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Geißel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Geißel (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Geißel die Geißeln
Genitiv der Geißel der Geißeln
Dativ der Geißel den Geißeln
Akkusativ die Geißel die Geißeln
[1] Geißel
[1] Geißel
[2] Geißel

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Geissel

Worttrennung:

Gei·ßel, Plural: Gei·ßeln

Aussprache:

IPA: [ˈɡaɪ̯sl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geißel (Info)
Reime: -aɪ̯sl̩

Bedeutungen:

[1] Peitsche, Stab mit Riemen oder Schnüren zur Züchtigung
[2] Biologie: fadenförmige Fortbewegungshilfen von Kleinstlebewesen
[3] etwas, das die Lebensgrundlage erheblich beeinträchtigt

Herkunft:

althochdeutsch geisila, mittelhochdeutsch geisel „kleiner spitzer Stab“. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[2] Bakteriengeißel, Flagellum

Sinnverwandte Wörter:

[1] Peitsche
[3] Heimsuchung, Plage, Tortur

Gegenwörter:

[2] Wimper, Zilie

Beispiele:

[1] Zur Selbstkasteiung verwenden sie Geißeln.
[2] Mit Geißeln können Flagellaten (= Geißeltierchen) sich weiterbewegen.
[3] Die Pest war eine Geißel der Menschheit.
[3] „Kasimir’s Sohn aber ist der wilde Parteigänger Markgraf Albrecht der Jüngere, Alcibiades genannt, der, seines Landes verlustig und geächtet, eine wüste Geißel Deutschlands, 1557 ohne Erben, noch nicht 36 Jahre alt, starb.“[2]
[3] „Mal bilden Wiesenschaumkraut-Senf und Spitzwegerichknospen nur Geschmackstupfer, mal kommt Giersch, die Geißel aller Hobbygärtner, als komplette Gemüsebeilage daher, dann wieder taucht das Honigaroma der Quendel-Soße den Lammrücken in eine ganz neue Geschmacksfarbe.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[3] Geißel der Menschheit

Wortbildungen:

[1] Geißelbrüder, Geißelung, geißeln
[2] Geißeltierchen, begeißelt

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Geißel
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geißel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeißel
[1, 3] The Free Dictionary „Geißel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Geißel“.
  2. Ludwig Storch: Die Plassenburg. In: Die Gartenlaube. Nummer 41, Ernst Keil, Leipzig 1861, Seite 652-654 (https://de.wikisource.org/wiki/Die_Plassenburg)
  3. Franz Lerchenmüller: Wiese mit Würze. In: Die ZEIT. Nummer 26, 2006 (https://www.zeit.de/2006/26/Wildkr-uterkoch/komplettansicht)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Geisel, Geiß
Anagramme: geißle, gleiße, Gleiße