Glatze
Erscheinungsbild
Glatze (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, f
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | die Glatze | die Glatzen |
Genitiv | der Glatze | der Glatzen |
Dativ | der Glatze | den Glatzen |
Akkusativ | die Glatze | die Glatzen |
Worttrennung:
- Glat·ze, Plural: Glat·zen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] haarlose Stelle des normalerweise behaarten Teils des Kopfes
- [2] umgangssprachlich: Person der Skinheadbewegung, die die Kopfbehaarung ziemlich kurz oder ganz entfernt hat
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch glat → gmh/glatz → gmh, althochdeutsch glaz → goh. Das Wort ist seit dem 11. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- [1] Glatzkopf, Kahlköpfigkeit, Kahlkopf, (Tonsur), Mondschein
- [2] Skinhead
Oberbegriffe:
- [1] Kahlstelle
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Seit ich ihn kenne, hat unser Pfarrer eine Glatze.
- [1] „Auf seiner Glatze glitzerten Schweißperlen, doch falls er sie spürte, störten sie ihn nicht.“[2]
- [1] „Erst jetzt erkenne ich das riesige, teerfarbene Melanom auf seiner Glatze.“[3]
- [1] „Günther und Klaus kommen vorübergehend gar ins Waisenhaus, wo man ihnen zum Entsetzen von Günther gleich nach der Ankunft eine Glatze schneidet – eine Schmach, die er nie so recht verwindet.“[4]
- [1] „Wie er da stand, über den Tisch gebeugt, mit der großen Glatze und dem grauen, unordentlichen Haarkranz, kam er mir sehr alt vor.“[5]
- [2] Die Glatzen sind meistens keine Nazis.
- [2] In der Nähe meiner Wohnung ist ein Fußballstadion, da treffen sich viele Glatzen, und jeden Samstag werden sie sehr aggressiv.[6]
- [2] „Es musste ein Nazi sein, wer sonst hatte in Deutschland schon eine Glatze?“[7]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] haarlose Stelle des normalerweise behaarten Teils des Kopfes
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- [1] Wikipedia-Artikel „Glatze“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Glatze“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Glatze“
- [1, 2] The Free Dictionary „Glatze“
- [1, *] Duden online „Glatze“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Glatze“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , Seite 361f, Stichwort: „Glatze“.
- ↑ Edgar Rai: Nächsten Sommer. 3. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2732-8, Seite 11 .
- ↑ Wolfram Eilenberger: Finnen von Sinnen. Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten. Blanvalet, München 2012, ISBN 978-3-442-37583-7, Seite 43 .
- ↑ Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2 , Seite 18.
- ↑ Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 71.
- ↑ Jana Simon: »Ich passe halt auf«. Ausländerfeindlichkeit. In: Zeit Online. Nummer 22/2006, 27. Mai 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. Oktober 2012) .
- ↑ Filipp Piatov: Russland meschugge. dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München 2015, ISBN 978-3-423-26099-2, Seite 161