Désirée Schauz
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Papers by Désirée Schauz
As one of the oldest German academies, the Göttingen learned society not only had to face a radically changing research landscape since the beginning of the 20th century. Between the First World War and the first decades of the post-World War II period, the political conditions also changed significantly. The book explores how the Göttingen Academy of Sciences and Humanities and its members positioned themselves in the face of these transformations. Surrounded by old and new scientific organisations, the Göttingen scholarly network was characterised by competition and cooperation at the same time. This applied to the relationship between its two classes (comprising the hard sciences on the one hand and the humanities on the other), the cooperation with the other German academies, and the Academy’s external relations at the national and international levels. The universal scientific ethos proved to be fragile long before the advent of National Socialist rule. After the expulsion of its Jewish members in the Nazi period, the Academy found it difficult to re-establish its old contacts in the post-war era. While the institutional history of the Academy was primarily marked by collective strategies of self-assertion, case studies on individual researchers reveal how much individual room for manoeuvre the Göttingen academic elite had during the Nazi period.
Der Aufstieg der modernen Naturwissenschaften war getragen vom Glauben, dass sich das Wissen über die Natur stetig vermehren und sich über kurz oder lang für Mensch und Gesellschaft als nützlich erweisen würde. Wie diese Erwartungen das Selbstverständnis und die Entwicklung der Naturwissenschaften prägten, ist Thema dieses Buches.
Es zeigt sich, dass die Erwartungen sich wiederholt änderten: vom universellen Nutzenideal des 17. und 18. Jahrhunderts bis zum technischen Fortschrittsversprechen, das heute bestimmend ist. Der unerschütterliche
Glaube an den Nutzen der Naturwissenschaften war aber immer schon von der Einsicht begleitet, dass der Erkenntnisfortschritt nur dann gewährleistet ist, wenn sich Forschung nicht allein an kurzfristigen Bedürfnissen ausrichtet.
Diese Geschichte des modernen wissenschaftsverständnisses schlägt den Bogen von der frühneuzeitlichen Naturforschung bis hin zu den Naturwissenschaften des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Langzeitperspektive und seinem begriffsgeschichtlichen Instrumentarium leistet dieses Buch nicht nur einen wichtigen Beitrag zur neuzeitlichen wissenschaftsgeschichte, sondern bietet zugleich eine historisch fundierte Grundlage für aktuelle Debatten der Wissenschafts- und Innovationspolitik.
Herausgearbeitet wird das Ausmaß der Kooperation mit dem - keineswegs wissenschaftsfeindlichen - NS-Staat. Das nach 1945 vorgetragene Entlastungsargument, in den außeruniversitären Einrichtungen sei vornehmlich politikferne »Grundlagenforschung« betrieben worden, erweist sich dabei als nur bedingt stichhaltig.
Mit Beiträgen von Mitchell Ash, Reinhard Rürup, Rüdiger Hachtmann, Sören Flachowsky, Eva Schumann, Norbert Schappacher, Désirée Schauz, Florian Schmaltz, Katja Geisenhainer, Frank Rexroth, Wolfgang Schieder und Carola Sachse. Eingeführt wird der Band von Dirk Schumann.
Full text can be downloaded here: https://www.berghahnbooks.com/title/KaldeweyBasic.