Ulrich Werz
Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof?
Die Aussage der Fundmünzen
Vortrag, gehalten am 27.10.2012
7. Tage Antike Numismatik (TAN) in Münster/Westf.
Zusammenfassung
Die politische Einflussnahme und Machtausübung weiblicher Angehöriger des römischen Kaiserhauses war in den
letzten Jahren Gegenstand zahlreicher althistorischer Untersuchungen. Der Vortrag widmet sich den Fürprägungen
aus der Zeit von Claudius bis Commodus, fehlte es bislang doch an dem Versuch, den Fundmünzanteil der weiblichen
Mitglieder des römischen Kaiserhauses mit denen der männlichen zu vergleichen und zueinander in Beziehung zu
setzen.
Abstract
The political influence and exercise of power by female members of the Roman imperial family has in recent years
formed the focus of countless studies in the field of ancient history. This lecture examines the ʺFürprägungenʺ minted
for female family members in the period between Claudius and Commodus as until now no attempt has been made to
compare the percentage of coins minted for female members of the imperial family with those produced for the male
members nor to discuss these two in relation to each other.
Claudius: Westliche Fundorte, EF (# = 686)
Au
D
HS
Dp
As
100
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus Drusus maior Nero Caesar
Antonia minor
Divus
Augustus/Diva
Augusta
Agrippina
minor
Anteil der Fürprägungen unter Claudius; Folie 28
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Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierenden, meine Damen und Herren,
Folie 1: Titel
zunächst möchte ich mich bei den Organisatoren der 7. TAN für die Möglichkeit
bedanken, hier heute vortragen zu dürfen.
Um die Frage ʺMachtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof?ʺ von numismatischer
Seite her anzugehen, möchte ich den Anteil der Prägungen für die weiblichen
Angehörigen des Kaiserhauses im Münzumlauf untersuchen. Dabei werden auch die
Münztypen für die männlichen Mitglieder miteinbezogen. Erst der umfassende Vergleich
zwischen beiden erlaubt Rückschlüsse, auf die Bedeutung der weiblichen Mitglieder des
Kaiserhauses im Münzbild. Die Prägungen für Familienmitglieder der domus augusta
werden in der deutschsprachigen Forschung auch als ʺFürprägungenʺ bezeichnet. Der
Begriff wurde von den österreichischen Kollegen erdacht und hat keine Entsprechung in
anderen Fremdsprachen.
Folie 2: Cover: Grenzen der Macht und Augustae
Im Jahre 1999 fand in Potsdam ein Kolloquium statt mit dem Thema ʺGrenzen der Macht.
Zur Rolle der römischen Kaiserfrauenʺ. Nur einer der zehn Beiträge widmete sich dabei
den Münzbildnissen der weiblichen Angehörigen des Kaiserhauses. Die entsprechenden
Prägungen wurden hier allerdings lediglich in zwei Absätzen behandelt.
Rund 12 Jahre später wurde in Zürich eine Tagung zu ebendiesem Thema veranstaltet. Die
Kongressakten tragen den Titel ʺAugustae. Machtbewusste Frauen am römischen
Kaiserhof?ʺ. Von den 14 Beiträgen beschäftigten sich zwei Ausführungen mit der Frage,
wie weibliche Mitglieder der Herrscherfamilie im Münzbild dargestellt werden. Dieser
Band ist das jüngste Beispiel für eine Vielzahl von Publikationen, die das Thema ʺFrauenʺ
beinhalten. Sie versuchen das Thema von numismatischer, archäologischer und/oder
historischer Perspektive her anzugehen.
Folie 3: Cover Boschung und Trillmich
Von numismatischer Seite fokusierte Wolfgang Trillmich dieses Thema. In seiner
Dissertation beschäftigte er sich mit der ʺFamilienpropaganda der Kaiser Caligula und
Claudius. Agrippina maior und Antonia minor im Münzbildʺ.
Unter dem Titel ʺCrispina and the Coinage of the Empressʺ widmete sich Robert P.
Duncan‐Jones den Gender Studies. Dabei ging er näher auf den Anteil ein, den die
Prägungen für die weiblichen Angehörigen im Münzumlauf haben. Gleichzeitig
unterschied er dabei auch zwischen Edelmetall‐ und Aesprägung. Nicht unerwähnt darf
die Dissertation ʺAn Examination of Roman Bronze Coin Distribution in the Western
Empire A.D. 81‐192ʺ von Andrew Stephan Hobley bleiben. Die von Richard Reece betreute
Arbeit untersucht das Vorkommen einzelner Münztypen in den westlichen Gebieten des
Römischen Reiches. Hobley kommt zu dem Schluss, dass es hier Unterschiede in der
Münzgeldversorgung gibt.
Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012
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Mehrere Arbeiten zur Porträt‐ und Reliefplastik berücksichtigten ebenfalls Münzen
Dietrich Boschung behandeltetndie Statuengruppen der iulisch‐claudischen Kaiserzeit. Ein
Kapitel seiner Arbeit zur ʺGens Augustaʺ gehörte den epigraphischen und
numismatischen Quellen.
Folie 4: Cover Hiller und Deppmayer
Korana Deppmeyer widmete ein Kapitel ihrer Dissertation ʺKaisergruppen von Vespasian
bis Konstantinʺ dem Thema Kaisergruppen auf Münzen. Schliesslich muss hier die
Untersuchung von Annetta Alexandridis Erwähnung finden. Sie trägt den Titel ʺDie
Frauen des römischen Kaiserhauses. Eine Untersuchung ihrer bildlichen Darstellung von
Livia bis Iulia Domnaʺ.
Für die Annäherungen von althistorischer Seite sei hier die Arbeit von Franziska Hiller
angeführt, die den Titel trägt ʺDie Frauen der römischen Kaiser und ihre Münzprägung.
Von der iulisch‐claudischen Zeit bis zu den Severen.ʺ
All den althistorischen und archäologischen Arbeiten ist jedoch eigen, dass sie die
Münzbildnisse lediglich unterstützend für die selbst vorgebrachten Überlegungen
heranziehen. Vielfach wurde nicht zwischen den reichrömischen und den provinzialen
Prägungen unterschieden. Fast immer blieb das Nominal der Münzen unberücksichtigt.
Es wurde also in der Auswertung kein Unterschied zwischen Edelmetall‐ und
Aesprägung gemacht. Als Beispiel sei hier die Arbeit von Alexandridis genannt. Sie
widmet sich ausführlich den Münztypen und hebt sich dadurch wohltuend von den
anderen Veröffentlichungen ab. Sie schreibt: ʺEin Überblick über die Leitvorstellungen
von den weiblichen Mitgliedern des Kaiserhauses kann nur anhand einer systematischen
Zusammenstellungen der entsprechenden Münztypen, d.h. vornehmlich der Reversbilder,
gegeben werden.ʺ Diese Feststellung ist natürlich nicht falsch, doch kann sie nur ein erster
Schritt sein.
Die Fragen wo diese Gepräge umliefen und wie hoch ihr Anteil im Umlauf wohl war,
wurden gar nicht erst aufgeworfen.
Kurz: die Fundnumismatik blieb hier ebenso unberücksichtigt wie bei den anderen
genannten Arbeiten. Problematischer ist hingegen ihre Annahme von ʺkontinuierliche(n)
Emissionen mit Bildnis und Legende der ʺMünzherrinʺ auf dem Avers und in sich
selbständigen Reversrepertoireʺ. Die vielschichtige Frage, warum Münzen geprägt
werden, wird nicht gestellt. Auch wenn es bis heute hierzu keine einheitlichen Antworten
gibt, wäre es sinnvoll gewesen, die verschiedenen Forschungsmeinungen hierzu
vorzustellen.
Bevor ich auf die Fürprägungen für die weiblichen und männlichen Mitglieder des
Kaiserhauses in der römischen Reichsprägung eingehe, sei kurz etwas über den Anteil der
Nominale innerhalb der reichsrömischen Aesprägung vorausgeschickt. Stellvertretend
seien hier die Fundorte Mainz und Augusta Raurica angeführt.
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Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012
Folie 5: Anteil der Nominale innerhalb der reichsrömischen Aesprägung: Mainz und Augusta Raurica
Unter Augustus und Tiberius ist der As das wichtigste Aesnominal. Dupondius und
Sesterz spielen eigentlich keine Rolle. Erst mit den Prägungen des Caligula und seines
Nachfolgers ändert sich dieses Bild: Dupondius und Sesterz gewinnen gegenüber dem As
an Bedeutung. Im 2. Jahrhundert sinkt der Anteil des As, Dupondius und Sesterz werden
immer wichtiger. Ab etwa der Mitte des 2. Jahrhunderts ist der Sesterz das wichtigste
Aesnominal.
Es also ein Unterschied, auf welchem Aesnominal zu welcher Zeit die Fürprägungen
erscheinen.
Folie 6: Fürprägungen weiblicher und männlicher Mitglieder des iulisch‐claudischen Kaiserhauses
Die Folie zeigt die Prägungen für weibliche und männliche Mitglieder des iulisch‐
claudischen Kaiserhauses. Die weiblichen sind grau, die männlichen gelb, blau ist der
Kaiser hinterlegt. In den Spalten sind die einzelnen Nominale angeführt: Aureus, Denar,
Sesterz, Dupondius und As. Es wurde nur die Fürprägungen berücksichtigt, deren
Zuweisung aller Zweifel erhaben sind.
Deutlich zu erkennen ist, dass mit den Fürprägungen für Frauen erst unter Tiberius
begonnen wurde. Unter Caligula werden Agrippina maior, die Mutter und die drei
Schwestern Agrippina, Drusilla und Livilla auf den Prägungen thematisiert. Während der
Regierung des Claudius erscheinen Antonia minor (Mutter), Agrippina maior und
Agrippina minor (Gattin) im Münzbild. Unter der Herrschaft des Nero werden einzig für
Agrippina minor Münzen geschlagen. Noch eine weitere Beobachtung kann hier gemacht
werden: In der Edelmetallprägung sind mehr Angehörige des Kaiserhauses vertreten als
bei den Aesprägungen. Dies gilt besonders für die Frauen.
Folie 7: Fürprägungen weiblicher und männlicher Mitglieder der Flavier
Wiedegegeben sind hier die Fürprägungen der Flavier. Der Aufbau der Tabelle entspricht
dem des iulisch‐claudischen Kaiserhauses. Unter dem Dynastiegründer Vespasianus
werden nur die Söhne Titus und Domitianus bei den Münztypen berücksichtigt. Erst
unter deren Herrschaft finden dann weibliche Mitglieder Eingang in die Münzprägung. Es
sind Iulia Titi und Domitilla, die Schwester Domitians. Auch hier fällt das Übergewicht
der Münztypen in Edelmetall gegenüber denen der Aesprägung auf.
Folie 8: Fürprägungen weiblicher und männlicher Mitglieder der Adoptivkaiser
Ein vollkommen anderes Bild zeigen die Adoptivkaiser; Nerva bleibt hier
unberücksichtigt, da er keine Fürprägungen hat. Während unter Traianus die Münztypen
für seine Nichte Matidia, seine Schwester Marciana und seine Ehefrau Plotina fast
ausschliesslich in Edelmetall vorkommen, ändert sich dies unter seinen Nachfolgern. Die
Typen für die weiblichen wie auch männlichen Mitglieder der kaiserlichen Familie
kommen in allen drei Münzmetallen vor. In der Aesprägung auf Sesterzen, Dupondien
und Assen.
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Folie 9: Karte
Es stellt sich nun die Frage, wie hoch der Anteil der Fürprägungen der männlichen wie
der weiblichen Familienangehörigen ist. Behandelt werden sollen die Funde aus Neuss,
Köln, Reims, Mainz, Augusta Raurica, Vindonissa, Carnuntum, Celje, Emona (Ljubljana)
und Apulum, sowie vom Magdalensberg.
Die Fundorte selbst sind in ihrer Funktion und Entwicklung verschieden. So ist Reims eine
zivile Siedlung und Vindonissa beispielsweise ein Legionslager, welches um 102 geräumt
wurde. Apulum ist ebenfalls ein Lager, aber erst unter Traian etwa 105/106 angelegt
worden. Aufgrund dieser Verschiedenheit bieten nicht alle Orte für alle Epochen
anschauliches Münzmaterial, welches zum Vergleich herangezogen werden kann.
Aufgrund gebotener Kürze, kann ich hier nur auf die Aesprägung und Einzelfunde
eingehen. Die dynastischen Programme der einzelnen Herrscher können nur ganz am
Rande besprochen werden.
Ich möchte im Folgenden auf die Prägungen des Claudius, des Hadrianus, des Antoninus
Pius und des Marcus Aurelius näher eingehen. Wie bereits gesagt, soll der Anteil aller
Fürprägungen also gleichermassen für männliche wie auch für weibliche
Familienangehörige des Kaiserhauses berücksichtigt werden.
Folie 10: Claudius: Neuss und Köln
Die nachfolgenden Folien sind immer gleich aufgebaut: Eine Karte auf der linken Seite
zeigt die Fundorte, auf der rechten Seite ist graphisch der Anteil der jeweiligen Prägungen
für einzelne Familienmitglieder verzeichnet. Für alle Fundorte wurden wie für Augusta
Raurica synoptische Tabellen erstellt. Die statistischen Ergebnisse wurden für die
einzelnen hier behandelten Kaiserhäuser zusammengefasst und werden im Folgenden via
Excell‐Diagramm synoptisch zusammenfassend dargebracht.
In Neuss und Köln, sind nur die Prägungen für Antonia minor, der Mutter des Claudius,
einigermassen vertreten.
Folie 11: Claudius: Mainz und Augusta Raurica
Mainz und Augusta Raurica bestätigen dieses Bild, mit der Ausnahme, dass in Mainz der
Anteil der Münzen für Drusus maior, dem Gatten der Antonia minor, vergleichgsweise
hoch ist. Gleichzeitig erscheinen auch die Asse des Germanicus spürbar im Münzumlauf.
Germanicus ist der Bruder des Claudius.
Folie 12: Claudius: Vindonissa und Rom/Tiber
Vindonissa entspricht dem Verteilungsbild von Augusta Raurica. In Rom fehlen die
Münzen für Antonia minor fast vollkommen, die Prägungen für Germanicus hingegen
erscheinen in nicht geringem Anteil im Fundgut.
Folie 13: Claudius: Carnuntum und Magdalensberg
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Carnuntum und der Magalensberg setzen dieses Bild fort: Antonia minor ist praktisch
nicht vorhanden, der Anteil der Münzen, die für Germanicus geprägt sind, steigt an.
Folie 14: Claudius: Emona und Celje
Emona und Celje entsprechen den Funden von Carnuntum und vom Magdalensberg.
Bezüglich der Fürprägungen für die weiblichen und männlichen Mitglieder des gens
augusta kann für die Herrschaft des Claudius zunächst festgehalten werden: Der Anteil
der Fürprägungen ist in allen untersuchten Orten vergleichsweise gering. Unter den
lebenden Mitgliedern sind nur die Asse für Germanicus, den Bruder des Claudius,
spürbar vertreten. Ihr Anteil nimmt grob gesagt von West nach Ost zu. Gleichermassen
sinkt der Anteil der Münzen für Antonia minor, der Mutter des Claudius. Sind sie noch
etwa in Neuss, Köln, Mainz, Augusta Raurica und Vindonissa deutlich erkennbar, so
treten sie in Carnuntum, Emona, Celje und in den Funden vom Magdalensberg kaum
noch auf.
Kommen wir nun zu den Prägungen des Hadrianus, Antoninus Pius und Marcus
Aurelius. Die eingangs gezeigten Funde aus Augusta Raurica, gaben schon einen ersten
Hinweise, dass deren Fürprägungen wesentlich häufiger im Fundgut vertreten sind als die
ihrer Vorgänger.
Die Folien haben denselben Aufbau wie die bereits gezeigten.
Folie 15: Hadrianus: Neuss und Reims
In Neuss sind unter der Regierung des Hadrianus Prägungen für Sabina deutlich
vorhanden; verglichen mit Reims ist festzustellen, das diese dort allerdings fehlen.
Hingegen finden sich Münzen des Lucius Aelius und des Antoninus Pius Caesar. Lucius
Aelius war Mitregent und als Nachfolger vorgesehen. Nach seinem Tode 138 wurde
Antoninus Pius an seiner Stelle in den Rang des Caesars erhoben.
Folie 16: Hadrianus: Mainz und Augusta Raurica
Die folgenden Orte wiederholen das bekannte Bild: Mainz hat Prägungen für Lucius
Aelius, Antoninus Pius Caesar und Sabina; letztere fehlen in Augusta Raurica,
Folie 17: Hadrianus: Carnuntum und Apulum
ebenso in Apulum.
Folie 18: Hadrianus: Emona
In Emona ist nur Sabina vorhanden.
Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012
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Unter Antoninus Pius beschränken sich die Fürprägungen auf seine Ehefrau Faustina I.
sowie Marcus Aurelius Caesar und dessen Gemahlin Faustina II. Nach Ihrem Tode wurde
Faustina I. im Jahre 141 divinisiert.
Folie 19: Antoninus Pius: Mainz und Reims
Die Münzen aus Mainz zeichnen folgendes Bild: Der Anteil des Kaisers ist gegenüber den
anderen Familienmitgliedern, die in der Münzprägung berücksichtigt werden, deutlich
geringer. Abgestuft folgen Marcus Aurelius und Faustina II. Der Anteil der Diva‐Faustina
I.‐Gepräge übertrifft den vor ihrer Consecration. Dieses Bild bestätigen auch die
Münzfunde weiterer Orte;
Folie 20: Antoninus Pius: Augusta Raurica und Carnuntum
Folie 21: Antoninus Pius: Emona und Apulum
die Mitglieder der kaiserlichen Familie sind überall im Münzspektrum vertreten, wenn
auch mit leicht zueinander abweichenden Anteilen. Markante geographische Unterschiede
sind in den Verteilungsbildern nicht festzustellen.
Folie 22: Marcus Aurelius: Mainz und Reims
Mit Marcus Aurelius verfestigt sich der von seinem Vorgänger eingeschlagene Weg: Es
werden mehr Familienmitglieder im Münzbild dargestellt. Es handelt sich dabei um den
designierten Nachfolger Lucius Verus und dessen Ehefrau Lucilla. Nach seinem Tode
wurde Lucius Verus im Jahre 169 vergöttlicht. Wohl gleichzeitig wurde Commodus als
Caesar zum Thronfolger gekürt und im Jahre 177 zum Augustus erhoben. Faustina II.
verstarb 176 und wurde, obwohl gegen Ende ihres Lebens in Ungnade gefallen, ebenfalls
divinisiert.
Das Verteilungsbild für einzelne Mitglieder des kaiserlichen Hofes ist in Mainz folgendes:
Marcus Aurelius und Faustina II. überwiegen, gefolgt von Lucius Verus und Lucilla.
Sowohl beim Kaiser wie auch seinem designierten Nachfolger ist der eigene Anteil
gegenüber den Ehefrauen höher.
Lucius Verus ist stärker vertreten als Commodus Caesar. Münzen für den vergöttlichten
Lucius Verus spielen hingegen fast keine Rolle. Diva‐Faustina II.‐Gepräge sind bis auf
Carnuntum eher marginal im Fundgut vertreten.
Folie 23: Marcus Aurelius: Augusta Raurica und Carnuntum
Folie 24: Marcus Aurelius: Emona und Apulum
Mit Commodus endet die Reihe der Adoptivkaiser, war er doch der leibliche Sohn des
Marcus Aurelius. Unter seiner Regierung ist die Anzahl der Fürprägungen auf den
vergöttlichten Vater und Crispina beschränkt, welche er bereits 177 also drei Jahre vor
seiner Alleinregierung geheiratet hatte.
Folie 25: Commodus: Mainz und Reims
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Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012
Die Münzen für Marcus Aurelius sind in unterschiedlichen Anteilen vorhanden. Die
Münzen des Commodus sind im Vergleich zu denen der Crispina wesentlich stärker im
Münzumlauf anzutreffen.
Folie 26: Commodus: Augusta Raurica und Carnuntum
Folie 27: Commodus: Emona und Apulum
Fassen wir das Gesagte zusammen:
Folie 28: Claudius: Östliche und westliche Fundorte, ohne Rom
● In der Aesprägung sind erstmals seit Claudius die Prägungen für weibliche
Familienmitglieder im Münzumlauf spürbar vorhanden. Es sind dies jedoch nur die
Münzen der verstorbenen Mutter Antonia minor. In ihrer Verteilung zeigen sich deutlich
geographische Unterschiede. Sie treten fast nur in den westlichen Provinzen Gallien und
Germanien auf und hier besonders in den Militärlagern. Vielleicht steht die Ausprägung
dieses Münztypes in den Jahren 41 bis 43 in Verbindung mit dem geplanten
Britannienfeldzug des Claudius, der 43 begann.
Folie 29: Hadrianus, Antoninus Pius: Zusammenfassung aller Fundorte
● Unter Hadrian wird die Ehefrau Sabina im Münzbild propagiert, ebenso die Nachfolger
Lucius Aelius bzw. Antoninus Pius Caesar, jedoch mit geringerem Anteil. Hierdurch soll
offenbar eine gesicherte Nachfolgeregelung vermittelt werden.
● Mit Antoninus Pius wird der Kreis der Familienmitglieder, die im Münzbild erscheinen
erweitert. Kaiser und Caesar sowie deren Ehefrauen erscheinen stets, wenn auch in
zueinander abgestuften Anteilen. Eine gesicherte Nachfolgeregelung, auch über den Tod
hinaus, sollte damit offenbar dargestellt werden.
Folie 30: Marcus Aurelius, Commodus: Zusammenfassung aller Fundorte
● Marcus Aurelius erweitert noch einmal den Kreis der im Münzbild geehrten
Angehörigen. Wie bei seinem Vorgänger sind die Prägungen des designierten Nachfolgers
und dessen Frau am deutlichsten gegenüber anderen Familienmitgliedern im
Münzumlauf vertreten.
● Mit Commodus wird nur noch der vergötlichte Vater und, jedoch in weit höherem
Masse, Crispina, die eigene Ehefrau, in der Münzprägung berücksichtigt. Der Aufbau
eines Nachfolgers findet nicht statt.
Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? Die Münzfunde geben keinerlei
Hinweise darauf, diese Frage mit ʺJaʺ zu beantworten. Vielmehr sind die weiblichen wie
auch die männlichen Familienmitglieder der domus augusta gleichermassen, wenn auch
in verschiedenen Anteilen zueinander, in Prägeprogramme unterschiedlicher Zwecke
eingebunden.
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Studierenden, meine Damen und Herren, ich danke
für Ihre Aufmerksamkeit.
10
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Literatur
Weibliche Mitglieder des Kaiserhauses
Alexandridis, Annetta: Die Frauen des römischen Kaiserhauses. Eine Untersuchung ihrer
bildlichen Darstellung von Livia bis Iulia Domna, Mainz: 2004.
Boschung, Dietrich: Gens Augusta. Untersuchungen zur Aufstellung, Wirkung und
Bedeutung der Statuengruppen des julisch‐claudischen Kaiserhauses, Mainz: 2002
[Monumenta Artis Romanae, Bd. 23].
Deppmeyer, Korana: Kaisergruppen von Vespasian bis Konstantin. Eine Untersuchung zu
Aufstellungskontexten und Intention der statuarischen Präsentation kaiserlicher
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2010.
Kunst, Christiane/Riemer, Ulricke (Hg.): Grenzen der Macht. Zur Rolle der römischen
Kaiserfrauen, Stuttgart: 2000 [Potsdamer altertumswissenschaftliche Beiträge, Bd. 3].
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maior und Antonia Augusta auf Münzen, Berlin: 1978 [Antike Münzen und
geschnittene Steine, Bd. 8].
Münzfunde
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Carnuntum: Alram, Michael/Schmidt‐Dick, Franziska: Numismata Carnuntina.
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Celje: Kos, Peter: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1988, Nr.
340/1 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. II]; ders./Šemrov, Andrej:
Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1995, Nr. 164/1 [Die
Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. III]; Šemrov, Andrej: Die
Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1998, Nr. 169/1 [Die
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Emona: Kos, Peter: Die Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1988, Nr.
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Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Berlin: 1998, Nr. 85/1‐2, 85/4‐13 [Die
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i
Fundmünzen der römischen Zeit in Slovenien, Bd. IV]; ders.: Die Fundmünzen der
römischen Zeit in Slovenien, Mainz: 2004, Nr. 62/1, 62/4, 62/6‐7, 62/9‐12, 62/14‐15, 62/17
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Köln: Nuber, Elisabeth: Nordrhein‐Westfalen 1.1 Stadt Köln, Berlin 1984 [Die
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Magdalensberg: Krmnicek, Stefan: Münze und Geld im frührömischen Ostalpenraum.
Studien zum Münzumlauf und zur Funktion von Münzgeld anhand der Funde und
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Mainz: Gorecki, Joachim: Rheinland‐Pfalz 1. Nachtrag 1 Stadt Mainz, Mainz am Rhein:
2006 [Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland, Bd. IV Nr. 1N1].
Neuss: Chantraine, Heinrich: Novaesium VIII. Die antiken Fundmünzen von Neuss
Gesamtkatalog der Ausgrabungen 1955‐1978, Berlin 1982 [Limesforschungen. Studien
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Vindonissa: Kraay, Colin MacKennal: Die Münzfunde von Vindonissa (bis Trajan), Basel
1962 [Veröffentlichungen der Gesellschaft Pro Vindonissa, Bd. 5].
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Werz, Machtbewußte Frauen 27.10.2012
Ulrich Werz
Machtbewusste Frauen am
römischen Kaiserhof?
Die Antwort der Fundmünzen
ulrich.werz@win.ch
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n
n
Caligula
Caligula
Nero
Titus
Traianus
Hadrianus
Hadrianus
Antoninus
Pius
Antoninus
Pius
Marcus
Aurelius
Marcus
Aurelius
Commodus
Commodus
As
As
Traianus
Dp
Domitianus
HS
Dp
Domitianus
HS
Titus
Claudius
Mainz, n = 1545
Nero
Augusta Raurica, n = 3206
Claudius
100%
Tiberius
75%
Tiberius
50%
Augustus
25%
0%
100%
75%
50%
25%
0%
Augustus
5
Au
D
HS
Dp
As
Au
Augustus
Claudius I.
● Divus Iulius
● Germanicus
● Augustus und Agrippa
● Nero Claudius Drusus
Germanicus
● Caius Caesar (Rs)
● Caius und Lucius
Caesares
D
HS
Dp
As
● Nero Claudius Drusus
Caesar
● Tiberius Caesar
● Divus Augustus/Diva
Augusta
Tiberius
● Antonia minor
● Divus Augustus
● Agrippina maior
● Drusus Caesar
● Agrippina minor
● Iulia
Nero
Caligula
● Agrippina minor
● Divus Augustus
● Agrippa
● Germanicus
● Nero und Drusus
Caesares
● Agrippina maior
● Agrippina, Drusilla, Livilla
6
Au
D
HS
Dp
As
Vespasianus
● Titus und Domitianus
Caesares
● Titus Caesar
● Domitianus Caesar
Titus
● Divus Vespasianus
● Domitianus Caesar
● Iulia Titi
● Diva Domitilla
Domitianus
● Divus Vespasianus
● Divus Titus
● Divus Caesar
● Domitia
● Diva Domitilla
● Divus Titus/Iulia Titi
● Divus Vespasianus/Diva
Domitilla
● Iulia Titi
7
Au
D
HS
Dp
As
Au
Traianus
Antoninus Pius
● Divus Nerva/Divus
Traianus Pater
● Divus Hadrianus
● Divus Traianus Pater
Faustina I.
● Hadrianus Caesar
● Plotina
● Marciana
● Diva Marciana
● Matidia
Hadrianus
● Divus Traianus
● Divus Traianus/Diva
Plotina
● Lucius Aelius
● Divus Lucius Aelius
● Antoninus Pius Caesar
Plotina
Plotina/Matidia
Diva Matidia
Sabina
D
HS
Dp
As
● Marcus Aurelius Caesar
Diva Faustina I.
Faustina II.
Marcus Aurelius
● Divus Antoninus Pius
● Lucius Verus
● Divus Lucius Verus
● Commodus Caesar
● Commodus Augustus
Faustina II.
Diva Faustina II.
Lucilla
Commodus
● Divus Marcus Aurelius
Crispina
Diva Sabina
8
9
Claudius: Neuss, EF (# = 203)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
Claudius: Köln, EF (# = 54)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
10
Claudius: Mainz, EF (# = 34)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
Claudius: Augusta Raurica, EF (# = 296)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
11
Claudius: Vindonissa, EF (# = 234)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
Claudius: Rom/Tiber, EF (# = 881)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
12
Claudius: Carnuntum, EF (# = 265)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
Claudius: Magdalensberg, EF (# = 63)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
13
Claudius: Emona, EF (# = 154)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Antonia minor Agrippina minor
Divus
Augustus/ Diva
Augusta
Claudius: Celje, EF (# = 41)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus
Drusus maior
Nero Caesar
Divus
Antonia minor Agrippina minor
Augustus/ Diva
Augusta
14
%
%
Div. Trai./
Div. Plot.
Div. Trai./
Div. Plot.
Plotina/
Matidia
Div.
Matidia
Div.
Matidia
Sabina
Sabina
Diva
Sabina
Diva
Sabina
As
As
15
Plotina/
Matidia
Dp
Dp
Plotina
Hadrianus: Neuss, EF (# = 30)
Ant. Pius
Caesar
HS
HS
Plotina
Div. L.
Aelius
D
D
Ant. Pius
Caesar
L. Aelius
Au
Au
Div. L.
Aelius
Hadrianus: Reims, EF (# = 67)
L. Aelius
100
Div.
Traianus
75
Div.
Traianus
50
Hadrianus
25
0
100
75
50
25
0
Hadrianus
%
%
Div. Trai./
Div. Plot.
Ant. Pius
Caesar
16
Div.
Matidia
Div.
Matidia
Sabina
Sabina
Diva
Sabina
Diva
Sabina
As
As
Plotina/
Matidia
Dp
Plotina
HS
Dp
Plotina/
Matidia
HS
Plotina
D
D
Ant. Pius
Caesar
Div. L.
Aelius
Au
Au
Div. L.
Aelius
L. Aelius
Hadrianus: Mainz, EF (# = 155)
L. Aelius
100
Div. Trai./
Div. Plot.
75
Div.
Traianus
50
Div.
Traianus
Hadrianus: Augusta Raurica, EF (# = 339)
Hadrianus
25
0
100
75
50
25
0
Hadrianus
%
%
Div. Trai./
Div. Plot.
Ant. Pius
Caesar
Plotina/
Matidia
Div.
Matidia
Div.
Matidia
Sabina
Sabina
Diva
Sabina
Diva
Sabina
As
As
17
Plotina/
Matidia
Dp
Dp
Plotina
HS
HS
Plotina
Div. L.
Aelius
D
D
Ant. Pius
Caesar
L. Aelius
Au
Au
Div. L.
Aelius
Hadrianus: Apulum, EF (# = 155)
L. Aelius
Hadrianus: Carnuntum, EF (# = 881)
Div. Trai./
Div. Plot.
100
Div.
Traianus
75
Div.
Traianus
50
Hadrianus
25
0
100
75
50
25
0
Hadrianus
%
100
75
50
25
0
Hadrianus
Div.
Traianus
Div. Trai./
Div. Plot.
Au
Div. L.
Aelius
D
Div.
Matidia
Sabina
18
Diva
Sabina
As
Plotina/
Matidia
Dp
Plotina
HS
Ant. Pius
Caesar
Hadrianus: Emona, EF (# = 43)
L. Aelius
Antoninus Pius: Mainz, EF (# = 151)
Au
D
HS
Dp
As
75
%
50
25
0
Antoninus Pius
Divus
Hadrianus
Marcus
Aurelius Caesar
Faustina I.
Diva Faustina I.
Faustina II.
Diva Faustina I.
Faustina II.
Antoninus Pius: Reims, EF (# = 75)
Au
D
HS
Dp
As
75
%
50
25
0
Antoninus Pius
Divus
Hadrianus
Marcus
Aurelius Caesar
Faustina I.
19
Antoninus Pius: Augusta Raurica, EF (# = 312)
Au
D
HS
Dp
As
75
%
50
25
0
Antoninus Pius
Divus
Hadrianus
Marcus
Aurelius Caesar
Faustina I.
Diva Faustina I.
Faustina II.
Antoninus Pius: Carnuntum, EF (# = 1275)
Au
D
HS
Dp
As
75
%
50
25
0
Antoninus Pius
Divus
Hadrianus
Marcus
Aurelius Caesar
Faustina I.
Diva Faustina I.
Faustina II.
20
Antoninus Pius: Apulum, EF (# = 190)
Au
D
HS
Dp
As
75
%
50
25
0
Antoninus Pius
Divus
Hadrianus
Marcus
Aurelius Caesar
Faustina I.
Diva Faustina I.
Faustina II.
Diva Faustina I.
Faustina II.
Antoninus Pius: Emona, EF (# = 167)
Au
D
HS
Dp
As
75
%
50
25
0
Antoninus Pius
Divus
Hadrianus
Marcus
Aurelius Caesar
Faustina I.
21
%
%
Div. Ant.
Pius
Dp
Dp
22
Faustina II.
Faustina II.
Diva
Faustina II.
Diva
Faustina II.
Lucilla
Lucilla
As
As
Commodus
Augustus
Marcus Aurelius: Mainz, EF (# = 112)
Commodus
Caesar
HS
HS
Commodus
Augustus
Div. Lucius
Verus
D
D
Commodus
Caesar
Lucius
Verus
Au
Au
Div. Lucius
Verus
Marcus Aurelius: Reims, EF (# = 39)
Lucius
Verus
60
Div. Ant.
Pius
40
Marcus
Aurelius
20
0
60
40
20
0
Marcus
Aurelius
%
%
Dp
Dp
Commodus
Augustus
Faustina II.
23
Diva
Faustina II.
Diva
Faustina II.
Lucilla
Lucilla
As
As
Faustina II.
Commodus
Caesar
HS
HS
Commodus
Augustus
Div. Lucius
Verus
D
D
Commodus
Caesar
Lucius
Verus
Au
Au
Div. Lucius
Verus
Marcus Aurelius: Carnuntum, EF (# = 818)
Lucius
Verus
Marcus Aurelius: Augusta Raurica, EF (# = 220)
Div. Ant.
Pius
60
Div. Ant.
Pius
40
Marcus
Aurelius
20
0
60
40
20
0
Marcus
Aurelius
%
%
Div. Ant.
Pius
Dp
Dp
24
Faustina II.
Faustina II.
Diva
Faustina II.
Diva
Faustina II.
Lucilla
Lucilla
As
As
Commodus
Augustus
Marcus Aurelius: Apulum, EF (# = 105)
Commodus
Caesar
HS
HS
Commodus
Augustus
Div. Lucius
Verus
D
D
Commodus
Caesar
Lucius
Verus
Au
Au
Div. Lucius
Verus
Marcus Aurelius: Emona, EF (# = 97)
Lucius
Verus
60
Div. Ant.
Pius
40
Marcus
Aurelius
20
0
60
40
20
0
Marcus
Aurelius
Commodus: Mainz, EF (# = 45)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Commodus
Div. M. Aurelius
Crispina
Commodus: Reims, EF (# = 25)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Commodus
Div. M. Aurelius
Crispina
25
Commodus: Augusta Raurica, EF (# = 115)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Commodus
Div. M. Aurelius
Crispina
Commodus: Carnuntum, EF (# = 301)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Commodus
Div. M. Aurelius
Crispina
26
Commodus: Emona, EF (# = 31)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Commodus
Div. M. Aurelius
Crispina
Commodus: Apulum, EF (# = 26)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Commodus
Div. M. Aurelius
Crispina
27
Claudius: Westliche Fundorte, EF (# = 686)
Au
D
HS
Dp
As
100
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus Drusus maior Nero Caesar
Divus
Antonia minor
Augustus/Diva
Augusta
Agrippina
minor
Claudius: Östliche Fundorte, EF (# = 520)
Au
D
HS
Dp
As
100
%
75
50
25
0
Claudius I.
Germanicus Drusus maior Nero Caesar
Divus
Antonia minor
Augustus/Diva
Augusta
Agrippina
minor
28
Hadrianus, EF (# = 1369)
HS
Dp
As
100
%
75
50
Diva
Sabina
Sabina
Div.
Matidia
Plotina/
Matidia
Plotina
Ant. Pius
Caesar
Div. L.
Aelius
L. Aelius
Div.
Traianus
Hadrianus
0
Div. Trai./
Div. Plot.
25
Antoninus Pius, EF (# = 1701)
HS
Dp
As
75
%
50
25
0
Antoninus Pius
Divus
Hadrianus
Marcus
Aurelius Caesar
Faustina I.
Diva Faustina I.
Faustina II.
29
%
%
60
40
20
0
100
75
50
25
0
Commodus
Marcus
Aurelius
Lucius
Verus
HS
Commodus
Caesar
Faustina II.
Diva
Faustina II.
Lucilla
As
As
Commodus
Augustus
Dp
Dp
Commodus, EF (# = 423)
HS
Crispina
Div. Lucius
Verus
Marcus Aurelius, EF (# = 1105)
Div. M. Aurelius
Div. Ant.
Pius
30
LWL-Landesmuseum
für Kunst und Kulturgeschichte
Forschungsstelle ANTIKE NUMISMATIK
am Institut für Klassische Archäologie und
Frühchristliche Archäologie/Archäologisches Museum
Verein der Münzfreunde für Westfalen und
Nachbargebiete e.V.
Münster, 26./27.10.2012
Am 26. und 27.10.2011 wird in Münster zum siebten Mal der „TAG
DER ANTIKEN NUMISMATIK“ veranstaltet.
Nachwuchswissenschaftler und ausgewiesene Numismatiker stellen
neueste Forschungen vor, um sie untereinander und mit Münzfreunden
zu diskutieren.
Veranstalter sind die Forschungsstelle Antike Numismatik im Institut für Klassische Archäologie und
Frühchristliche Archäologie / Archäologisches Museum der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster, das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte/Münster sowie der Verein der
Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete e.V.
Freitag, 26.10.2012
Fürstenberghaus, Domplatz 20–22
HÖRSAAL F 2
19:15 Uhr
ÖFFENTLICHER ABENDVORTRAG
Dr. Axel Filges
»Zur (Un-)Verständlichkeit antiker Bilder.
Prägungen der kleinasiatischen römischen Kolonien im Fokus«
VORLÄUFIGES PROGRAMM
Samstag, 27.10.2012 Fürstenberghaus, Domplatz 20-22
HÖRSAAL F 2
ab 9:30 Uhr
Eingangs-Kaffee
9:50 Uhr
Begrüßung
Dr. Gerd Dethlefs, Prof. Dr. Dieter Salzmann
10:00 Uhr
Dr. Karl-Ludwig Elvers
»Wer ist’s?
Überlegungen zu den Porträts einer Bronze aus Alabanda (RPC I 2816)«
10:30 Uhr
Dr. Thomas Ganschow
»Die frühkaiserzeitliche Münzprägung von Kaisareia in Kappadokien«
11:00 Uhr
Dr. des. Florian Haymann
Florian Hellberg
»Memoria in nummis:
Überlegungen zur Erinnerungskultur auf datierten Provinzialprägungen«
G & M, Auktion 175 (9.3.2009) Nr. 319
7. TAG DER ANTIKEN NUMISMATIK
11:30 Uhr
Kaffeepause
12:00 Uhr
Martin Ziegert, M.A.
»Zwischen Tradition und Innovation. Die Münzprägung Vespasians«
12:30 Uhr
Andrea Casoli Μ.Α.
»Römische Edelmetallmultipla.
Untersuchung zu den römischen Gold- und Silbermedaillons
von Augustus bis Philippus I. Arabs (27 v. Chr. – 249 n. Chr.)«
ca. 13:00–14:30 Uhr
Mittagspause
14:30 Uhr
Axel Jürging
»Severus Alexander und Romulus.
Von der Präzision der römischen 'Münzsprache'«
15:00 Uhr
Dr. Markus Löx
»Zusammenspiel von Legende und Bild auf konstantinischen Münzen«
15:30 Uhr
Kaffeepause
16:00 Uhr
Prof. Dr. Bernhard Weisser
»'Geriefeltes Elektron'.
Eine neue Fundmünze von Milet und deren Einordnung«
16:30 Uhr
Dr. Ulrich Werz
Machtbewusste Frauen am römischen Kaiserhof? – die Aussage der
Fundmünzen«
17:00 Uhr
Getränkepause
17:15 Uhr
Dr. Peter Kritzinger
»Bleisiegel und der römische Zoll«
17:45 Uhr
Dr. Ulrike Peter
»translatio nummorum – ein Projekt zur antiken Numismatik im 16. Jahrhundert«
ca. 18:15 Uhr
Ende der Veranstaltung
Kontakt:
Prof. Dr. Dieter Salzmann und Katharina Martin, M.A., Forschungsstelle ANTIKE NUMISMATIK am Institut für
Klassische Archäologie und Frühchristliche Archäologie / Archäologisches Museum der Universität Münster,
Domplatz 20-22, Tel. 0251-83-23222; katharina.martin@uni-muenster.de
Dr. Gerd Dethlefs und Günther Gromotka, Verein der Münzfreunde für Westfalen und Nachbargebiete e.V.,
LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Domplatz 10, Tel. 0251-5907-256; guenther.gromotka@gmx.de