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Druckversion 165] Zusammenfassung: Visualität beschäftigt die Soziologie zumeist entweder als Gegenstand oder als Methode. Der folgende Beitrag plädiert dafür, durch eine Erweiterung des analytischen Fokus auf visuelle Kommunikation beides zu fassen und in Verbindung zu bringen. Soziale Praktiken werden so neben der verbalen auch in einer visuellen Dimension vielseitig beobachtbar. Wie wird etwa über Dinge, Kleidung, Gestik, Zeigen oder Vorführen visuell kommuniziert? Darüber hinaus lässt sich die methodologische Diskussion auf empirischer Basis führen: Ethnographie selbst wird als Praxis beschreibbar, die -mittels spezifischer Ethnomethoden -systematisch Situationen und Kommunikationsformen verknüpft, um eine andere soziale Praxis für die Zwecke der Soziologie zu rekonstruieren. Sie nutzt, intensiviert und produziert Spuren der beobachteten Praxis und transferiert sie in soziologische Kommunikation, die ihrerseits auf visuelle Kommunikation zurückgreifen kann.
Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 2012
Visualität beschäftigt die Soziologie zumeist entweder als gegenstand oder als Methode. Der folgende beitrag plädiert dafür, durch eine erweiterung des analytischen Fokus auf visuelle Kommunikation beides zu fassen und in Verbindung zu bringen. Soziale praktiken werden so neben der verbalen auch in einer visuellen Dimension vielseitig beobachtbar. Wie wird etwa über Dinge, Kleidung, gestik, Zeigen oder Vorführen visuell kommuniziert? Darüber hinaus lässt sich die methodologische Diskussion auf empirischer basis führen: ethnographie selbst wird als praxis beschreibbar, die-mittels spezifischer ethnomethoden-systematisch Situationen und Kommunikationsformen verknüpft, um eine andere soziale praxis für die Zwecke der Soziologie zu rekonstruieren. Sie nutzt, intensiviert und produziert Spuren der beobachteten praxis und transferiert sie in soziologische Kommunikation, die ihrerseits auf visuelle Kommunikation zurückgreifen kann.
2022
Dieses Essay stellt das "Interfacing" als experimentelle Methode der ethnographischen Feldforschung dar. Es basiert auf konzeptuellen Ansätzen, die von kulturanthropologischen Autor*innen wie Andrea Ballestero und Brit Ross Winthereik inspiriert sind, und betrachtet die Ethnografie als ein Handwerk, das sich von traditionellen Konventionen löst. Interfacing wird hier als eine Methode des Verbindens und Verflechtens beschrieben, die es ermöglicht, durch Schnittstellen Zugang zur Welt zu erlangen und sie aktiv zu gestalten. Das Essay untersucht das Interface als technologische und soziale Schnittstelle, die sowohl Verbindungen schafft als auch Machtstrukturen offenbart. Es diskutiert die Rolle von Interfaces in verschiedenen Kontexten, darunter grafische Benutzeroberflächen (GUI) in der Informatik und deren Einfluss auf die Benutzererfahrung und soziale Interaktionen. Dabei wird die Doppelnatur von Interfaces beleuchtet: Einerseits als Instrumente der Kontrolle und hegemonialen Strukturierung, andererseits als Mittel zur Ermöglichung neuer, nicht intendierter Handlungsmöglichkeiten. Anhand eigener Feldforschung im Supermarkt und in der IT-Abteilung wird aufgezeigt, wie Interfacing die ethnografische Datenerhebung beeinflusst. Der Autor beschreibt seine Erlebnisse und Reflexionen über die Bedeutung von Rollenperformances und sozialen Choreografien, die Zugänge und Handlungsspielräume innerhalb eines sozialen Organismus definieren. Die Methodik des Interfacings wird als ein dynamischer Prozess dargestellt, der nicht nur Daten extrahiert, sondern auch neue Erkenntnisse und Reflexionsmöglichkeiten für das Feld bietet. Das Essay argumentiert, dass eine kollaborative Wissenschaft des Anthropozäns Daten nicht nur extrahieren, sondern zirkulieren lassen sollte, um selbstbestimmte Handlungen zu fördern. Es fordert eine Ent-Maschinierung der Forschung und eine Demokratisierung des Wissens, um gegen kapitalistische Kontrollmechanismen anzukämpfen. Interfacing wird als zentraler materieller Prozess der menschlichen technologischen Entwicklung und als Chance zur Kollektivierung und Reflexivität betrachtet.Dieses Essay stellt das "Interfacing" als experimentelle Methode der ethnographischen Feldforschung dar. Es basiert auf konzeptuellen Ansätzen, die von kulturanthropologischen Autor*innen wie Andrea Ballestero und Brit Ross Winthereik inspiriert sind, und betrachtet die Ethnografie als ein Handwerk, das sich von traditionellen Konventionen löst. Interfacing wird hier als eine Methode des Verbindens und Verflechtens beschrieben, die es ermöglicht, durch Schnittstellen Zugang zur Welt zu erlangen und sie aktiv zu gestalten. Das Essay untersucht das Interface als technologische und soziale Schnittstelle, die sowohl Verbindungen schafft als auch Machtstrukturen offenbart. Es diskutiert die Rolle von Interfaces in verschiedenen Kontexten, darunter grafische Benutzeroberflächen (GUI) in der Informatik und deren Einfluss auf die Benutzererfahrung und soziale Interaktionen. Dabei wird die Doppelnatur von Interfaces beleuchtet: Einerseits als Instrumente der Kontrolle und hegemonialen Strukturierung, andererseits als Mittel zur Ermöglichung neuer, nicht intendierter Handlungsmöglichkeiten. Anhand eigener Feldforschung im Supermarkt und in der IT-Abteilung wird aufgezeigt, wie Interfacing die ethnografische Datenerhebung beeinflusst. Der Autor beschreibt seine Erlebnisse und Reflexionen über die Bedeutung von Rollenperformances und sozialen Choreografien, die Zugänge und Handlungsspielräume innerhalb eines sozialen Organismus definieren. Die Methodik des Interfacings wird als ein dynamischer Prozess dargestellt, der nicht nur Daten extrahiert, sondern auch neue Erkenntnisse und Reflexionsmöglichkeiten für das Feld bietet. Das Essay argumentiert, dass eine kollaborative Wissenschaft des Anthropozäns Daten nicht nur extrahieren, sondern zirkulieren lassen sollte, um selbstbestimmte Handlungen zu fördern. Es fordert eine Ent-Maschinierung der Forschung und eine Demokratisierung des Wissens, um gegen kapitalistische Kontrollmechanismen anzukämpfen. Interfacing wird als zentraler materieller Prozess der menschlichen technologischen Entwicklung und als Chance zur Kollektivierung und Reflexivität betrachtet.
KULT_online 52 , 2017
Die Monographie Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und Visual Culture Studies widmet sich dem komplexen Verhältnis von Kunstgeschichte und Visual Culture Studies. Mit einem diskurs-und wissenschaftshistorischen Blick auf das Sehen, eine Schnittmenge beider Wissenschaftsdisziplinen, untersucht die Kunsthistorikerin Susanne Falkenhausen die jeweiligen Erkenntnisinteressen und ihre theoretischen und methodologischen Konsequenzen, indem sie exemplarisch kanonische Texte auf ihre Motivation hin befragt. Die Autorin spricht sich für eine wissenschaftliche Praxis des dialogischen Sehens aus-und damit für eine ethische Dimension, welche die Spannung zwischen Objektivität und Subjektivität aufrechterhält und die ‚Fremdheit' des Gegenübers anerkennt. Falkenhausen, Susanne (Hg.). Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und Visual Culture Studies, Paderborn: Wilhelm Fink, 2015. 270 Seiten. 34.90 EUR. ISBN: 978-3-7705-5973-2. Abstract: Die Monographie Jenseits des Spiegels. Das Sehen in Kunstgeschichte und Visual Culture Studies
Modellanalysen zu Pina Bauschs »Le Sacre du Printemps/Das Frühlingsopfer« (2., überarbeitete und erweiterte Neuauflage), 2015
Eine kleine informelle Anfrage bei einigen Freunden und Kollegen 1 nach deren Wissen über Medienethnographien provozierte oftmals zwei Gegenfragen. Die erste: «Was genau meint ihr denn mit Medien?» Die zweite: «Was genau meint ihr mit Ethnographie?» Damit sind wir im Kern eines konzeptionellen Problems: Kombiniert man die beiden Begriffe, entsteht eine sozialwissenschaftliche Methode, die ungleich etwa der Organisationsethnographie keine unmittelbar evidenten Grenzen aufweist. Mehr noch: Sowohl «Medien-» als auch «-ethnographie» werden in der Kombination zu problematischen Begriffen. Unter Medienethnographie verstehen wir die Ethnographie über Menschen, die Medien nutzen, konsumieren, distribuieren oder produzieren. Diese erste Definition ist aus gutem Grund weit angelegt: Sie soll nicht die Funktion einer methodenpolizeilichen Grenzziehung des Feldes einnehmen, die dann Auskunft über Ein-oder Ausschluss bestimmter Arbeiten gibt. Vielmehr dient sie als Basislager, von dem aus die Vielfalt der Arbeiten zum Thema erkundet wird.
Bildung und Erziehung, 1979
Zuschriften, die den Vertrieb und die Anzeigen betreffen, an den Verlag erbeten. Für der Redaktion unverlangt eingesandte Manuskripte und Besprechungsexemplare kann keine Haftung übernommen werden. Alle Rechte für sämtliche Beiträge vorbehalten.
Vom 27. bis zum 29. November 2014 fand an der Universität Hamburg die von den Verfassern mit Clara Doose-Grünefeld und Kirsten Maack organisierte Tagung Visuelle Narrative – Kulturelle Identitäten statt. Tagungsort dieser zweiten interdisziplinären bildwissenschaftlichen Veranstaltung war diesmal das Warburghaus. Die Tagung verschränkte in gewinnbringender Weise zwei aktuelle Forschungsfragen: einerseits ging es darum, die verschiedenen Arten und Weisen des Erzählens mit Bildern in den Blick zu nehmen, andererseits darum, wie diese Narrative an der Konstruktion von Identitäten beteiligt sind ...
Der Artikel analysiert die Verknüpfung von Essens-, Körper- und Sozialitätskonzeption bei den Luo in Westkenia. Im Vordergrund steht die irritierende ethnografische Erfahrung, dass für Luo einerseits Dinge als nicht essbar gelten, die wir als essbar verstehen (Schokoriegel, Pizza und Pasta) und andererseits Dinge als essbar gelten, die wir als nicht essbar begreifen (Geld, Wahlstimmen und Land). Auf der Suche nach einem Weg, diese Irritation fruchtbar zu machen, nimmt unsere Analyse ihren Ausgang in einer ethnografischen Skizze der Luo-Küche, um anschließend dem Vorkommen kulinarischer Idiome in verschiedenen ethnografischen Situationen nachzugehen. In der Folge reicht die Diskussion im Artikel über den Bereich des (gemeinhin) Kulinarischen hinaus und führt schließlich zur (Re)Konstruktion einer Vorstellung von Sozialität, in der Menschen bereits vor jeder Begegnung als Teil einer korporativen Entität verstanden sind. Die Diskussion führt schließlich zu methodologischen Überlegungen zum Verhältnis von Materialität und begrifflichen Konzepten im Kontext ethnographischer Begegnung. Im Rückgriff auf die Darstellung und Diskussion ethnografischer Besonderheiten (Essens-, Körper- und Sozialitätskonzeption) schließt unsere Analyse mit dem Vorschlag eines heuristischen Prinzips: Bei jeder Begegnung mit Materialität (Essen) muss das Primat der ›Materialität‹ zunächst ausgeklammert werden. Nicht jedoch, um die Rolle der Materialität selbst anzuzweifeln,sondern um einen ethnographisch spezifischen Zugang zu ihr finden zu können.
Alman Dili ve Edebiyatı Dergisi Studien zur deutschen Sprache und Literatur
(DEUTSCH) Der vorliegende Beitrag will zur Diskussion über die Multimodalität beitragen mit dem Ziel, auf die visuelle Ressource als notwendige Voraussetzung für das Verstehen hinzuweisen. Er fokussiert die Fragen, wie ein Bild im Diskurs wirksam wird, wie Kommunikationsteilnehmer in einem bestimmten Kulturraum Bedeutungen mithilfe einer visuellen Ressource ausdrücken und interpretieren, welche gesellschaftlich sinnvollen Bedeutungen mit dem im Text enthaltenen Bild verbunden sind. Die Auseinandersetzung mit dem Visuellen bietet einen ‚Access Point' zur Kontextualisierung und zugleich eine Evidenzbasis in der theoretischen Begründung dessen, wie das gemeinsame, in der kulturellen Praxis geteilte Wissen entsteht und weiter funktioniert. Die methodologischen Grundlagen werden durch die soziale Semiotik von M. A. K. Halliday, G. Kress, van Leeuwen festgelegt, beruhen auf den theoretischen Vorstellungen von Multimodalität von H. Stöckl, H. Schmiz, B. Sandig, folgen der diskurssensitiven kulturwissenschaftlichen Linguistik nach H. Kuße. Fallbeispiele aus der deutschen und russischen kommunikativen Praxis werden analysiert. Die Expansion des Bildes in sozialen Praktiken erfordert von den Teilnehmern der Kommunikation reflektierte visuelle Erfahrung und eine multimodale Kompetenz. Eine solche Kompetenz beinhaltet die Fähigkeit, ideologische, politische, kulturspezifische Implikationen von Bildern abzuleiten und zu interpretieren, die Werteinstellungen zu verstehen, die hinter der visuellen Gestaltung der Bedeutungen stehen. ABSTRACT (ENGLISH) The present paper is inspired by the challenges posed by multimodal/multi-semiotic
2012
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © VS Verlag für Sozialwissenschaft en | Springer Fachmedien Wiesbaden 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Hittite journal of science and engineering-b/Hittite journal of science and engineering, 2024
Study of the Manuscript Tradition and Critical Edition of Books I-II.10 Series: Medieval and Early Modern Philosophy and Science, Volume: 32, 2021
Journal for Eighteenth-Century Studies, 2023
Social Science Research Network, 2020
Revista Eletrônica OAB Joinville, 2024
Mundos do Trabalho, 2016
Hilalin Gölgesindeki Haç İslam Hukuku Perspektifinden Kilise, 2024
BUKU AJAR AUDIT MANAJEMEN, 2024
Journal of sports sciences, 2017
Estudios de Historia Moderna y Contemporánea de México, 2019
Innovative Higher Education, 2018
IEEE Transactions on Industrial Electronics, 2000
IEEE Transactions on Parallel and Distributed Systems, 2000
Applied Psychological Measurement, 1978
Avian Diseases, 2004
Trends in Food Science & Technology, 2020
Clinical Orthopaedics & Related Research, 2009