Papers by Lea Hagedorn
Holzschnitt 1400 bis heute, 2022
Tech n ischer Fortsch ritt und Rückbesinnung Lea Hagedorn >Der Holzschnitt lgehörte] wie die Glas... more Tech n ischer Fortsch ritt und Rückbesinnung Lea Hagedorn >Der Holzschnitt lgehörte] wie die Glasmalerei Jahrhunderte lang unter die in Vergessenheit gerathenen Kunstfertigkeiten [...].<r Eine Frau sitzt in einer kargen:Landschaft; das Gesicht ins verlorene Profil gedreht, stützt sie ihre Stirn in die Hand und blickt in die Ferne (Kat. 0O). ÜOer ihr hängt ein Spinnennetz, dem der Holzschnitt nach einem Entwurf von Caspar David Friedrich seinen heutigen Titel verdankt: Die Frau mit dem Spinnennetz. Sie ist umgeben von mannshohen Farnen und Disteln sowie von den für Friedrichs Landschaften charakteristischen knorrigen Bäumen, die kahle Äste gen Himmel strecken. Beidem Werk aus dem frühen 19. Jahrhundert handelt es sich um einen von insgesamt über den Leipziger Verleger Georg Wigand um 1840 zur Buchillustration und fertigte Entwürfe für etwa 3.0O0 Xylographien an.10 Vor allem seine lllustrationen zu Märchensammlungen wurden bis ins 20. Jahrhundert hinein publi
Politik & Kultur, 2023
Entgegen verbreiteten Auffassungen von der Aufklärung als einer Epoche des vernunftgeleiteten Mei... more Entgegen verbreiteten Auffassungen von der Aufklärung als einer Epoche des vernunftgeleiteten Meinungsaustauschs, erlebten vehement geführte und verletzende Auseinandersetzungen im 18. Jahrhundert eine Hochkonjunktur. Bilder besaßen und besitzen in öffentlichen Kontroversen eine große Schlagkraft. Sie waren gefürchtet aufgrund ihrer Auflagenstärke und Reichweite, aber auch, weil sie die Aufmerksamkeit eines unüberschaubar großen Rezipientenkreises auf sich zu ziehen vermochten.
smb.museum-digital, 2022
https://nat.museum-digital.de/object/583210
smb.museum-digital, 2022
https://nat.museum-digital.de/object/1178969
View here: https://brill.com/view/title/59883 Gateways to the Book investigates the complex image... more View here: https://brill.com/view/title/59883 Gateways to the Book investigates the complex image-text relationships between frontispieces and illustrated title pages with the following texts in European books published between 1500 and 1800. Although interest in this broad field of research has increased in the past decades, many varieties of title pages, many printers and books remain as yet unstudied. The fifteen essays collected in this volume tackle this field from a great variety of academic approaches asking how the images can be interpreted, how the texts and contexts shape their interpretation and how they in turn shape the understanding of the text.
Kulturwissenschaftliche Zeitschrift, 2021
When the caricature came up in the late 16th century, the notion meant an overloaded or exaggerat... more When the caricature came up in the late 16th century, the notion meant an overloaded or exaggerated – and humorous – kind of portrait. Since then its meaning has changed considerably. Today caricature is understood as a visual equivalent of literary satire. This modern understanding has its origin in the bourgeois culture of the Enlightenment. In my contribution I examine the change in the concept of caricature in Western history. The focus is on the connection between this change in meaning and the constitution of caricature as an image genre. When did caricature acquire the status of a legitimate form of invectivity? Besides caricature, special attention is also paid to parody, because both types of invective communication often overlap.
Bildnispolitik der Autorschaft. Visuelle Inszenierungen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, 2018
Katlognummer 42 & 43 in: Hole Rößler (Hg.), Luthermania. Ansichten einer Kultfigur (Ausst.-Kat. W... more Katlognummer 42 & 43 in: Hole Rößler (Hg.), Luthermania. Ansichten einer Kultfigur (Ausst.-Kat. Wolfenbüttel, Herzog August Biblithek, 15. Januar 2017 bis 17. April 2017), S. 342-349.
Talks by Lea Hagedorn
Graphic portrait series of uomini illustri in printed books of the 16th century were strong forms... more Graphic portrait series of uomini illustri in printed books of the 16th century were strong forms of printed media for the production of fame, especially due to their combination of portrait and biography. They brought fame to the portrayed person, as well as to his social group, but also to the patrons or dedicatees of the works and not at least to the printers themselves. In the late 16th century, the printers and publishers of these works were mainly responsible for the selection, acquisition and correctness of the graphic portrait series within them. For them the promise of bringing lasting fame through what they deemed to be authentic and trustworthy portraits was an important justification for the use of such images in scholarly books. Therefore, printers often argued for an analogy between portrait art and historical texts. In respect to this argumentation, the truthfulness of the graphic portraits in these publications was the critical factor for printers to legitimatise the place of their volumes in the scholarly canon.
In my paper, I argue for an understanding of ad vivum as topos for images of nonfictional objects, which refer to authorized sources. Portraits and dedications serve as examples of the discursive bond between function and the promise of truthfulness in early modern portrait books. My paper focuses on a selection of such examples for recounting the strategies of the printer’s self-fashioning as donors of fame by providing portraits that were authentic and trustworthy.
Im Bestand der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel befinden sich sieben pergamentgebundene Foli... more Im Bestand der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel befinden sich sieben pergamentgebundene Folianten, die als ein herausragendes Zeugnis für eine bislang kaum erforschte Praxis des Sammelns von Druckgraphik in der Frühen Neuzeit gelten können. Aus ursprünglich drei nicht-illustrierten historiographischen Kompilationswerken, die zwischen 1700 und 1718 im Druck erschienen waren, wurden durch Beigabe von rund 2000 Blatt Druckgraphik sieben schwere Bände, die sich 1730 erst-mals im Katalog der Bibliothek von Fürst Ludwig Rudolf (später Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel) in Blankenburg nachweisen lassen. Anders als reine Klebebände, wie sie in den letzten Jahren von der Forschung verstärkt erschlossen und untersucht wurden, zeichnen sich diese Buchob-jekte dadurch aus, dass die Graphiken mit einem klar erkennbaren Bezug auf den Text angeordnet sind. Die zahlreichen kurzen Darstellungen historischer Ereignisse von der biblischen Antike bis in die Gegenwart erhielten auf diese Weise einen umfangreichen Bildapparat, in dem die Porträtgraphik mit Abstand den größten Teil ausmacht. Während Karten und Veduten aufgrund ihres Formates zumeist direkt eingefügt wer-den konnten, wurden die Porträts überwiegend auf Trägerblätter im Fo-lioformat mit gestochenen, konzent-risch gestaffelten Dekorrahmen mon-tiert, deren Verwendung bislang vor-wiegend aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekannt waren. Im Unterschied zu anderen, von ih-ren Besitzern nachträglich illustrierten Büchern der Frühen Neuzeit, wurde für diese Bände ein außergewöhnlicher Sammelaufwand geleis-tet: Nicht nur Graphiken aus verbreiteten Werken wie Gottfrieds Historischer Chronica und dem Theatrum Europaeum sowie aus Porträtsammelwerken des 16. und 17. Jahrhundert, sondern auch Flug-blätter, Einblattdrucke sowie Widmungs-und Autorporträts wurden als bildliche Ergänzungen des Textes in die Bücher integriert. Da sich insbesondere im letzten der sieben Bände zahlreiche leere Dekorrahmen finden, kann angenommen werden, dass die Arbeit nicht abgeschlossen werden konn-te, – aber auch, dass ein klares Konzept für die Illustrierung bestand und die Graphiken entsprechend zielgerichtet erworben wurden. Dieser Eindruck wird verstärkt noch durch dem Umstand, dass the-matisch ähnliche Textpassagen mit den gleichen Graphiken bebildert wurden. Im hier vorgeschlagenen Beitrag soll das Buchobjekt vorgestellt und in seinem buch-und samm-lungshistorischen Kontext diskutiert werden. Neben Fragen der konkreten Erwerbungspraxis, wird vor allem das zentrale Problem der Sammlungsordnung bzw. Auffindbarkeit von Graphiken zu be-trachten sein, für das mit der Einfügung in ein Werk mit dreifachem Register eine praktikable Lösung gefunden wurde.
Conference Presentations by Lea Hagedorn
Die Entwicklung der neuzeitlichen Karikatur von einem künstlerischen Rand- zu einem druckgrafisch... more Die Entwicklung der neuzeitlichen Karikatur von einem künstlerischen Rand- zu einem druckgrafischen Massenphänomen ist aufs engste mit der europäischen Aufklärung verbunden. Ähnlich der etwas verklärenden Trennung zwischen geordnetem Disput und unstatthafter Schmähung wurde auch im Hinblick auf die neue Bildgattung unterschieden: „Moralische Gemälde“ stehen „Libellen“, Skandalbildern und Scherzblättern gegenüber.
Dabei bewegte sich die Karikatur des 18. Jahrhunderts in einem breiten, sehr kontrovers diskutierten Spektrum. Anhand ausgewählter Beispiele soll ein Einblick in die verschiedenen Funktionskontexte dieser „sozialen Bildgattung“ und ihrer historischen Reflexionen gegeben werden
exhibition catalogue by Lea Hagedorn
Dürer für Berlin. Eine Spurensuche im Kupferstichkabinett, 2023
Ausstellung des Kupferstichkabinetts Berlin vom 12.05.2023 bis zum 27.08.2023 im Kulturforum
D... more Ausstellung des Kupferstichkabinetts Berlin vom 12.05.2023 bis zum 27.08.2023 im Kulturforum
Die Sammlung von Handzeichnungen und Druckgrafiken Albrecht Dürers im Berliner Kupferstichkabinett zählt zu den bedeutendsten weltweit. Anhand von 130 Arbeiten, darunter Meisterwerke wie die Apokalypse oder das Porträt von Dürers Mutter, wird nun die wechselvolle Geschichte der Sammlung selbst vorgestellt: von den Anfängen des Berliner Kabinetts 1831 über Gründerzeit und Nationalsozialismus bis zur Teilung der Bestände und ihrer Wiedervereinigung 1994. Der Katalog beleuchtet die kulturhistorische Bedeutung der Inszenierung Dürers für nationale Identitätsbildung und einen »Dürer- Skandal« 1871, der im Gründungsjahr des Deutschen Kaiserreichs eine der ersten akademischen Zuschreibungskontroversen der deutschen Kunstgeschichte auslöste. Durch spektakuläre Erwerbungen, die die Sammlung des Kupferstichkabinetts in ihren heutigen Weltrang katapultieren, gelang es, sie zu rehabilitieren, Dürers Werk für die Forschung zu erschließen und Meilensteine der Kunstreproduktion zu setzen. Dieser Katalog erlaubt Einblicke in Berlins behütete Schatzkammer.
ALBRECHT DÜRER (1471–1528, Nürnberg) ist einer der bedeutendsten Künstler aller Zeiten im deutschen Sprachraum. Er lebte an der Zeitenwende von Spätgotik zu Renaissance und prägte beide Epochen maßgeblich: die Spätgotik als innovativer Vollender, die Renaissance als neugieriger, kreativer und prägender Mitgestalter. Zu seinem umfangreichen Werk gehören mehr als 100 Stiche, ca. 250 Holzschnitte und mehr als 1000 Zeichnungen.
In:complete. Zerstört – Zerteilt – Ergänzt, 2022
Ausstellung in der Kunstbibliothek Berlin vom 30. September 2022 bis 15. Januar 2023
Fragmente... more Ausstellung in der Kunstbibliothek Berlin vom 30. September 2022 bis 15. Januar 2023
Fragmente, unvollständige und unvollendet gebliebene Objekte finden sich in den Beständen nahezu jedes Museums. Ihre Geschichten sind so vielfältig wie die Stücke selbst und heute oftmals unbekannt. Manchen Objekten sieht man auf den ersten Blick nicht an, dass es sich um Fragmente handelt. Andere sind gerade wegen ihrer Unvollständigkeit ästhetisch und wissenschaftlich besonders reizvoll.
Die Ausstellung „In:complete“ vereint Objekte unterschiedlicher Kulturen und Epochen aus 23 verschiedenen musealen Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Dieser Begleitband beleuchtet die Geschichten hinter den Objekten und gewährt einen Blick in die sonst oft verborgenen Depots. Ergänzt werden die Objektgeschichten durch übergreifende Essays zum Umgang mit Fragmenten am Museum und in der Gesellschaft.
Schmähungen und Herabsetzungen in Form von Shitstorms, populistischen Twitter-Nachrichten und Int... more Schmähungen und Herabsetzungen in Form von Shitstorms, populistischen Twitter-Nachrichten und Internet-Kommentaren scheinen derzeit allgegenwärtig: Sie stacheln an, hetzen auf, provozieren, diskreditieren, grenzen aus und stigmatisieren. Häufig werden sie als Symptome einer verrohten Gesellschaft beschrieben. Phänomene der Herabwürdigung lassen sich jedoch nicht auf die Gegenwart begrenzen. Sie sind allen Epochen und Kulturen zu eigen und werden von den je spezifischen kulturellen und medialen Konstellationen geprägt, auf die sie ihrerseits zurückwirken. Schmähungen entfalten sich in spontanen Akten ebenso wie in aggressiven oder subtilen literarischen und bildlichen Formen.
Die Ausstellung des Dresdner Sonderforschungsbereichs 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ will einen Eindruck von der großen Formenvielfalt und Medialität diskreditierender und herabsetzender Kommunikation vermitteln. Zu diesem Zweck versammelt sie antike Schmähreden und Flugschriften der Reformationszeit ebenso wie Wahlplakate der Weimarer Republik und aktuelle Satiren.
books by Lea Hagedorn
Deutscher Kunstverlag, 2023
Currently, defamation and disparagement may appear omnipresent. But phenomena of invective are no... more Currently, defamation and disparagement may appear omnipresent. But phenomena of invective are not restricted to the contemporary world, by any means. They have existed at all times and in all cultures. They can unfold in spontaneous acts as well as in literary and artistic genres. The media extend their reach and link them to established communicative patterns. Such conventions form a framework controlling subjective experiences of vilification and degradation. In 21 highlights, this collection of essays gives an impression of the many forms of degradation – ranging from ancient diatribes and Reformation era pamphlets to the Weimar Republic’s election posters and current satires or Twitter storms.
Schmähungen und Herabsetzungen scheinen derzeit allgegenwärtig. Doch sind Phänomene des Invektiven keinesfalls auf die Gegenwart begrenzt. Es hat sie zu allen Zeiten und in allen Kulturen gegeben. Sie können sich in spontanen Akten ebenso entfalten wie in literarischen und bildlichen Gattungen. Medien vergrößern ihre Reichweite und binden sie an etablierte kommunikative Muster. Derartige Konventionen bilden den Rahmen, der das subjektive Erleben von Schmähung und Herabsetzung steuert. In einundzwanzig schlaglichtartigen Betrachtungen will der Essayband einen Eindruck von den vielfältigen Formen der Herabsetzung vermitteln – von der antiken Schmährede über Flugschriften der Reformationszeit und den Wahlplakaten der Weimarer Republik bis hin zu aktuellen Satiren und Twitterstürmen.
View here: https://brill.com/view/title/59883
Gateways to the Book investigates the complex image... more View here: https://brill.com/view/title/59883
Gateways to the Book investigates the complex image-text relationships between frontispieces and illustrated title pages with the following texts in European books published between 1500 and 1800. Although interest in this broad field of research has increased in the past decades, many varieties of title pages, many printers and books remain as yet unstudied.
The fifteen essays collected in this volume tackle this field from a great variety of academic approaches asking how the images can be interpreted, how the texts and contexts shape their interpretation and how they in turn shape the understanding of the text.
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Papers by Lea Hagedorn
Talks by Lea Hagedorn
In my paper, I argue for an understanding of ad vivum as topos for images of nonfictional objects, which refer to authorized sources. Portraits and dedications serve as examples of the discursive bond between function and the promise of truthfulness in early modern portrait books. My paper focuses on a selection of such examples for recounting the strategies of the printer’s self-fashioning as donors of fame by providing portraits that were authentic and trustworthy.
Conference Presentations by Lea Hagedorn
Dabei bewegte sich die Karikatur des 18. Jahrhunderts in einem breiten, sehr kontrovers diskutierten Spektrum. Anhand ausgewählter Beispiele soll ein Einblick in die verschiedenen Funktionskontexte dieser „sozialen Bildgattung“ und ihrer historischen Reflexionen gegeben werden
exhibition catalogue by Lea Hagedorn
Die Sammlung von Handzeichnungen und Druckgrafiken Albrecht Dürers im Berliner Kupferstichkabinett zählt zu den bedeutendsten weltweit. Anhand von 130 Arbeiten, darunter Meisterwerke wie die Apokalypse oder das Porträt von Dürers Mutter, wird nun die wechselvolle Geschichte der Sammlung selbst vorgestellt: von den Anfängen des Berliner Kabinetts 1831 über Gründerzeit und Nationalsozialismus bis zur Teilung der Bestände und ihrer Wiedervereinigung 1994. Der Katalog beleuchtet die kulturhistorische Bedeutung der Inszenierung Dürers für nationale Identitätsbildung und einen »Dürer- Skandal« 1871, der im Gründungsjahr des Deutschen Kaiserreichs eine der ersten akademischen Zuschreibungskontroversen der deutschen Kunstgeschichte auslöste. Durch spektakuläre Erwerbungen, die die Sammlung des Kupferstichkabinetts in ihren heutigen Weltrang katapultieren, gelang es, sie zu rehabilitieren, Dürers Werk für die Forschung zu erschließen und Meilensteine der Kunstreproduktion zu setzen. Dieser Katalog erlaubt Einblicke in Berlins behütete Schatzkammer.
ALBRECHT DÜRER (1471–1528, Nürnberg) ist einer der bedeutendsten Künstler aller Zeiten im deutschen Sprachraum. Er lebte an der Zeitenwende von Spätgotik zu Renaissance und prägte beide Epochen maßgeblich: die Spätgotik als innovativer Vollender, die Renaissance als neugieriger, kreativer und prägender Mitgestalter. Zu seinem umfangreichen Werk gehören mehr als 100 Stiche, ca. 250 Holzschnitte und mehr als 1000 Zeichnungen.
Fragmente, unvollständige und unvollendet gebliebene Objekte finden sich in den Beständen nahezu jedes Museums. Ihre Geschichten sind so vielfältig wie die Stücke selbst und heute oftmals unbekannt. Manchen Objekten sieht man auf den ersten Blick nicht an, dass es sich um Fragmente handelt. Andere sind gerade wegen ihrer Unvollständigkeit ästhetisch und wissenschaftlich besonders reizvoll.
Die Ausstellung „In:complete“ vereint Objekte unterschiedlicher Kulturen und Epochen aus 23 verschiedenen musealen Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Dieser Begleitband beleuchtet die Geschichten hinter den Objekten und gewährt einen Blick in die sonst oft verborgenen Depots. Ergänzt werden die Objektgeschichten durch übergreifende Essays zum Umgang mit Fragmenten am Museum und in der Gesellschaft.
Die Ausstellung des Dresdner Sonderforschungsbereichs 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ will einen Eindruck von der großen Formenvielfalt und Medialität diskreditierender und herabsetzender Kommunikation vermitteln. Zu diesem Zweck versammelt sie antike Schmähreden und Flugschriften der Reformationszeit ebenso wie Wahlplakate der Weimarer Republik und aktuelle Satiren.
books by Lea Hagedorn
Schmähungen und Herabsetzungen scheinen derzeit allgegenwärtig. Doch sind Phänomene des Invektiven keinesfalls auf die Gegenwart begrenzt. Es hat sie zu allen Zeiten und in allen Kulturen gegeben. Sie können sich in spontanen Akten ebenso entfalten wie in literarischen und bildlichen Gattungen. Medien vergrößern ihre Reichweite und binden sie an etablierte kommunikative Muster. Derartige Konventionen bilden den Rahmen, der das subjektive Erleben von Schmähung und Herabsetzung steuert. In einundzwanzig schlaglichtartigen Betrachtungen will der Essayband einen Eindruck von den vielfältigen Formen der Herabsetzung vermitteln – von der antiken Schmährede über Flugschriften der Reformationszeit und den Wahlplakaten der Weimarer Republik bis hin zu aktuellen Satiren und Twitterstürmen.
Gateways to the Book investigates the complex image-text relationships between frontispieces and illustrated title pages with the following texts in European books published between 1500 and 1800. Although interest in this broad field of research has increased in the past decades, many varieties of title pages, many printers and books remain as yet unstudied.
The fifteen essays collected in this volume tackle this field from a great variety of academic approaches asking how the images can be interpreted, how the texts and contexts shape their interpretation and how they in turn shape the understanding of the text.
In my paper, I argue for an understanding of ad vivum as topos for images of nonfictional objects, which refer to authorized sources. Portraits and dedications serve as examples of the discursive bond between function and the promise of truthfulness in early modern portrait books. My paper focuses on a selection of such examples for recounting the strategies of the printer’s self-fashioning as donors of fame by providing portraits that were authentic and trustworthy.
Dabei bewegte sich die Karikatur des 18. Jahrhunderts in einem breiten, sehr kontrovers diskutierten Spektrum. Anhand ausgewählter Beispiele soll ein Einblick in die verschiedenen Funktionskontexte dieser „sozialen Bildgattung“ und ihrer historischen Reflexionen gegeben werden
Die Sammlung von Handzeichnungen und Druckgrafiken Albrecht Dürers im Berliner Kupferstichkabinett zählt zu den bedeutendsten weltweit. Anhand von 130 Arbeiten, darunter Meisterwerke wie die Apokalypse oder das Porträt von Dürers Mutter, wird nun die wechselvolle Geschichte der Sammlung selbst vorgestellt: von den Anfängen des Berliner Kabinetts 1831 über Gründerzeit und Nationalsozialismus bis zur Teilung der Bestände und ihrer Wiedervereinigung 1994. Der Katalog beleuchtet die kulturhistorische Bedeutung der Inszenierung Dürers für nationale Identitätsbildung und einen »Dürer- Skandal« 1871, der im Gründungsjahr des Deutschen Kaiserreichs eine der ersten akademischen Zuschreibungskontroversen der deutschen Kunstgeschichte auslöste. Durch spektakuläre Erwerbungen, die die Sammlung des Kupferstichkabinetts in ihren heutigen Weltrang katapultieren, gelang es, sie zu rehabilitieren, Dürers Werk für die Forschung zu erschließen und Meilensteine der Kunstreproduktion zu setzen. Dieser Katalog erlaubt Einblicke in Berlins behütete Schatzkammer.
ALBRECHT DÜRER (1471–1528, Nürnberg) ist einer der bedeutendsten Künstler aller Zeiten im deutschen Sprachraum. Er lebte an der Zeitenwende von Spätgotik zu Renaissance und prägte beide Epochen maßgeblich: die Spätgotik als innovativer Vollender, die Renaissance als neugieriger, kreativer und prägender Mitgestalter. Zu seinem umfangreichen Werk gehören mehr als 100 Stiche, ca. 250 Holzschnitte und mehr als 1000 Zeichnungen.
Fragmente, unvollständige und unvollendet gebliebene Objekte finden sich in den Beständen nahezu jedes Museums. Ihre Geschichten sind so vielfältig wie die Stücke selbst und heute oftmals unbekannt. Manchen Objekten sieht man auf den ersten Blick nicht an, dass es sich um Fragmente handelt. Andere sind gerade wegen ihrer Unvollständigkeit ästhetisch und wissenschaftlich besonders reizvoll.
Die Ausstellung „In:complete“ vereint Objekte unterschiedlicher Kulturen und Epochen aus 23 verschiedenen musealen Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Dieser Begleitband beleuchtet die Geschichten hinter den Objekten und gewährt einen Blick in die sonst oft verborgenen Depots. Ergänzt werden die Objektgeschichten durch übergreifende Essays zum Umgang mit Fragmenten am Museum und in der Gesellschaft.
Die Ausstellung des Dresdner Sonderforschungsbereichs 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ will einen Eindruck von der großen Formenvielfalt und Medialität diskreditierender und herabsetzender Kommunikation vermitteln. Zu diesem Zweck versammelt sie antike Schmähreden und Flugschriften der Reformationszeit ebenso wie Wahlplakate der Weimarer Republik und aktuelle Satiren.
Schmähungen und Herabsetzungen scheinen derzeit allgegenwärtig. Doch sind Phänomene des Invektiven keinesfalls auf die Gegenwart begrenzt. Es hat sie zu allen Zeiten und in allen Kulturen gegeben. Sie können sich in spontanen Akten ebenso entfalten wie in literarischen und bildlichen Gattungen. Medien vergrößern ihre Reichweite und binden sie an etablierte kommunikative Muster. Derartige Konventionen bilden den Rahmen, der das subjektive Erleben von Schmähung und Herabsetzung steuert. In einundzwanzig schlaglichtartigen Betrachtungen will der Essayband einen Eindruck von den vielfältigen Formen der Herabsetzung vermitteln – von der antiken Schmährede über Flugschriften der Reformationszeit und den Wahlplakaten der Weimarer Republik bis hin zu aktuellen Satiren und Twitterstürmen.
Gateways to the Book investigates the complex image-text relationships between frontispieces and illustrated title pages with the following texts in European books published between 1500 and 1800. Although interest in this broad field of research has increased in the past decades, many varieties of title pages, many printers and books remain as yet unstudied.
The fifteen essays collected in this volume tackle this field from a great variety of academic approaches asking how the images can be interpreted, how the texts and contexts shape their interpretation and how they in turn shape the understanding of the text.
This volume addresses this desideratum. The case studies make a contribution to understanding pre-modern picture parodies from the perspectives of art history, literary studies, and visual culture by shedding light on their use in discourses on modernization and in specific conflict situations.
Die Studie untersucht Stimmers Bildnisse im Zusammenhang mit zeitgenössischen Porträttheorien und Authentizitätskonzepten sowie mit verlegerischen Vermarktungs- und Inszenierungsstrategien. Dabei wird die Spur der Porträts als kulturhistorische Sammlungsobjekte und Kopiervorlagen bis in die Neuzeit hinein verfolgt.