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Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Die Aussage der Fundmünzen

7. Tage Antike Numismatik (TAN) in Münster/Westf. 27.10.2012.

ABSTRACT: The political influence and exercise of power by female members of the Roman imperial family has in recent years formed the focus of countless studies in the field of ancient history. This lecture examines the "Fürprägungen" minted for female family members in the period between Claudius and Commodus as until now no attempt has been made to compare the percentage of coins minted for female members of the imperial family with those produced for the male members nor to discuss these two in relation to each other (translated by Claire Franklin). ZUSAMMENFASSUNG: Die politische Einflussnahme und Machtausübung weiblicher Angehöriger des römischen Kaiserhauses war in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher althistorischer Untersuchungen. Der Vortrag widmet sich den Fürprägungen aus der Zeit von Claudius bis Commodus, fehlte es bislang doch an dem Versuch, den Fundmünzanteil der weiblichen Mitglieder des römischen Kaiserhauses mit denen der männlichen zu vergleichen und zueinander in Beziehung zu setzen. RÉSUMÉ: L'influence politique et l'exercice du pouvoir par les femmes de la famille impériale romaine ont fait l'objet, ces dernières années, d'innombrables études dans le domaine de l'histoire ancienne. Cette conférence examine les "Fürprägungen" frappés pour les membres féminins de la famille pendant la période entre Claude et Commode, car jusqu'à présent aucune tentative n'a été faite pour comparer le pourcentage de pièces frappées pour les membres féminins de la famille impériale avec celles produites pour les membres masculins, ni pour discuter de ces deux aspects l'un par rapport à l'autre (traduit avec www.DeepL.com). SOMMARIO: L'influenza politica e l'esercizio del potere da parte dei membri femminili della famiglia imperiale romana sono stati negli ultimi anni al centro di innumerevoli studi nel campo della storia antica. Questa conferenza esamina le "Fürprägungen" coniate per i membri femminili della famiglia nel periodo tra Claudio e Commodo, poiché finora non è stato fatto alcun tentativo di confrontare la percentuale di monete coniate per i membri femminili della famiglia imperiale con quelle prodotte per i membri maschili, né di discutere queste due in relazione tra loro (tradotto con www.DeepL.com).

Ulrich Werz Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Die Aussage der Fundmünzen Vortrag, gehalten am 27.10.2012 7. Tage Antike Numismatik (TAN) in Münster/Westf. Zusammenfassung Die politische Einflussnahme und Machtausübung weiblicher Angehöriger des römischen Kaiserhauses war in den letzten Jahren Gegenstand zahlreicher althistorischer Untersuchungen. Der Vortrag widmet sich den Fürprägungen aus der Zeit von Claudius bis Commodus, fehlte es bislang doch an dem Versuch, den Fundmünzanteil der weiblichen Mitglieder des römischen Kaiserhauses mit denen der männlichen zu vergleichen und zueinander in Beziehung zu setzen. Abstract The political influence and exercise of power by female members of the Roman imperial family has in recent years formed the focus of countless studies in the field of ancient history. This lecture examines the ʺFürprägungenʺ minted for female family members in the period between Claudius and Commodus as until now no attempt has been made to compare the percentage of coins minted for female members of the imperial family with those produced for the male members nor to discuss these two in relation to each other. Claudius: Westliche Fundorte, EF (# = 686) Au D HS Dp As 100 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Divus Augustus/Diva Augusta Agrippina minor Anteil der Fürprägungen unter Claudius; Folie 28 Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 1 2 Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierenden, meine Damen und Herren, Folie 1: Titel zunächst möchte ich mich bei den Organisatoren der 7. TAN für die Möglichkeit bedanken, hier heute vortragen zu dürfen. Um die Frage ʺMachtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof?ʺ von numismatischer Seite her anzugehen, möchte ich den Anteil der Prägungen für die weiblichen Angehörigen des Kaiserhauses im Münzumlauf untersuchen. Dabei werden auch die Münztypen für die männlichen Mitglieder miteinbezogen. Erst der umfassende Vergleich zwischen beiden erlaubt Rückschlüsse, auf die Bedeutung der weiblichen Mitglieder des Kaiserhauses im Münzbild. Die Prägungen für Familienmitglieder der domus augusta werden in der deutschsprachigen Forschung auch als ʺFürprägungenʺ bezeichnet. Der Begriff wurde von den österreichischen Kollegen erdacht und hat keine Entsprechung in anderen Fremdsprachen. Folie 2: Cover: Grenzen der Macht und Augustae Im Jahre 1999 fand in Potsdam ein Kolloquium statt mit dem Thema ʺGrenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauenʺ. Nur einer der zehn Beiträge widmete sich dabei den Münzbildnissen der weiblichen Angehörigen des Kaiserhauses. Die entsprechenden Prägungen wurden hier allerdings lediglich in zwei Absätzen behandelt. Rund 12 Jahre später wurde in Zürich eine Tagung zu ebendiesem Thema veranstaltet. Die Kongressakten tragen den Titel ʺAugustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof?ʺ. Von den 14 Beiträgen beschäftigten sich zwei Ausführungen mit der Frage, wie weibliche Mitglieder der Herrscherfamilie im Münzbild dargestellt werden. Dieser Band ist das jüngste Beispiel für eine Vielzahl von Publikationen, die das Thema ʺFrauenʺ beinhalten. Sie versuchen das Thema von numismatischer, archäologischer und/oder historischer Perspektive her anzugehen. Folie 3: Cover Boschung und Trillmich Von numismatischer Seite fokusierte Wolfgang Trillmich dieses Thema. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der ʺFamilienpropaganda der Kaiser Caligula und Claudius. Agrippina maior und Antonia minor im Münzbildʺ. Unter dem Titel ʺCrispina and the Coinage of the Empressʺ widmete sich Robert P. Duncan‐Jones den Gender Studies. Dabei ging er näher auf den Anteil ein, den die Prägungen für die weiblichen Angehörigen im Münzumlauf haben. Gleichzeitig unterschied er dabei auch zwischen Edelmetall‐ und Aesprägung. Nicht unerwähnt darf die Dissertation ʺAn Examination of Roman Bronze Coin Distribution in the Western Empire A.D. 81‐192ʺ von Andrew Stephan Hobley bleiben. Die von Richard Reece betreute Arbeit untersucht das Vorkommen einzelner Münztypen in den westlichen Gebieten des Römischen Reiches. Hobley kommt zu dem Schluss, dass es hier Unterschiede in der Münzgeldversorgung gibt. Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 3 Mehrere Arbeiten zur Porträt‐ und Reliefplastik berücksichtigten ebenfalls Münzen Dietrich Boschung behandeltetndie Statuengruppen der iulisch‐claudischen Kaiserzeit. Ein Kapitel seiner Arbeit zur ʺGens Augustaʺ gehörte den epigraphischen und numismatischen Quellen. Folie 4: Cover Hiller und Deppmayer Korana Deppmeyer widmete ein Kapitel ihrer Dissertation ʺKaisergruppen von Vespasian bis Konstantinʺ dem Thema Kaisergruppen auf Münzen. Schliesslich muss hier die Untersuchung von Annetta Alexandridis Erwähnung finden. Sie trägt den Titel ʺDie Frauen des römischen Kaiserhauses. Eine Untersuchung ihrer bildlichen Darstellung von Livia bis Iulia Domnaʺ. Für die Annäherungen von althistorischer Seite sei hier die Arbeit von Franziska Hiller angeführt, die den Titel trägt ʺDie Frauen der römischen Kaiser und ihre Münzprägung. Von der iulisch‐claudischen Zeit bis zu den Severen.ʺ All den althistorischen und archäologischen Arbeiten ist jedoch eigen, dass sie die Münzbildnisse lediglich unterstützend für die selbst vorgebrachten Überlegungen heranziehen. Vielfach wurde nicht zwischen den reichrömischen und den provinzialen Prägungen unterschieden. Fast immer blieb das Nominal der Münzen unberücksichtigt. Es wurde also in der Auswertung kein Unterschied zwischen Edelmetall‐ und Aesprägung gemacht. Als Beispiel sei hier die Arbeit von Alexandridis genannt. Sie widmet sich ausführlich den Münztypen und hebt sich dadurch wohltuend von den anderen Veröffentlichungen ab. Sie schreibt: ʺEin Überblick über die Leitvorstellungen von den weiblichen Mitgliedern des Kaiserhauses kann nur anhand einer systematischen Zusammenstellungen der entsprechenden Münztypen, d.h. vornehmlich der Reversbilder, gegeben werden.ʺ Diese Feststellung ist natürlich nicht falsch, doch kann sie nur ein erster Schritt sein. Die Fragen wo diese Gepräge umliefen und wie hoch ihr Anteil im Umlauf wohl war, wurden gar nicht erst aufgeworfen. Kurz: die Fundnumismatik blieb hier ebenso unberücksichtigt wie bei den anderen genannten Arbeiten. Problematischer ist hingegen ihre Annahme von ʺkontinuierliche(n) Emissionen mit Bildnis und Legende der ʺMünzherrinʺ auf dem Avers und in sich selbständigen Reversrepertoireʺ. Die vielschichtige Frage, warum Münzen geprägt werden, wird nicht gestellt. Auch wenn es bis heute hierzu keine einheitlichen Antworten gibt, wäre es sinnvoll gewesen, die verschiedenen Forschungsmeinungen hierzu vorzustellen. Bevor ich auf die Fürprägungen für die weiblichen und männlichen Mitglieder des Kaiserhauses in der römischen Reichsprägung eingehe, sei kurz etwas über den Anteil der Nominale innerhalb der reichsrömischen Aesprägung vorausgeschickt. Stellvertretend seien hier die Fundorte Mainz und Augusta Raurica angeführt. 4 Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 Folie 5: Anteil der Nominale innerhalb der reichsrömischen Aesprägung: Mainz und Augusta Raurica Unter Augustus und Tiberius ist der As das wichtigste Aesnominal. Dupondius und Sesterz spielen eigentlich keine Rolle. Erst mit den Prägungen des Caligula und seines Nachfolgers ändert sich dieses Bild: Dupondius und Sesterz gewinnen gegenüber dem As an Bedeutung. Im 2. Jahrhundert sinkt der Anteil des As, Dupondius und Sesterz werden immer wichtiger. Ab etwa der Mitte des 2. Jahrhunderts ist der Sesterz das wichtigste Aesnominal. Es also ein Unterschied, auf welchem Aesnominal zu welcher Zeit die Fürprägungen erscheinen. Folie 6: Fürprägungen weiblicher und männlicher Mitglieder des iulisch‐claudischen Kaiserhauses Die Folie zeigt die Prägungen für weibliche und männliche Mitglieder des iulisch‐ claudischen Kaiserhauses. Die weiblichen sind grau, die männlichen gelb, blau ist der Kaiser hinterlegt. In den Spalten sind die einzelnen Nominale angeführt: Aureus, Denar, Sesterz, Dupondius und As. Es wurde nur die Fürprägungen berücksichtigt, deren Zuweisung aller Zweifel erhaben sind. Deutlich zu erkennen ist, dass mit den Fürprägungen für Frauen erst unter Tiberius begonnen wurde. Unter Caligula werden Agrippina maior, die Mutter und die drei Schwestern Agrippina, Drusilla und Livilla auf den Prägungen thematisiert. Während der Regierung des Claudius erscheinen Antonia minor (Mutter), Agrippina maior und Agrippina minor (Gattin) im Münzbild. Unter der Herrschaft des Nero werden einzig für Agrippina minor Münzen geschlagen. Noch eine weitere Beobachtung kann hier gemacht werden: In der Edelmetallprägung sind mehr Angehörige des Kaiserhauses vertreten als bei den Aesprägungen. Dies gilt besonders für die Frauen. Folie 7: Fürprägungen weiblicher und männlicher Mitglieder der Flavier Wiedegegeben sind hier die Fürprägungen der Flavier. Der Aufbau der Tabelle entspricht dem des iulisch‐claudischen Kaiserhauses. Unter dem Dynastiegründer Vespasianus werden nur die Söhne Titus und Domitianus bei den Münztypen berücksichtigt. Erst unter deren Herrschaft finden dann weibliche Mitglieder Eingang in die Münzprägung. Es sind Iulia Titi und Domitilla, die Schwester Domitians. Auch hier fällt das Übergewicht der Münztypen in Edelmetall gegenüber denen der Aesprägung auf. Folie 8: Fürprägungen weiblicher und männlicher Mitglieder der Adoptivkaiser Ein vollkommen anderes Bild zeigen die Adoptivkaiser; Nerva bleibt hier unberücksichtigt, da er keine Fürprägungen hat. Während unter Traianus die Münztypen für seine Nichte Matidia, seine Schwester Marciana und seine Ehefrau Plotina fast ausschliesslich in Edelmetall vorkommen, ändert sich dies unter seinen Nachfolgern. Die Typen für die weiblichen wie auch männlichen Mitglieder der kaiserlichen Familie kommen in allen drei Münzmetallen vor. In der Aesprägung auf Sesterzen, Dupondien und Assen. Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 5 Folie 9: Karte Es stellt sich nun die Frage, wie hoch der Anteil der Fürprägungen der männlichen wie der weiblichen Familienangehörigen ist. Behandelt werden sollen die Funde aus Neuss, Köln, Reims, Mainz, Augusta Raurica, Vindonissa, Carnuntum, Celje, Emona (Ljubljana) und Apulum, sowie vom Magdalensberg. Die Fundorte selbst sind in ihrer Funktion und Entwicklung verschieden. So ist Reims eine zivile Siedlung und Vindonissa beispielsweise ein Legionslager, welches um 102 geräumt wurde. Apulum ist ebenfalls ein Lager, aber erst unter Traian etwa 105/106 angelegt worden. Aufgrund dieser Verschiedenheit bieten nicht alle Orte für alle Epochen anschauliches Münzmaterial, welches zum Vergleich herangezogen werden kann. Aufgrund gebotener Kürze, kann ich hier nur auf die Aesprägung und Einzelfunde eingehen. Die dynastischen Programme der einzelnen Herrscher können nur ganz am Rande besprochen werden. Ich möchte im Folgenden auf die Prägungen des Claudius, des Hadrianus, des Antoninus Pius und des Marcus Aurelius näher eingehen. Wie bereits gesagt, soll der Anteil aller Fürprägungen also gleichermassen für männliche wie auch für weibliche Familienangehörige des Kaiserhauses berücksichtigt werden. Folie 10: Claudius: Neuss und Köln Die nachfolgenden Folien sind immer gleich aufgebaut: Eine Karte auf der linken Seite zeigt die Fundorte, auf der rechten Seite ist graphisch der Anteil der jeweiligen Prägungen für einzelne Familienmitglieder verzeichnet. Für alle Fundorte wurden wie für Augusta Raurica synoptische Tabellen erstellt. Die statistischen Ergebnisse wurden für die einzelnen hier behandelten Kaiserhäuser zusammengefasst und werden im Folgenden via Excell‐Diagramm synoptisch zusammenfassend dargebracht. In Neuss und Köln, sind nur die Prägungen für Antonia minor, der Mutter des Claudius, einigermassen vertreten. Folie 11: Claudius: Mainz und Augusta Raurica Mainz und Augusta Raurica bestätigen dieses Bild, mit der Ausnahme, dass in Mainz der Anteil der Münzen für Drusus maior, dem Gatten der Antonia minor, vergleichgsweise hoch ist. Gleichzeitig erscheinen auch die Asse des Germanicus spürbar im Münzumlauf. Germanicus ist der Bruder des Claudius. Folie 12: Claudius: Vindonissa und Rom/Tiber Vindonissa entspricht dem Verteilungsbild von Augusta Raurica. In Rom fehlen die Münzen für Antonia minor fast vollkommen, die Prägungen für Germanicus hingegen erscheinen in nicht geringem Anteil im Fundgut. Folie 13: Claudius: Carnuntum und Magdalensberg 6 Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 Carnuntum und der Magalensberg setzen dieses Bild fort: Antonia minor ist praktisch nicht vorhanden, der Anteil der Münzen, die für Germanicus geprägt sind, steigt an. Folie 14: Claudius: Emona und Celje Emona und Celje entsprechen den Funden von Carnuntum und vom Magdalensberg. Bezüglich der Fürprägungen für die weiblichen und männlichen Mitglieder des gens augusta kann für die Herrschaft des Claudius zunächst festgehalten werden: Der Anteil der Fürprägungen ist in allen untersuchten Orten vergleichsweise gering. Unter den lebenden Mitgliedern sind nur die Asse für Germanicus, den Bruder des Claudius, spürbar vertreten. Ihr Anteil nimmt grob gesagt von West nach Ost zu. Gleichermassen sinkt der Anteil der Münzen für Antonia minor, der Mutter des Claudius. Sind sie noch etwa in Neuss, Köln, Mainz, Augusta Raurica und Vindonissa deutlich erkennbar, so treten sie in Carnuntum, Emona, Celje und in den Funden vom Magdalensberg kaum noch auf. Kommen wir nun zu den Prägungen des Hadrianus, Antoninus Pius und Marcus Aurelius. Die eingangs gezeigten Funde aus Augusta Raurica, gaben schon einen ersten Hinweise, dass deren Fürprägungen wesentlich häufiger im Fundgut vertreten sind als die ihrer Vorgänger. Die Folien haben denselben Aufbau wie die bereits gezeigten. Folie 15: Hadrianus: Neuss und Reims In Neuss sind unter der Regierung des Hadrianus Prägungen für Sabina deutlich vorhanden; verglichen mit Reims ist festzustellen, das diese dort allerdings fehlen. Hingegen finden sich Münzen des Lucius Aelius und des Antoninus Pius Caesar. Lucius Aelius war Mitregent und als Nachfolger vorgesehen. Nach seinem Tode 138 wurde Antoninus Pius an seiner Stelle in den Rang des Caesars erhoben. Folie 16: Hadrianus: Mainz und Augusta Raurica Die folgenden Orte wiederholen das bekannte Bild: Mainz hat Prägungen für Lucius Aelius, Antoninus Pius Caesar und Sabina; letztere fehlen in Augusta Raurica, Folie 17: Hadrianus: Carnuntum und Apulum ebenso in Apulum. Folie 18: Hadrianus: Emona In Emona ist nur Sabina vorhanden. Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 7 Unter Antoninus Pius beschränken sich die Fürprägungen auf seine Ehefrau Faustina I. sowie Marcus Aurelius Caesar und dessen Gemahlin Faustina II. Nach Ihrem Tode wurde Faustina I. im Jahre 141 divinisiert. Folie 19: Antoninus Pius: Mainz und Reims Die Münzen aus Mainz zeichnen folgendes Bild: Der Anteil des Kaisers ist gegenüber den anderen Familienmitgliedern, die in der Münzprägung berücksichtigt werden, deutlich geringer. Abgestuft folgen Marcus Aurelius und Faustina II. Der Anteil der Diva‐Faustina I.‐Gepräge übertrifft den vor ihrer Consecration. Dieses Bild bestätigen auch die Münzfunde weiterer Orte; Folie 20: Antoninus Pius: Augusta Raurica und Carnuntum Folie 21: Antoninus Pius: Emona und Apulum die Mitglieder der kaiserlichen Familie sind überall im Münzspektrum vertreten, wenn auch mit leicht zueinander abweichenden Anteilen. Markante geographische Unterschiede sind in den Verteilungsbildern nicht festzustellen. Folie 22: Marcus Aurelius: Mainz und Reims Mit Marcus Aurelius verfestigt sich der von seinem Vorgänger eingeschlagene Weg: Es werden mehr Familienmitglieder im Münzbild dargestellt. Es handelt sich dabei um den designierten Nachfolger Lucius Verus und dessen Ehefrau Lucilla. Nach seinem Tode wurde Lucius Verus im Jahre 169 vergöttlicht. Wohl gleichzeitig wurde Commodus als Caesar zum Thronfolger gekürt und im Jahre 177 zum Augustus erhoben. Faustina II. verstarb 176 und wurde, obwohl gegen Ende ihres Lebens in Ungnade gefallen, ebenfalls divinisiert. Das Verteilungsbild für einzelne Mitglieder des kaiserlichen Hofes ist in Mainz folgendes: Marcus Aurelius und Faustina II. überwiegen, gefolgt von Lucius Verus und Lucilla. Sowohl beim Kaiser wie auch seinem designierten Nachfolger ist der eigene Anteil gegenüber den Ehefrauen höher. Lucius Verus ist stärker vertreten als Commodus Caesar. Münzen für den vergöttlichten Lucius Verus spielen hingegen fast keine Rolle. Diva‐Faustina II.‐Gepräge sind bis auf Carnuntum eher marginal im Fundgut vertreten. Folie 23: Marcus Aurelius: Augusta Raurica und Carnuntum Folie 24: Marcus Aurelius: Emona und Apulum Mit Commodus endet die Reihe der Adoptivkaiser, war er doch der leibliche Sohn des Marcus Aurelius. Unter seiner Regierung ist die Anzahl der Fürprägungen auf den vergöttlichten Vater und Crispina beschränkt, welche er bereits 177 also drei Jahre vor seiner Alleinregierung geheiratet hatte. Folie 25: Commodus: Mainz und Reims 8 Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 Die Münzen für Marcus Aurelius sind in unterschiedlichen Anteilen vorhanden. Die Münzen des Commodus sind im Vergleich zu denen der Crispina wesentlich stärker im Münzumlauf anzutreffen. Folie 26: Commodus: Augusta Raurica und Carnuntum Folie 27: Commodus: Emona und Apulum Fassen wir das Gesagte zusammen: Folie 28: Claudius: Östliche und westliche Fundorte, ohne Rom ● In der Aesprägung sind erstmals seit Claudius die Prägungen für weibliche Familienmitglieder im Münzumlauf spürbar vorhanden. Es sind dies jedoch nur die Münzen der verstorbenen Mutter Antonia minor. In ihrer Verteilung zeigen sich deutlich geographische Unterschiede. Sie treten fast nur in den westlichen Provinzen Gallien und Germanien auf und hier besonders in den Militärlagern. Vielleicht steht die Ausprägung dieses Münztypes in den Jahren 41 bis 43 in Verbindung mit dem geplanten Britannienfeldzug des Claudius, der 43 begann. Folie 29: Hadrianus, Antoninus Pius: Zusammenfassung aller Fundorte ● Unter Hadrian wird die Ehefrau Sabina im Münzbild propagiert, ebenso die Nachfolger Lucius Aelius bzw. Antoninus Pius Caesar, jedoch mit geringerem Anteil. Hierdurch soll offenbar eine gesicherte Nachfolgeregelung vermittelt werden. ● Mit Antoninus Pius wird der Kreis der Familienmitglieder, die im Münzbild erscheinen erweitert. Kaiser und Caesar sowie deren Ehefrauen erscheinen stets, wenn auch in zueinander abgestuften Anteilen. Eine gesicherte Nachfolgeregelung, auch über den Tod hinaus, sollte damit offenbar dargestellt werden. Folie 30: Marcus Aurelius, Commodus: Zusammenfassung aller Fundorte ● Marcus Aurelius erweitert noch einmal den Kreis der im Münzbild geehrten Angehörigen. Wie bei seinem Vorgänger sind die Prägungen des designierten Nachfolgers und dessen Frau am deutlichsten gegenüber anderen Familienmitgliedern im Münzumlauf vertreten. ● Mit Commodus wird nur noch der vergötlichte Vater und, jedoch in weit höherem Masse, Crispina, die eigene Ehefrau, in der Münzprägung berücksichtigt. Der Aufbau eines Nachfolgers findet nicht statt. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Die Münzfunde geben keinerlei Hinweise darauf, diese Frage mit ʺJaʺ zu beantworten. Vielmehr sind die weiblichen wie auch die männlichen Familienmitglieder der domus augusta gleichermassen, wenn auch in verschiedenen Anteilen zueinander, in Prägeprogramme unterschiedlicher Zwecke eingebunden. Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 9 Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierenden, meine Damen und Herren, ich danke für Ihre Aufmerksamkeit. 10 Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 Literatur Weibliche Mitglieder des Kaiserhauses Alexandridis, Annetta: Die Frauen des römischen Kaiserhauses. Eine Untersuchung ihrer bildlichen Darstellung von Livia bis Iulia Domna, Mainz: 2004. Boschung, Dietrich: Gens Augusta. Untersuchungen zur Aufstellung, Wirkung und Bedeutung der Statuengruppen des julisch‐claudischen Kaiserhauses, Mainz: 2002 [Monumenta Artis Romanae, Bd. 23]. Deppmeyer, Korana: Kaisergruppen von Vespasian bis Konstantin. Eine Untersuchung zu Aufstellungskontexten und Intention der statuarischen Präsentation kaiserlicher Familien, Hamburg: 2008 [Antiquitates, Bd. 47]. Kolb, Anne (Hg.): Augustae. Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof?, Berlin: 2010. Kunst, Christiane/Riemer, Ulricke (Hg.): Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen Kaiserfrauen, Stuttgart: 2000 [Potsdamer altertumswissenschaftliche Beiträge, Bd. 3]. Hilmer, Franziska: Die Frauen der römischen Kaiser und ihre Münzprägung. Von der iulisch‐claudischen Familie bis zu den Severern. Staatsexamensarbeit, Oldenburg 2002. [http://fara.cs.uni‐potsdam.de/~niess/muenzen/docs/Hilmer_2002.pdf] Trillmich, Walter: Familienpropaganda der Kaiser Caligula und Claudius Agrippina maior und Antonia Augusta auf Münzen, Berlin: 1978 [Antike Münzen und geschnittene Steine, Bd. 8]. Münzfunde Apulum: Suciu, Viorica: ʺMonede romane descoperite recent la Apulumʺ, in: Apulum 45 (2008), S. 461‐475. Augst: Peter, Markus: Die Fundmünzen aus Augst und Kaiseraugst, Berlin 2001 [Studien zu Fundmünzen der Antike, Bd. 17]. Carnuntum: Alram, Michael/Schmidt‐Dick, Franziska: Numismata Carnuntina. Forschungen und Material, Wien: 2007 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Österreich, Bd. III Nr. 2]. Celje: Kos, Peter: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1988, Nr. 340/1 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. II]; ders./Šemrov, Andrej: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1995, Nr. 164/1 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. III]; Šemrov, Andrej: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1998, Nr. 169/1 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. IV]; ders.: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Mainz: 2004, Nr. 136 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. V]. Emona: Kos, Peter: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1988, Nr. 155/4‐10, 155/12‐15, 155/17, 155/20‐21, 155/23‐25, 155/27‐30, 155/32‐37, 155/40 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. I]; ders./Šemrov, Andrej: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1995, Nr. 83/2‐15, 83/17‐21 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. III]; Šemrov, Andrej: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1998, Nr. 85/1‐2, 85/4‐13 [Die Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 i Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. IV]; ders.: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Mainz: 2004, Nr. 62/1, 62/4, 62/6‐7, 62/9‐12, 62/14‐15, 62/17 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. V]. Köln: Nuber, Elisabeth: Nordrhein‐Westfalen 1.1 Stadt Köln, Berlin 1984 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland, Bd. VI Nr. 1.1]. Magdalensberg: Krmnicek, Stefan: Münze und Geld im frührömischen Ostalpenraum. Studien zum Münzumlauf und zur Funktion von Münzgeld anhand der Funde und Befunde vom Magdalensberg, Klagenfurth am Wörthersee 2010 [Archäologische Forschungen zu den Grabungen auf dem Magdalensberg, Bd. 17]. Mainz: Gorecki, Joachim: Rheinland‐Pfalz 1. Nachtrag 1 Stadt Mainz, Mainz am Rhein: 2006 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland, Bd. IV Nr. 1N1]. Neuss: Chantraine, Heinrich: Novaesium VIII. Die antiken Fundmünzen von Neuss Gesamtkatalog der Ausgrabungen 1955‐1978, Berlin 1982 [Limesforschungen. Studien zur Organisation der römischen Reichsgrenze an Rhein und Donau, Bd. 20]. Reims: Doyen, Jean‐Marc: Économie, monnaie et société à Reims sous l Empire romain, Wetteren 2007 [Bulletin de la Societé archéologique champenoise, Bd. 100]. Vindonissa: Kraay, Colin MacKennal: Die Münzfunde von Vindonissa (bis Trajan), Basel 1962 [Veröffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa, Bd. 5]. ii Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012 Ulrich Werz Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Die Antwort der Fundmünzen ulrich.werz@win.ch 1 2 3 4 n n Caligula Caligula Nero Titus Traianus Hadrianus Hadrianus Antoninus Pius Antoninus Pius Marcus Aurelius Marcus Aurelius Commodus Commodus As As Traianus Dp Domitianus HS Dp Domitianus HS Titus Claudius Mainz, n = 1545 Nero Augusta Raurica, n = 3206 Claudius 100% Tiberius 75% Tiberius 50% Augustus 25% 0% 100% 75% 50% 25% 0% Augustus 5 Au D HS Dp As Au Augustus Claudius I. ● Divus Iulius ● Germanicus ● Augustus und Agrippa ● Nero Claudius Drusus Germanicus ● Caius Caesar (Rs) ● Caius und Lucius Caesares D HS Dp As ● Nero Claudius Drusus Caesar ● Tiberius Caesar ● Divus Augustus/Diva Augusta Tiberius ● Antonia minor ● Divus Augustus ● Agrippina maior ● Drusus Caesar ● Agrippina minor ● Iulia Nero Caligula ● Agrippina minor ● Divus Augustus ● Agrippa ● Germanicus ● Nero und Drusus Caesares ● Agrippina maior ● Agrippina, Drusilla, Livilla 6 Au D HS Dp As Vespasianus ● Titus und Domitianus Caesares ● Titus Caesar ● Domitianus Caesar Titus ● Divus Vespasianus ● Domitianus Caesar ● Iulia Titi ● Diva Domitilla Domitianus ● Divus Vespasianus ● Divus Titus ● Divus Caesar ● Domitia ● Diva Domitilla ● Divus Titus/Iulia Titi ● Divus Vespasianus/Diva Domitilla ● Iulia Titi 7 Au D HS Dp As Au Traianus Antoninus Pius ● Divus Nerva/Divus Traianus Pater ● Divus Hadrianus ● Divus Traianus Pater  Faustina I. ● Hadrianus Caesar ● Plotina ● Marciana ● Diva Marciana ● Matidia Hadrianus ● Divus Traianus ● Divus Traianus/Diva Plotina ● Lucius Aelius ● Divus Lucius Aelius ● Antoninus Pius Caesar  Plotina  Plotina/Matidia  Diva Matidia  Sabina D HS Dp As ● Marcus Aurelius Caesar  Diva Faustina I.  Faustina II. Marcus Aurelius ● Divus Antoninus Pius ● Lucius Verus ● Divus Lucius Verus ● Commodus Caesar ● Commodus Augustus  Faustina II.  Diva Faustina II.  Lucilla Commodus ● Divus Marcus Aurelius  Crispina  Diva Sabina 8 9 Claudius: Neuss, EF (# = 203) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta Claudius: Köln, EF (# = 54) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta 10 Claudius: Mainz, EF (# = 34) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta Claudius: Augusta Raurica, EF (# = 296) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta 11 Claudius: Vindonissa, EF (# = 234) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta Claudius: Rom/Tiber, EF (# = 881) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta 12 Claudius: Carnuntum, EF (# = 265) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta Claudius: Magdalensberg, EF (# = 63) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta 13 Claudius: Emona, EF (# = 154) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Antonia minor Agrippina minor Divus Augustus/ Diva Augusta Claudius: Celje, EF (# = 41) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Divus Antonia minor Agrippina minor Augustus/ Diva Augusta 14 % % Div. Trai./ Div. Plot. Div. Trai./ Div. Plot. Plotina/ Matidia Div. Matidia Div. Matidia Sabina Sabina Diva Sabina Diva Sabina As As 15 Plotina/ Matidia Dp Dp Plotina Hadrianus: Neuss, EF (# = 30) Ant. Pius Caesar HS HS Plotina Div. L. Aelius D D Ant. Pius Caesar L. Aelius Au Au Div. L. Aelius Hadrianus: Reims, EF (# = 67) L. Aelius 100 Div. Traianus 75 Div. Traianus 50 Hadrianus 25 0 100 75 50 25 0 Hadrianus % % Div. Trai./ Div. Plot. Ant. Pius Caesar 16 Div. Matidia Div. Matidia Sabina Sabina Diva Sabina Diva Sabina As As Plotina/ Matidia Dp Plotina HS Dp Plotina/ Matidia HS Plotina D D Ant. Pius Caesar Div. L. Aelius Au Au Div. L. Aelius L. Aelius Hadrianus: Mainz, EF (# = 155) L. Aelius 100 Div. Trai./ Div. Plot. 75 Div. Traianus 50 Div. Traianus Hadrianus: Augusta Raurica, EF (# = 339) Hadrianus 25 0 100 75 50 25 0 Hadrianus % % Div. Trai./ Div. Plot. Ant. Pius Caesar Plotina/ Matidia Div. Matidia Div. Matidia Sabina Sabina Diva Sabina Diva Sabina As As 17 Plotina/ Matidia Dp Dp Plotina HS HS Plotina Div. L. Aelius D D Ant. Pius Caesar L. Aelius Au Au Div. L. Aelius Hadrianus: Apulum, EF (# = 155) L. Aelius Hadrianus: Carnuntum, EF (# = 881) Div. Trai./ Div. Plot. 100 Div. Traianus 75 Div. Traianus 50 Hadrianus 25 0 100 75 50 25 0 Hadrianus % 100 75 50 25 0 Hadrianus Div. Traianus Div. Trai./ Div. Plot. Au Div. L. Aelius D Div. Matidia Sabina 18 Diva Sabina As Plotina/ Matidia Dp Plotina HS Ant. Pius Caesar Hadrianus: Emona, EF (# = 43) L. Aelius Antoninus Pius: Mainz, EF (# = 151) Au D HS Dp As 75 % 50 25 0 Antoninus Pius Divus Hadrianus Marcus Aurelius Caesar Faustina I. Diva Faustina I. Faustina II. Diva Faustina I. Faustina II. Antoninus Pius: Reims, EF (# = 75) Au D HS Dp As 75 % 50 25 0 Antoninus Pius Divus Hadrianus Marcus Aurelius Caesar Faustina I. 19 Antoninus Pius: Augusta Raurica, EF (# = 312) Au D HS Dp As 75 % 50 25 0 Antoninus Pius Divus Hadrianus Marcus Aurelius Caesar Faustina I. Diva Faustina I. Faustina II. Antoninus Pius: Carnuntum, EF (# = 1275) Au D HS Dp As 75 % 50 25 0 Antoninus Pius Divus Hadrianus Marcus Aurelius Caesar Faustina I. Diva Faustina I. Faustina II. 20 Antoninus Pius: Apulum, EF (# = 190) Au D HS Dp As 75 % 50 25 0 Antoninus Pius Divus Hadrianus Marcus Aurelius Caesar Faustina I. Diva Faustina I. Faustina II. Diva Faustina I. Faustina II. Antoninus Pius: Emona, EF (# = 167) Au D HS Dp As 75 % 50 25 0 Antoninus Pius Divus Hadrianus Marcus Aurelius Caesar Faustina I. 21 % % Div. Ant. Pius Dp Dp 22 Faustina II. Faustina II. Diva Faustina II. Diva Faustina II. Lucilla Lucilla As As Commodus Augustus Marcus Aurelius: Mainz, EF (# = 112) Commodus Caesar HS HS Commodus Augustus Div. Lucius Verus D D Commodus Caesar Lucius Verus Au Au Div. Lucius Verus Marcus Aurelius: Reims, EF (# = 39) Lucius Verus 60 Div. Ant. Pius 40 Marcus Aurelius 20 0 60 40 20 0 Marcus Aurelius % % Dp Dp Commodus Augustus Faustina II. 23 Diva Faustina II. Diva Faustina II. Lucilla Lucilla As As Faustina II. Commodus Caesar HS HS Commodus Augustus Div. Lucius Verus D D Commodus Caesar Lucius Verus Au Au Div. Lucius Verus Marcus Aurelius: Carnuntum, EF (# = 818) Lucius Verus Marcus Aurelius: Augusta Raurica, EF (# = 220) Div. Ant. Pius 60 Div. Ant. Pius 40 Marcus Aurelius 20 0 60 40 20 0 Marcus Aurelius % % Div. Ant. Pius Dp Dp 24 Faustina II. Faustina II. Diva Faustina II. Diva Faustina II. Lucilla Lucilla As As Commodus Augustus Marcus Aurelius: Apulum, EF (# = 105) Commodus Caesar HS HS Commodus Augustus Div. Lucius Verus D D Commodus Caesar Lucius Verus Au Au Div. Lucius Verus Marcus Aurelius: Emona, EF (# = 97) Lucius Verus 60 Div. Ant. Pius 40 Marcus Aurelius 20 0 60 40 20 0 Marcus Aurelius Commodus: Mainz, EF (# = 45) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Commodus Div. M. Aurelius Crispina Commodus: Reims, EF (# = 25) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Commodus Div. M. Aurelius Crispina 25 Commodus: Augusta Raurica, EF (# = 115) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Commodus Div. M. Aurelius Crispina Commodus: Carnuntum, EF (# = 301) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Commodus Div. M. Aurelius Crispina 26 Commodus: Emona, EF (# = 31) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Commodus Div. M. Aurelius Crispina Commodus: Apulum, EF (# = 26) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Commodus Div. M. Aurelius Crispina 27 Claudius: Westliche Fundorte, EF (# = 686) Au D HS Dp As 100 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Divus Antonia minor Augustus/Diva Augusta Agrippina minor Claudius: Östliche Fundorte, EF (# = 520) Au D HS Dp As 100 % 75 50 25 0 Claudius I. Germanicus Drusus maior Nero Caesar Divus Antonia minor Augustus/Diva Augusta Agrippina minor 28 Hadrianus, EF (# = 1369) HS Dp As 100 % 75 50 Diva Sabina Sabina Div. Matidia Plotina/ Matidia Plotina Ant. Pius Caesar Div. L. Aelius L. Aelius Div. Traianus Hadrianus 0 Div. Trai./ Div. Plot. 25 Antoninus Pius, EF (# = 1701) HS Dp As 75 % 50 25 0 Antoninus Pius Divus Hadrianus Marcus Aurelius Caesar Faustina I. Diva Faustina I. Faustina II. 29 % % 60 40 20 0 100 75 50 25 0 Commodus Marcus Aurelius Lucius Verus HS Commodus Caesar Faustina II. Diva Faustina II. Lucilla As As Commodus Augustus Dp Dp Commodus, EF (# = 423) HS Crispina Div. Lucius Verus Marcus Aurelius, EF (# = 1105) Div. M. Aurelius Div. Ant. Pius 30 LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Forschungsstelle ANTIKE NUMISMATIK am Institut für Klassische Archäologie und Frühchristliche Archäologie/Archäologisches Museum Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete e.V. Münster, 26./27.10.2012 Am 26. und 27.10.2011 wird in Münster zum siebten Mal der „TAG DER ANTIKEN NUMISMATIK“ veranstaltet. Nachwuchswissenschaftler und ausgewiesene Numismatiker stellen neueste Forschungen vor, um sie untereinander und mit Münzfreunden zu diskutieren. Veranstalter sind die Forschungsstelle Antike Numismatik im Institut für Klassische Archäologie und Frühchristliche Archäologie / Archäologisches Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte/Münster sowie der Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete e.V. Freitag, 26.10.2012 Fürstenberghaus, Domplatz 20–22 HÖRSAAL F 2 19:15 Uhr ÖFFENTLICHER ABENDVORTRAG Dr. Axel Filges »Zur (Un-)Verständlichkeit antiker Bilder. Prägungen der kleinasiatischen römischen Kolonien im Fokus« VORLÄUFIGES PROGRAMM Samstag, 27.10.2012 Fürstenberghaus, Domplatz 20-22 HÖRSAAL F 2 ab 9:30 Uhr Eingangs-Kaffee 9:50 Uhr Begrüßung Dr. Gerd Dethlefs, Prof. Dr. Dieter Salzmann 10:00 Uhr Dr. Karl-Ludwig Elvers »Wer ist’s? Überlegungen zu den Porträts einer Bronze aus Alabanda (RPC I 2816)« 10:30 Uhr Dr. Thomas Ganschow »Die frühkaiserzeitliche Münzprägung von Kaisareia in Kappadokien« 11:00 Uhr Dr. des. Florian Haymann Florian Hellberg »Memoria in nummis: Überlegungen zur Erinnerungskultur auf datierten Provinzialprägungen« G & M, Auktion 175 (9.3.2009) Nr. 319 7. TAG DER ANTIKEN NUMISMATIK 11:30 Uhr Kaffeepause 12:00 Uhr Martin Ziegert, M.A. »Zwischen Tradition und Innovation. Die Münzprägung Vespasians« 12:30 Uhr Andrea Casoli Μ.Α. »Römische Edelmetallmultipla. Untersuchung zu den römischen Gold- und Silbermedaillons von Augustus bis Philippus I. Arabs (27 v. Chr. – 249 n. Chr.)« ca. 13:00–14:30 Uhr Mittagspause 14:30 Uhr Axel Jürging »Severus Alexander und Romulus. Von der Präzision der römischen 'Münzsprache'« 15:00 Uhr Dr. Markus Löx »Zusammenspiel von Legende und Bild auf konstantinischen Münzen« 15:30 Uhr Kaffeepause 16:00 Uhr Prof. Dr. Bernhard Weisser »'Geriefeltes Elektron'. Eine neue Fundmünze von Milet und deren Einordnung« 16:30 Uhr Dr. Ulrich Werz Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? – die Aussage der Fundmünzen« 17:00 Uhr Getränkepause 17:15 Uhr Dr. Peter Kritzinger »Bleisiegel und der römische Zoll« 17:45 Uhr Dr. Ulrike Peter »translatio nummorum – ein Projekt zur antiken Numismatik im 16. Jahrhundert« ca. 18:15 Uhr Ende der Veranstaltung Kontakt: Prof. Dr. Dieter Salzmann und Katharina Martin, M.A., Forschungsstelle ANTIKE NUMISMATIK am Institut für Klassische Archäologie und Frühchristliche Archäologie / Archäologisches Museum der Universität Münster, Domplatz 20-22, Tel. 0251-83-23222; katharina.martin@uni-muenster.de Dr. Gerd Dethlefs und Günther Gromotka, Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete e.V., LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Domplatz 10, Tel. 0251-5907-256; guenther.gromotka@gmx.de