The coincidence, the unforeseeable, is freedom. 


BACK TO THE GARDEN OF EDEN


Paradise is our earth. In fact, it is located in the midst of the impressive nature and rich biodiversity of Kenya. I would like to tell the story of the earthly return of Adam and Eve after their expulsion back to paradise with the help of a small garden house that falls from heaven to earth. In the house, in two urns, are the ashes of a couple from Kenya who loved each other boundlessly and lived happily together for many decades. Someone wrote to me about my film:


„The ashes dialogue towards the end makes me feel hollow in a beautiful way! Lots of mixed emotions most of which take over at the very first instant of engaging with that scene that I may not capture in words but can only be felt. Thought of the human wish for eternity - believe of human life never ending depicting the after life from earth as blissful. This scene made me wish for that since it was such a beautiful dialogue yet taking me back to their fight in the street. The thought of Eve and Adam able to still have feelings of intense intimacy but not in physical body - makes me love the intimacy with sadness of inability to be together in realness. Emotions seeing them still have some life demonstrated by the dialogue with sadness of those still alive on earth holding onto the urns not knowing that the urns still hold life yet the still alive on earth morn their departure from earth. They hold onto the urns for comfort in the believe that they still remain alive but in the realness they known they’re dead! The disconnect between the alive on earth and the unknown status of the dead gives me an empty feeling as well as confusing emotion of which of the 2 lives is better - life on earth or the after life!“




PARSIFAL+


I am constantly playing with reality, and also imagine what it would be like if I jumped into the cinema, the opera or the theatre beyond good and evil, and wanted to feel the range of all 16.8 million emotions. I wrote Parsifal+ for my girlfriend. She likes going to the theatre, not just consuming silently. When she eats chips, time turns into space.


I met my girlfriend through a dating platform. It is difficult, if not almost impossible, to understand, analyse and interpret such a mystical world. Often during the chats I had to imagine the people I would most like to meet. Or even want to live through an extreme situation together. With a neural network based on a deep learning model, AI uses algorithms of existing content from personal texts and interviews of the respective real person. Dialogues can be generated. This gives me the feeling, for example, that I am really talking to Albert Einstein during a chat. Fictional persons, such as superheroes, would of course also be exciting.


With great power comes great responsibility, it is always said in connection with them. With augment reality glasses, I would more than see myself in the added deep fake shots of me on the faces of the superheroes before my eyes. I recognise myself in the happiness and suffering of others. How can feelings be heightened these days in passive consumption at the theatre, opera, cinema and in front of the screen? By increasing the dose of images, effects, music and drama? Comparable to the desire to increase the feeling of happiness or the daily consumption of media? Do people generally go to the cinema or are on a streaming site because they are bored with life and want to escape their own story with unknown or stronger feelings?



ENTER THE VOID TO THE HOLY MOUNTAIN


A trans-dimensional life form explores the universe. Through the enormous amount of knowledge it accumulates, it doubts its own existence. Fleeing the intensifying feeling of loneliness, it gets lost on Earth. In the process, it penetrates deep into the consciousness of a civilisation that is helplessly overwhelmed by its own permanently changing reality and its technical developments. One day, the life form plays the 5-dimensional game “Bullets are round so their thoughts can change direction.”, and an idea emerges that changes everything.


I hadn’t played video games for several years. But experimentation brought me back. Sampling to create something new is part of every art form. Be it cinema (Tarantino), painting (Warhol) or music (MF Doom). The medium of video games is still very young, many new things are possible. There are an incredible amount of artists whose styles I really admire and have always wanted to see in a film or game. For a few friends in 2019, I started to sit down to make a game for the first time. Very personal thoughts and ideas came out of that. Probably some of them seem rather strange, but in any case they create different feelings and are interpreted differently - multifaceted, different and diverse, just like my friends. That’s why a mixtape game is always a very personal gift to good friends. And an ode to the realisation of ideas that can be created together with very different people.


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DREI IDEEN FÜR EINE KRISENSICHERE ZUKUNFT

(English version available upon request)


Die folgenden Zeilen entstanden aus einem Projekt für die Bundesregierung, in dem es um neue Konzepte für die Belebung von geringbesiedelten Regionen in Verbindung zum Klimaschutz ging. Entstanden sind drei Ideen, welche Menschen dazu bringen möchten sich mit anderen Menschen über die Veränderungen der Welt konkreter auszutauschen, und über neue Ideen und Lösungen zu sprechen. Empfehlenswert dazu, jeder Mensch schreibe seine Gedanken und Ideen zu einer zukünftigen Welt nieder, in der er gemeinsam mit allen Bewohnern glücklich wie friedlich leben möchte. Es geht darum, wie das System aus Geld, Arbeit und Demokratie reformiert werden kann. Weil die Zukunft, der Zufall, sich nicht planen lässt. Für eine sich immer in Bewegung befindende, permanent verändernde Welt.


Wie können wir heute leben, um morgen von Krisen nicht erschlagen zu werden? Welche Parlamente werden dafür benötigt? Welche Wirtschafts- und Denksysteme? Welche Eigenschaften des positiven Menschenbilds trägt jeder in sich und können jederzeit nach außen getragen werden? Welche Ideen lassen uns die Komfortzone der Ohnmacht verlassen? Warum müssen wir erkennen, dass wir uns erst bewegen, wenn es kracht?


Bekanntes vorweg: Wir brauchen die Arbeitsteilung, den sozialen Zusammenhalt. Ziel ist es, über die konkrete Gestaltung der Zukunft zu reden. Für eine natürliche Ökonomie und Ökologie. Dabei müssen wir bereit sein zu experimentieren, durch den regionalen wie globalen Austausch von Erfahrungen und Ideen. Menschen können ihr Denken und Handeln innerhalb von kürzester Zeit ändern, wenn sie dabei eine Perspektive sehen, für die es sich zu kämpfen lohnt, mit mehr Leidenschaft und Mut, auf jeder Ebene. Der Mensch vom Objekt und Konsumenten zur Person, der die in ihnen angelegten Entwicklungspotentiale voll entfalten kann, und durch Begegnungen wächst. Die zukünftigen Herausforderungen durch zunehmende Komplexität und die Informationsexplosion können nur erfolgreich in Gesellschaften mit hohem sozialen Zusammenhalt gemeistert werden.  / Hoher sozialer Energie.


Idee 1: Das Ablösen des Vertrauens in das Geld, hin zum Vertrauen in die Menschen


Als im Spätjahr 2008 die Auseinandersetzung mit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise die Schlagzeilen der Medien beherrschte, bestand die Gefahr, dass die anderen Krisen in den Hintergrund gedrängt würden. Doch die gegenwärtige globale Krisensituation zeichnet sich nicht nur durch die Gleichzeitigkeit der Finanz- und Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der Ernährungskrise, der Wasserkrise, der Energiekrise im Süden und der Biodiversitätskrise aus, sondern auch dadurch, dass diese Krisen in einem systemischen Zusammenhang stehen. Wir erleben einen umfassenden Transformationsprozess unserer gesamten Produktions- und Konsumtionsweise, von dem niemand weiß, wie lange er dauern und wohin er führen wird.


Nebenbei zeige sich die gewinnorientierte Funktionsweise der Märkte, die darin bestehe, dass aus ökonomischer Sicht Geld an den Börsen arbeitet und Wert schafft, dass aber Kinderbetreuung und der Wasserkreislauf der Natur als unproduktiv, nicht wertschöpfend gelten würden. Bis hin zu: während Verluste sozialisiert würden, würden Gewinne privatisiert. Seit der Finanzkrise 2008 sind die Schulden weltweit um 78 Billionen Dollar gestiegen. Im ersten Halbjahr 2019 sind die Verbindlichkeiten von Banken, Staaten und Unternehmen rund um den Globus auf 250 Billionen Dollar gestiegen. Im am meist verschuldetem Land der Welt, Japan, entsprechen die Staatsschulden mittlerweile 240 Prozent der Wirtschaftsleistung.


Kein anderes Land auf der Welt ist stärker verschuldet, und die Notenbank kauft praktisch alles auf, was der Tokioter Finanzmarkt hergibt – nicht nur Anleihen, sondern auch Aktien. Tokios Notenbank hält inzwischen fast die Hälfte der japanischen Schulden, sie werden bei der Notenbank endgelagert. Die Japaner haben erkannt, dass sie ihre Schulden nie wieder zurückzahlen können. Bei der offenen monetären Finanzierung (OMF) werden Staatsschulden und andere Altlasten dauerhaft von den Notenbanken übernommen. Bislang unumstößliche Regeln einer soliden Geldwirtschaft – wie etwa das Verbot offener Staatsfinanzierung durch Notenbanken – werden dabei ausgeblendet und verlieren an Bedeutung. Das Geld löst sich auf, durch die ununterbrochene Steigerung der Schulden in astronomische Summen.


Die Folge ist die natürliche Lösung: die offizielle Auflösung des Geldes. In einer Zeit, in der Menschen Waren und Dienstleistungen überwiegend nach Bedarf konsumieren. Als Übergang wird das gesamte Weltvermögen eingesetzt, einer Gemeinschaftskasse in der alle Menschen einzahlen und von dem jeder monatlich eine bestimmte Summe entnehmen darf. Der Gedanke der Rentabilität, wie er für die heutige Wirtschaftsordnung maßgeblich ist, verschwindet. Nicht mehr die Gewinnmaximierung ist Triebkraft der Entwicklung, sondern das Streben nach ökologischen Kriterien zu produzieren. Zu tun ist genug auf unserer Erde. Das Trinkwasserproblem, um nur eins zu nennen, kann gelöst werden, und nicht erst dann, wenn ein Liter Wasser fünf Dollar kostet, weil sich vorher teure Salzwasseraufbereitungsanlagen nicht rentieren. 


Alle ökonomischen Systeme dieser Welt - Sozialismus, Kommunismus, Faschismus und sogar das gepriesene System des freien Marktes, fördern soziale Schichtenbildung, Elitarismus, Nationalismus und Rassismus, vor allem wegen wirtschaftlicher Ungleichheit. So lange in einem Sozialsystem Geld- oder Tauschhandel betrieben wird, werden Menschen und Nationen nach einem Wettbewerbsvorteil streben, und wenn sie den nicht auf wirtschaftlichen Wegen erreichen können, militärisch intervenieren. Niemand wird mit Gier, Vorurteilen, Fanatismus, Patriotismus und Hass geboren; alle diese Verhaltensweisen sind erlernt worden. Wird die Umgebung nicht verändert, tritt ähnliches Verhalten wiederholt auf.


Das Schönste im Leben ist umsonst, lautet eine Binsenweisheit der Menschheitsgeschichte. Oder wie viel kostet es, geliebt zu werden? Werbung wird es in der heutigen Form nicht mehr geben. Sie wird ersetzt durch sachliche Information über das vorhandene oder geplante Produkt, um den Bedarf festzustellen. Profisport gibt es nicht mehr, die schönste Belohnung für den Sportler ist der Jubel im Stadion. Profikünstler sind ebenfalls nur noch aus Leidenschaft tätig, durch das Mehr an Freizeit erschließt sich die Kultur und die kulturelle Betätigung viel mehr Menschen als heute. Die Gesellschaft stellt Räume, Veranstaltungssäle, Theater usw. zur Verfügung, in denen jeder auftreten kann. Wahrhaftiger als in 15 minütigem Ruhm.


Mit den Bewegungen der Peer-, Gift oder Sharing Economy wird Markt und Macht dezentralisiert, was zur Entfaltung der unbegrenzten Kreativität des Menschen führt. Eine Gemeinwohl-Ökönomie oder Gift Economy sind nicht radikal. Sie ist jedem schon recht vertraut, der eine große Familie unterhielt, einem Freund ein Getränk kaufte, Hilfe anbot, wenn jemand sie brauchte oder Zeit jemanden anbot ohne Erwartungen dafür etwas zurück zu erhalten. Aktuell werden weniger als 40 Prozent der in Deutschland geleisteten Arbeiten bezahlt, der größere Teil wird nicht entlohnt: Tätigkeiten im Haushalt, private Pflege- und Betreuungsleistungen sowie ehrenamtliche Tätigkeiten. Gerade weil sie unbezahlt sind, werden diese Tätigkeiten in unserer Gesellschaft meist nicht sehr ernst genommen, doch ohne sie würde alles zusammenbrechen. Und sie demonstrieren eindrucksvoll, dass Menschen für andere nützliche Dinge tun, auch wenn sie nicht mit Geld entlohnt werden.


Doch aus Verunsicherung muss nicht Misstrauen folgen. Vertrauen geht mit Unsicherheit einher. Wenn ich vertraue, habe ich keine Garantien für das Handeln des anderen. Vertrauen hält diese Unsicherheit aus. Viele besitzen die Angst vor Vertrauen, weil sie die Verletzlichkeit spüren, die mit Vertrauen einhergeht. Krisen sind ein Riesenschock für unseren Kontrollwahn. Es macht Vertrauen auf eigentümliche Weise relevant, weil Vertrauen eine Haltung ist, die Unsicherheit zulässt.  Das Vertrauen, das wir jetzt schenken, sollte begleitet sein von einem Misstrauen, das besagt: Nicht nur wir müssen Euch vertrauen, Ihr müsst auch uns vertrauen.


Idee 2: Das Arbeiten in dezentralen Netzwerken und kooperativen Gesellschaften


Im Industriezeitalter war klar, dass es in der Wirtschaft einer Konzentration von Kapital in Kombination mit einer hierarchischen Arbeitsorganisation bedarf. Hauptstreitpunkte zwischen Theoretikern des freien Marktes und Sozialisten waren nur die Fragen, wer im Besitz der Produktionsmittel sein sollte – beide gingen davon aus, dass die Produktionsmittel zentralisiert sein mussten –, und wer die Entscheidung trifft, wie genau die Produktionsmittel eingesetzt werden. Die Marktkapitalisten setzten auf Privateigentum an Produktionsmitteln, die Sozialisten stattdessen auf Staatseigentum. Aber beider Verständnis fand seine Grenzen in einer spezifischen technologischen Produktionsform, die eine Konzentration von Reichtum voraussetzte.


Zur Erinnerung: Es dauerte 62 Jahre, bis das Auto von 50 Millionen Menschen genutzt wurde. Der Fernseher benötigte dafür 22 Jahre, das Internet 7 Jahre. Die Evolution der Erfindungen beschleunigte sich ebenso, wie der Weg hin zu gegen null sinkenden Grenzkosten in den Produktionen. Hinzu kommt die wachsende Kraft von Netzwerkeffekten. Das Metcalfe'sche Gesetz besagt, dass der Nutzen eines Kommunikationssystems proportional zur Anzahl der möglichen Verbindungen zwischen den Teilnehmern - also etwa dem Quadrat der Teilnehmerzahl - wächst. Dies bedeutet, dass jeder zusätzliche Benutzer einer Ware oder Dienstleistung anderen in diesem Netzwerk einen zusätzlichen Mehrwert bietet. Aus diesem Grund konnten Social Media, Apps und das Internet so schnell starten. Das ist auch der Grund, warum das Augmented-Reality-Spiel Pokémon Go in nur 19 Tagen 50 Millionen Nutzer erreichen konnte. Und jetzt, mit beispielloser Vernetzung und mehr als vier Milliarden Internetnutzern weltweit, könnte die nächste Erfindung uns noch schneller erreichen. Anstelle von fast drei Wochen könnte dies in ein paar Tagen - oder sogar ein paar Stunden - geschehen. Gleichzeitig beobachten wir ein anderes Phänomen: das Aussterben von großen Konzernen. Die Lebenserwartung der 500 größten, öffentlich gelisteten Unternehmen liegt inzwischen durchschnittlich bei nur noch 18 Jahren – statt bei 60 Jahren wie in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Die großen Namen unserer Zeit wie Facebook, Amazon, Google, Apple usw. werden ebenfalls aus diesem Index verschwinden. Wenn sie dieser Logik folgen, zumindest. Wenn sie kein Heilmittel gegen ihr Aussterben gefunden haben, natürlich.


Auf dem Weg der technischen Evolutionsstufe entsteht ein dritter Weg zwischen Staatssozialismus und rein marktbasierter Produktion: ein soziales System, das auf individuelle schöpferische Kräfte und Eigenverantwortlichkeit im Zusammenspiel mit anderen setzt. Auf digitalen Plattformen sozialer Arbeitsnetzwerke kommunizieren Menschen regional wie national. Ein globales Bewusstsein für Lösungen entsteht. Individuelle Menschen arbeiten auf freiwilliger Basis, sogenannte Peers, eine auf Gemeingütern bekannt basierende, gemeinschaftlich-gleichberechtigte Produktionsweise. Auf diesem sozialen Arbeitsnetzwerk informieren zudem kooperative Unternehmen darüber, wie viele Leute für welche Arbeit und für welchen Zeitraum gebraucht werden. Des Weiteren werden zum Beispiel die Baupläne von Maschinen selbst als freies Design offengelegt, und man arbeitet daran, dass sich mit ihnen wiederum mindestens gleichwertige Maschinen herstellen lassen. So kann sich commons basierte Peer Produktion weiter ausbreiten.


Anders als in Firmen sind alle freiwillig dabei, Befehle werden nicht erteilt. Deshalb wird diese Produktionsweise als Peer-Produktion bezeichnet: Die Beteiligten arbeiten auf gleichberechtigter Basis zusammen. Und anders als auf dem Markt sind die anderen keine potenziellen Tauschpartner, sondern Menschen, die mit mir zusammen zu einem Ziel beitragen, das uns wichtig ist. Bei solchen Projekten geht es also ums Beitragen statt ums Tauschen. Beitragen ist im Gegensatz zum Tauschen kein Nullsummenspiel: Wenn beim Tauschen bzw. (Ver-)Kaufen ein »gutes Geschäft« gemacht wird, bedeutet dies allzu oft, dass jemand übers Ohr gehauen wurde. Wenn dagegen jemand gute Beiträge liefert, gewinnen alle Beteiligten.


Solange die Produzenten Verkäufer sind und die Nutzer Käufer, arbeiten alle tendenziell gegeneinander: Die Einnahmen des einen sind die Kosten des anderen. Und ein höherer Marktanteil für einen Produzenten schmälert die Einnahmen desjenigen, der dasselbe produziert, weshalb die Produzenten zwangsläufig in einem Konkurrenzverhältnis zueinander stehen. Derselbe Interessengegensatz wie zwischen Verkäufern und Käufern besteht zwischen Angestellten und Inhabern bzw. Geschäftsführung einer Firma: Erstere wollen zu möglichst günstigen Konditionen ihre Arbeitskraft verkaufen; letztere wollen ein Maximum an Arbeitskraft für möglichst wenig Geld erhalten. Diese Gegensätze fallen bei der bedürfnisorientierten Peer Produktion weg, da eigene Bedürfnisse nicht auf Kosten der Bedürfnisse anderer gehen müssen. Im Gegenteil: Alle Beteiligten unterstützen sich gegenseitig bei der Befriedigung ihrer Bedürfnisse, was für alle von Vorteil ist.


Im Kapitalismus werden Ideen, Produkte und natürliche Ressourcen vorwiegend als Eigentum betrachtet, das nur mit Zustimmung der Eigentümerin oder des Eigentümers – und in aller Regel gegen Geld oder eine andere Gegenleistung – den Besitzer wechseln kann. Bei allgemeiner Peer Produktion werden sie zu Gemeingütern und Besitz, denn wo das Geld überflüssig wird, verliert auch das Eigentum, also die Berechtigung, Dinge »zu Geld zu machen«, seine Bedeutung. Etwas zu besitzen, bedeutet dagegen, es zu benutzen: Die Wohnung, die ich gemietet habe, ist mein Besitz, aber das Eigentum meines Vermieters. Gemeingüter sind Güter, die von einer Gemeinschaft produziert oder gepflegt werden und die für die Nutzerinnen und Nutzer nach gemeinsam festgelegten Regeln verfügbar sind. Wasser, Luft, Wälder und Land galten oder gelten in vielen Gesellschaften als Gemeingüter, die von größeren oder kleineren Gruppen genutzt und gepflegt wurden und werden. Peer-Produktion basiert auf Gemeingütern und bringt ihrerseits neue Gemeingüter hervor.


In der neuen Gesellschaft gilt der Grundsatz, dass erst dann produziert wird, wenn die Nachfrage klar ist. Ein Produzent informiert über die Ware, die er herzustellen in der Lage ist. Je nach Stückzahl, Liefertermin und Transportaufwand wird es unterschiedliche Nachfrager geben. Erhält der Produzent den Auftrag, dann wird produziert. So wird Verschwendung vermieden, Waren, die keiner will, wird auch niemand herstellen, es sei denn, er tut dies für den eigenen Bedarf, in seiner Freizeit. Passend dazu, dass Produkte immer mehr generischer werden. Neuentwicklungen lassen sich schnell kopieren. Laut einer Studie der Agenturgruppe Havas aus dem Jahr 2019 könnten 77 Prozent der Marken verschwinden – und niemanden würde es interessieren. Seit Beginn der Studie im Jahr 2008 ist das der höchste je gemessene Wert. Noch nie waren so viele Marken für die Menschen komplett verzichtbar. Wo die Dinge als Gemeingüter und Besitz produziert werden, wird die Frage der Verteilung, die letzte noch offene Geldfunktion, viel entspannter. Ich kann beliebig viele Lebensmittel verkaufen, aber nur eine sehr begrenzte Anzahl essen. Dasselbe gilt für alle anderen Güter: Jedes Bedürfnis, sie zu nutzen, ist tendenziell begrenzt. Grenzenlos ist nur die Möglichkeit und gegebenenfalls das Interesse, sie zu Geld zu machen. Aber diese Möglichkeit verschwindet in einer Welt, wo die Produktion bedürfnisorientiert erfolgt und niemand kaufen und verkaufen muss.


Weil Menschen ganz unterschiedlich sind, können sie auch unterschiedlich geführt werden. Beim situativen Führen wird die jeweilige Situation berücksichtigt, die Bedürfnisse und Fähigkeiten eines Mitarbeiters oder Teams. Zum Beispiel: Ein Oberbrandmeister kann nicht erst basisdemokratisch abstimmen lassen, wer welche Aufgabe bei einem Löscheinsatz übernimmt. Er muss deutliche Anweisungen geben. Ein Grafikdesigner hingegen braucht oft viel Freiraum. Strenge Anweisungen würden seine Kreativität zunichte machen. Und ein Lehrling wiederum braucht mehr Anweisungen und Aufmerksamkeit als ein langjähriger Angestellter. Auch hier folgt eine Weiterentwicklung des situativen Führungsstil in Verbindung mit dynamischen Arbeitszeitmodellen.


Jede Biografie ist heute so individuell, dass der Einzelne selbst und für sich die Grenzen ziehen muss, denn die unterschiedlichen Bereiche seines Lebens sind zeitlich nicht mehr klar getrennt, sondern überlappen sich. Somit zeichnet sich eine große Linie der neuen Lebensdynamik bereits ab: wo institutionelle, organisatorische und kommunikative Grenzen fallen, muss der Mensch die Verantwortung für seine Gesundheit, seine psychische Dynamik und seine Balance übernehmen. Dieser Gewinn an persönlicher Freiheit muss Hand in Hand gehen mit der Fertigkeit der Selbstorganisation, der Entscheidungsfähigkeit und einem soliden Alltagsmanagement. Dabei haben sich drei Schwerpunkte, die den Jobs der Zukunft gemein sind, herausgestellt. Mentoring: die Vermittlung von Wissen und neuen Fähigkeiten, ebenfalls wie pragmatische Hilfestellungen im Leben. Umsorgen: das Verbessern von Gesundheit und Wohlbefinden der Menschen. Vernetzen: Mensch und Maschine, traditionelle und Schatten-IT, das Physische und das Virtuelle sowie ethische und wirtschaftliche Ansprüche zusammenbringen.


Die Mehrheit an Unternehmen werden in Kooperativen weitergeführt. Die Betriebe werden von den Arbeitern selbst gemanagt. Derjenige, der nur vorhat, einen Tag oder einen Monat dort zu arbeiten, weil er danach Urlaub in einem anderen Erdteil macht, wird sich dort nicht für eine Aufgabe wählen lassen, die eine durchgehende Mitarbeit von mehreren Jahren erfordert. Es wird aber auch Menschen geben, die sich mit der Herstellung ihres Produkts, mit ihrem Betrieb stark identifizieren, die also für längere Zeit Verantwortung übernehmen wollen. Diese werden in die entsprechenden Aufgaben gewählt, sei es für die Leitung eines Kleinbetriebs oder für die einer ehemaligen multinationalen Aktiengesellschaft.


Die beste Idee gewinnt in kooperativen Gesellschaften/Genossenschaften, bei komplexen Projekten, in denen die Lösung nicht feststeht, sondern erst noch entwickelt werden muss. Hier ist vor allem Kreativität gefragt. Denkprozesse sollen sich bewusst von tradierten Mustern lösen können, um innovative Ideen hervorzubringen. Steigt die Komplexität, lassen sich Maßnahmen nicht bis ins Kleinste vorweg planen. Keine Führungskraft der Welt könne zu jedem Zeitpunkt sämtliche Parameter im Blick haben, um stets die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sie ist auf das eigenverantwortliche Denken und Handeln der Mitarbeiter angewiesen. Ein solches Umfeld brauche einen kooperativen Führungsstil. Statt klarer Anweisungen sei es jetzt wichtig, zu überzeugen und Orientierung zu geben. Diskussionen um die beste Lösung sind nicht nur erlaubt, sondern erwünscht.


Was wäre, wenn sich für bestimmte Aufgaben keine Freiwilligen finden, weil sie von allen als unangenehm, gefährlich oder aus anderen Gründen unattraktiv empfunden werden? Ein geldbasiertes System zwingt die schwächsten Glieder der Gesellschaft zur Übernahme solcher Aufgaben – diejenigen, die keine anderen Möglichkeiten zum Geldverdienen haben. Falls weder Automatisierung noch Umorganisation greifen, ist ein Pool von unangenehmen Aufgaben denkbar, von denen jede und jeder anteilig einige übernimmt. Wenn sich so alle oder die meisten an der Erledigung dieser Aufgaben beteiligen, hat niemand sehr viel damit zu tun, und was alle machen müssen, ist erfahrungsgemäß auch weniger schlimm.


Es gibt eine Menge zu tun. Wenn 20 Prozent der Weltbevölkerung 5 Tage arbeiten, warum nicht 100 Prozent jeweils einen Tag? Wie soll das funktionieren, die Betriebe können nicht mit einer täglich wechselnden Belegschaft produzieren? Natürlich nicht. Aber das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und freier Zeit kann bei 1:4 bleiben. Ich kann einen Monat arbeiten und dann vier Monate Urlaub machen. Ich kann auch ein Jahr arbeiten und dann vier Jahre pausieren. Im Durchschnitt einen Tag pro Woche zu arbeiten, das könnte allerdings Pflicht eines jeden sein. Menschen werden generell weniger arbeiten, auch um mehr für andere zu sorgen.


Ein großer Teil der Büroarbeit, insbesondere in den Bereichen Verwaltung, Management, Marketing, Recht, Finanzen, Beratung wird auch dank der Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz verschwinden. In den riesigen, leeren Büros, in denen keine Bürokraten oder Geheimpolizisten mehr untergebracht sind, würde ein Großteil in freie städtische Universitäten, soziale Zentren und Hotels für diejenigen verwandelt werden, die Schutz brauchen. Wir könnten sie “Zentren der Begegnungen” nennen - gerade weil sie Räume sind, die keinerlei Produktion feiern, sondern Raum und Mittel für die Schaffung sozialen Zusammenhalts und die Vorstellung völlig neuer Formen sozialer Beziehungen bieten.


Wir brauchen Mitstreitende, Mitmachende, Weggefährten; wir sind keine Einzelgänger. Selbst griesgrämige Eremiten haben Katze, Hund oder Esel, weil Menschen nun mal alleine nicht leben können. Und die Begegnung mit anderen ist ohne Arbeit eben nicht möglich. Manchmal ist schon die Begegnung an sich Arbeit, weil die Menschen so anders sind, das es Arbeit braucht, um ihnen zu begegnen. Sie sprechen andere Sprachen, sie denken andere Gedanken, sie haben andere Gewohnheiten. Das alles kann anstrengend sein und braucht aktives Tun, um es zu verstehen. Und selbst wenn derlei leicht fällt, dann ist die Begegnung mit Anderen nur dann schön und erfüllend, wenn wir gemeinsam etwas tun, und sei’s Holzkohle in einen Alu-Grill schütten, um darauf selbstgestaltete Pizza zu grillen. Die „Vita Activa“ ist die schönste Form des Lebens, ein Leben, in dem wir in Gemeinschaft arbeiten – und zwar nicht für Geld, sondern füreinander.


Idee 3: Das offene Parlament der dynamischen Demokratie


Nicht nur Demokratie und soziale Marktwirtschaft entwickeln sich weltweit zurück. Eingeschränkte Presse- und Meinungsfreiheit oder ausgehebelte Verfassungsgerichte – in der Regel sind dies Merkmale von Autokratien. Doch der aktuelle Transformationsindex der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass auch in immer mehr Demokratien eine schleichende Aushöhlung von Rechtsstaatlichkeit und politischen Freiheiten stattfindet. Wesentliche Ursachen sind Machtsicherung und Vetternwirtschaft, die wirtschaftliche Ungleichheit verstärken und zur Spaltung der Gesellschaft beitragen.


Demnach schränken viele Regierungen Freiheit und Bürgerrechte immer stärker ein, um ihre eigene Macht zu sichern. Selbst in relativ stabilen Demokratien sind Regierungen oft nicht in der Lage, politische und soziale Konflikte zu entschärfen. Die 250 Wissenschaftler, die für den Transformationsindex der Bertelsmann Stiftung (BTI) 137 Entwicklungs- und Transformationsländer anhand von 17 Kriterien beobachten, bescheinigen lediglich noch sechs Staaten eine sehr gute Regierungsqualität – so wenigen wie nie. Demgegenüber stehen 46 Länder, deren Regierungen laut BTI in ihren Transformationsbemühungen schwach oder gescheitert sind.


Der derzeitige Anteil von Demokratien in den untersuchten Ländern liegt bei 54 Prozent. Die im weltweiten Durchschnitt fallenden Demokratiewerte sind im Wesentlichen das Ergebnis schwächerer Demokratien und repressiverer Autokratien. So wurde die Gewaltenteilung im letzten Jahrzehnt in 60 Staaten erkennbar ausgehöhlt. In 58 Ländern wurden Demonstrationsrechte und Organisationsfreiheit eingeschränkt. Die Meinungs- und Pressefreiheit sank sogar in der Hälfte aller untersuchten Länder. Nahezu ungebremst setzt sich dieser Negativtrend in der aktuellen Untersuchung fort. In rund einem Fünftel der untersuchten Entwicklungs- und Transformationsländer sank die Demokratiequalität oder stieg das Repressionsniveau erneut. Diese chronischen Missstände sind häufig die Folgen von Machtkonzentration und Vetternwirtschaft.


Auch westliche Demokratien können mehr oder weniger autoritär verfasst sein und gesellschaftliche Lernprozesse blockieren. Es braucht eine beteiligungsorientierte Weiterentwicklung und Vertiefung von Demokratie, um die wachsende Kluft zwischen Bürgern und Staat zu verkleinern. Angesagt ist der Übergang von einer überwiegend repräsentativ dominierten Demokratie zu einer Bürgerdemokratie. Im Zentrum steht dabei die Stärkung von Bürgerinnen und Bürgern gegenüber Staat und Wirtschaft, aber auch gegenüber Verbänden, Parteien und Parlamenten. Bürgerdemokratie stellt eine progressive Antwort auf aktuelle politische Krisenerscheinungen dar. Sie ist mehr als eine Fiktion, weil wir auf die gestiegenen Beteiligungsansprüche in der Bevölkerung und auf institutionelle Innovationen bauen können, die bereits erprobt werden. Angesichts der Folgen der globalen Krisen ist es verhängnisvoll, dass das bestehende globale Institutionengefüge zur Steuerung der Globalisierung im Interesse von Mensch und Umwelt scheitert.


Repräsentative Demokratie funktioniert nur mit einer aufgeklärten Gesellschaft. Aktuell sind Menschen überfordert mit jeglicher technologischen Entwicklung, ganz zu schweigen von geopolitischen Veränderungen. Im besten Fall sollten Menschen einem Politiker vertrauen wie einem Arzt, er sollte die beste Behandlungsmethode kennen. In der Realität wählen Menschen Personen wie Trump oder den Brexit, und geben dabei jegliche Verantwortung ab. Der Glaube an die bisherige Demokratie macht dies möglich. Was haben wir alle aus der Geschichte der Demokratie gelernt? In den aktuellen Demokratien unserer Welt sind kaum noch neue und stärkere Entscheidungen möglich, sei es durch Zweiparteienysteme oder die Vielzahl von Parteien, die absolute Mehrheiten in einem Parlament kaum noch ermöglichen.


Eine dynamische Demokratie durch ein offenes Parlament bezieht Menschen aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Volk in den politischen Prozess. Dazu besteht das Parlament zu 25 Prozent aus Politikern, 25 Prozent aus Vertretern der Wirtschaft, 25 Prozent Wissenschaftlern und 25 Prozent einfachen Bürgern. In Abständen von 12 Monaten wechseln die Mitglieder das Parlament. Alle Mitglieder werden per Zufallsgenerator gewählt. Bestimmend für die Persönlichkeit des offenen Parlamentes sind Eigenschaften wie schnelleres Handeln, mehr Möglichkeiten zur Improvisation, Fachkompetenzen, dem Planen mit dem Unplanbaren. Konzentration der dynamischen Demokratie liegt im offenem Dialog, Argumenten, Kreativität, Problemlösungen. Dadurch erhalten Menschen das Gefühl an der Gesellschaft teilzuhaben und sie verändern zu können.


Nicht nur Geld und Reichtum schafft Machtstreben. Beispiele aus der Geschichte und aus der Gegenwart zeigen, dass auch in Gesellschaften, in denen der Reichtum relativ gleichmäßig verteilt ist, es immer Menschen gab und gibt, die Macht über andere Menschen ausüben wollen. Alle Formen repräsentativer Demokratie schaffen Hierarchien und das bedeutet Macht. Das Vorhandensein von Macht schließt den Missbrauch derselben ein. Voraussetzung für das Funktionieren ist, dass eine breite Welle gesellschaftlicher Diskussion die Mehrheit der Menschen erfasst hat, die vielleicht nur mit der Bedeutung der Aufklärung zu vergleichen ist. Denn mit einer Mentalität des “Nur-Konsumieren-Wollen” würde es nicht gehen. Es muss ein gesellschaftlicher Konsens dahingehend vorherrschen, dass nur mit Alternativen zum Kapitalismus die Zukunft unseres Planeten zu sichern ist.


Es ging absurd schnell, die Hälfte aller Spezies auszurotten, das Klima zu verändern, die Flüsse und Meere zu verdrecken. Exponentielles Wachstum. Geschwindigkeit, Leistung. Ungeduld ist eine Tugend. Wie schnell können drei Ideen für eine krisensichere Zukunft und den Untergang von Rassismus umgesetzt werden? Sofort. Wenn ein Virus unseren Alltag von heute auf morgen verändern kann, dann können wir es erst recht. Wenn man sich das Unwahrscheinliche ausdenkt, dann hat es gute Chancen, Realität zu werden. Nur das Nächstliegende, das passiert nie. Ein Ansatz für ein neues Europa und weit darüber hinaus.



They haven’t always been best of friends. Yet now they are coming together to face one of humanity’s biggest challenges. Skynet, Madonna, Banksy, Greta Thunberg and a couple of other people are hacking into the biggest Data and securitynetwork in the world. Together they want to end the cultural retro loop to make space for new ideas. Shortly before reaching their goal one of them is getting infected by a dangerous virus. Sticking together during that moment they all realise that each of them is good in their essence.


Sie waren nicht immer beste Freunde, doch nun kommen sie zusammen, um sich der größten Herausforderung der Menschheit zu stellen. Madonna, Skynet, Banksy und Greta Thunberg hacken sich mit ein paar Leuten in das größte Daten- und Sicherheitsnetzwerk der Welt - zusammen wollen sie den Cultural Retro Loop beenden und Platz für neue Ideen schaffen. Kurz vor ihrem Ziel infiziert sich einer von ihnen mit einem gefährlichen Virus. In diesem Moment halten sie zusammen, wobei alle erkennen, dass jeder von ihnen im Grunde von Natur aus gut ist.


THE DIGNITY OF THE FUTURE IS INVIOLABLE.


Für die deutsche Bundesregierung arbeitete ich ein Jahr an Konzepten, wie der ländliche Raum in Zukunft gestaltet werden kann. Neben Essays zu neuen demokratischen Modellen entstand ein Programm, nach dem unter anderem aktuelle und zukünftige Präsidenten mit Hilfe von künstlicher Intelligenz therapiert werden. Dadurch können Entscheidungen der Entscheider besser und schneller getroffen und auf ökologische wie ökonomische Veränderungen nicht nur passender reagiert, sondern mit neuen zukünftigen Ideen auch agiert werden.


Nebenbei entstand eine Dokumentation über Officer O'Maley, der Präsident von Nauru werden möchte. Die von Australien knapp 4500 km nordöstlich entfernte Insel war in den 1970ern das reichste Land der Welt und stellt den zukünftigen Präsidenten vor große Fragen. Wann geht ein Land unter? Wenn jeder dritte seiner Einwohner an Fettleibigkeit und Diabetes leidet? Wenn es von den USA auf die Liste der Schurkenstaaten gesetzt wird? Wenn andere Länder überlegen, ihren Atommüll dort zu vergraben? Wenn es fast vollständig von Vogelkacke bedeckt wird? Oder wenn es wegen der Klimaerwärmung in wenigen Jahren im Pazifik zu versinken droht?


For the German Federal Government, I worked for a year on concepts for transforming rural areas in the future. Apart from essays on new democratic models, a program was developed to treat current and future presidents with the help of artificial intelligence. As a result decisions of the decision-makers can be made better and faster and not only more responsive to ecological and economic changes, but also acted with new future ideas. 


In addition, a documentary was created about Officer O'Maley, who wants to become president of Nauru. The island, just under 4,500 km northeast of Australia, was the richest country in the world in the 1970s and asks big questions for the future president. When does a country go under? If every third of its population suffers from obesity and diabetes? If it is put on the rogue list by the US? If other countries consider burying their nuclear waste there? When it is almost completely covered by bird droppings? Or if it threatens to sink in the Pacific in a few years due to global warming?


GOD IS KIDNAPPING CATS - INSIDE THE BOX


Ein Künstler erhält vom Goethe Institut die Einladung in Baghdad für Studenten einen Experimental Film Workshop zu geben. Doch plötzlich verschwinden unzählige Katzen spurlos aus der irakischen Hauptstadt, Außerirdische entführen sie und setzen dies weltweit fort. Als der Künstler ihnen in Japan auf die Spur kommt, fordern sie im Tausch für die Katzen die Zerstörung aller Atombomben. An dieser Lösung scheiternd und unter großen gesundheitlichen Problemen, verfilmt der Künstler vor seinem Tod sein Essay über den Overview Effekt.


Menschen, die vom Weltall auf den Planeten schauen, erfahren eine Ehrfurcht, die ihr gesamtes Leben nachhaltig verändert. Overview-Effekt wird dieses Phänomen genannt. Was man von dort oben erkennt, sind Menschlichkeit, Liebe, Gefühl und Bewusstsein, wie es ein Astronaut nannte. “Dort verschwinden die Grenzen zwischen Hautfarben, Religionen und Politik.”


An artist from Germany receives an invitation from the Goethe Institute to give students in Baghdad an Experimental Film Workshop. But suddenly countless cats disappear without a trace from the Iraqi capital, a stranger kidnapped them and continue this worldwide. When the artist locates them in Japan, they demand the destruction of all nuclear bombs in exchange for the cats. Failing on this solution and with major health problems, the artist filmed his essay about the Overview Effect before his death.


For people who have seen the earth from the universe, a change in the valences take place. Astronauts who looked at the universe on the planet experienced an awe that changed their lives forever. This effect is called the Overview-Effect. What you see from there is humanity, love, feeling and consciousness, as an astronaut called it. “There are no borders between colors, religions and politics.”



BLACK HOLES IN THE WALL AND A SOCK


Ein längeres Experiment: kann auf mich geschossen werden, ohne dass eine Blume im Topf vom Himmel auf meinen Kopf fällt? – Mit der letzten menschlichen Angst vor dem digitalen Tod, alles kollabiert und wird auf winzigsten Raum zusammen gepresst. Ein schwarzes Loch entsteht. Und noch eins. Und viele weitere. Und eins in meiner Socke. Ich reise ins Silicon Valley, beginnend im sonnigen Sunnyvale, male ich mit dem Sand aus dem Topf eine Blume für einen Menschen. Mit jedem Schritt entsteht das 70 km umfassende Bild. Ich laufe gerne, möchte Menschen im Gespräch begegnen. Ein Gespräch kann alles verändern. In einem Hacker House übernachte ich zusammen mit Leuten deren Algorithmen uns der physikalischen Singularität näher bringen. Es ist dunkel, leuchtene Sterne am Himmel, inbrünstiges Schnarchen im Zimmer. Beauty can save the world.
 


A long experiment: Can I be shot at without a plant pot falling out of the sky onto my head? - With the last human fear of digital death, everything collapses and is compressed to the tiniest space. A black hole is created. And another one. And many more. And one in my sock. I travel to the Silicon Valley, starting in Sunnyvale, I paint with the sand from the pot a flower for a person. With each step, the 70 km in length image is created. I like running, I want to meet people in conversation. A conversation can change everything. In a hacker house, I spend the night with people whose algorithms bring us closer to the singularity. It is dark, bright stars in the sky, fervent snoring in the room. Beauty can save the world.



PARADISE IS EVERYWHERE


Ich bewundere Menschen, die ihre Worte in Taten umsetzen. Ich bewundere Menschen, die sich ihrer Schwächen bewusst sind, und ihre Talente aufs Maximum ausschöpfen. Ich bewundere Menschen, die ihr Leben anderen Menschen widmen. Ich bewundere Menschen, die jeden Stein umdrehen und alles hinterfragen. Ich bewundere Menschen, die Fehler begehen um aus ihnen zu lernen. Ich bewundere Menschen, die geben ohne etwas im Gegenzug einzufordern. Ich bewundere Menschen mit Tugenden. Ich bewundere Menschen, die sich ihrem Leben stellen, wohl mit dem Wissen es niemals einfach haben zu werden. Ich bewundere Menschen, deren Leben im Gesicht geschrieben steht, die vom Leben gezeichnet sind. Ich bewundere Menschen, die andere Menschen zum Lachen bringen oder jegliche andere lebensbejahenden Gefühlen. Ich bewundere Menschen, die regelmäßig aus ihrem Denken heraus treten. Ihrer Einbildungskraft lehren Besuche zu machen, der Phantasie die Chance für Ideen geben, eine Welt zu schaffen, durch das, was wir in unsere Herzen und den Verstand lassen.


I admire people who turn their words into actions. I admire people who are aware of their weaknesses and use their talents to the maximum. I admire people who dedicate their lives to other people. I admire people who turn every stone around and question everything. I admire people who make mistakes to learn from them. I admire people who give without anything in return demanding. I admire people with virtues. I admire people who face their lives, probably with the knowledge never to have it easy. I admire people whose lives are written in their face, drawn by life. I admire people who make other people laugh or any other stimulate life-affirming feelings. I admire people who regularly challenge their thinking. To teach their imagination to take visits, give the imagination the chance for ideas, create a world with what we let in our hearts and minds.


DRONE OUT OF CONTROL!


Wenn die Realität die Kunst überrollt, beginnt das Leben zu rebellieren. Gefühle außer Kontrolle. Im Jahr 2015 wurden in Kriegsgebieten so viele Menschen wie nie zuvor von Drohnen getötet. Wer weiß schon, wer dies ab 2017 steigern wird! Eine Maschine kennt kein moralisches Wertesystem, oder gar demokratische Wahlen. Eine Maschine wird immer die Seele seines Schöpfers besitzen. Wie enorm muss die Sehnsucht einer Realität sein, um eine Maschine den Weltenschmerz spüren zu lassen! Eine Drohne entdeckt in einem Menschen, was kein Mensch zuvor wahrnehmen vermochte. Eine Drohne beginnt zu fühlen, wie es nie zuvor ein Mensch tat. Mit jedem einzelnen Herzschlag erkennt sie sich ein wenig mehr in ihm. Auf die Frage, warum die Drohne dies tat, antwortete sie den Medien: “Wo ist die Liebe, welche die Kriege gewinnt!”


If reality pushes art, life begins to rebel. Emotions out of control. In 2015, so many people as never before were killed by drones in war zones. Who knows how this will increase in 2017! A machine has no moral value system, or even democratic elections. A machine will always have the soul of its creator. How enormous does longing for reality must be to let a machine feel the world pain! A drone discovered in a human, something no man could have previously perceived. A drone starts to feel like a man never done before. With each heartbeat, they recognize a little more in him. When asked why the drone did this it answered the media: “Where is the love that wins the war!”