und müssen auf Geist und Körper der Zöglinge einen nachhaltig wohlthätigen Einfluß üben. Die Familie von Wislicenus, welche außer den oben Angegebenen noch aus vier Söhnen besteht, unterstützt ihn wesentlich in der Ausführung. Sie bildet einen Kreis, welchem Eltern ihre Kinder gern anvertrauen können.