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2013
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Bochumer Jahrbuch zur Ostasienforschung 41, 2018
It has been argued that in contrast to the West, adherence to the past and sticking to “what is” rather than awareness of the future is an essential part of the Chinese cultural ontology, with political implications to this day. However, this assessment is not compat- ible with the testimony of the classical philosophies. On the contrary, the crisis of tradition due to the breakdown of the Zhou Dynasty as the starting point of all ancient philosophi- cal thought leads not only to a revaluation of the present as a time in its own right but also to partisanship for the new against the old. With the disintegration of the social, political and symbolic order, handed-down certainties are shaken and fresh paradigms of thought emerge that no longer take their orientation from the past. New criteria like the good, the natural, the useful, the practicable and the “near” begin to challenge the normative pri- macy of the past. Actual competence replaces descent as proof of legitimation. History is periodized, and what was valid in antiquity no longer counts as valid in the present. Motifs as distinct as the Golden Rule in Confucius, the impulse of compassion in Mengzi, the exchange of profit in Mohism, Daoist mysticism or the Legalist tactical-strategic calculus share the same space-time orientation towards the here and now. Detaching oneself from the past, the methodical reshaping of the socio-political order in accordance with the de- mands of the present becomes programmatic in the most radical line of thought. The fu- ture, although not in nominal form, becomes the target space of reformist endeavour and of hopes for a better world, but also the arena of an apocalyptic dystopia. In distancing itself from the past, ancient China in fact anticipates modern conscious- ness: It takes a critical stance towards tradition and views the world as mouldable by human will. And it even shares the ambivalences of this consciousness, for at the end of the Warring States period, in Legalist ideology, put into practice in the form of the Qin reign of terror, the fetish of the past has turned into the fetish of an all-devouring present
Was passiert aber nun, wenn die Religionskritik nicht mehr gegen herrschende Institutionen sich richtet, sondern selbst zur herrschenden Institution geworden ist? Wie gestaltet sich der religionskritische Diskurs, wenn nicht Religion, sondern Religionskritik die Orthodoxie definiert und als politische Praxis ausgeübt wird? Dieser Frage möchte ich nachgehen, indem ich den Wandel des religionskritischen Diskurses in Augenschein nehme, der durch die Veränderungen der politischen Orthodoxie in der VR China in den 1980er Jahren in Gang gesetzt wurde. Zwei Fallbeispiele, welche eine ganz unerwartete und zuhöchst erstaunliche Wende im VR chinesischen Religionsdiskurs der 80er Jahre mitgestaltet haben, sollen veranschaulichen, wie Religionskritik innerhalb einer Orthodoxie verhandelt wird. Das erste ist die Debatte über die Interpretation des Ausdrucks "Opium des Volkes", welche sich von 1980 an zwischen zwei Gruppen von Wissenschaftlern in Beijing und Shanghai entspann und den Wandel des Religionsdiskurses in den 80er Jahren mit begründete und über viele Jahre begleitete und formte. Das zweite Beispiel ist die Auslegung des Begriffes "Aberglauben" (mixin) seitens eines chinesischen Tibetologen und hochrangigen Parteikaders in einem Aufsatz von 1984, in dem er seine eigene Position von 1981 im Kontext des erneuerten Religionsdiskurses korrigiert. Ich möchte an diesen Beispielen zeigen, wie, wo und von wem Religionskritik im modernen China je unterschiedlich artikuliert wird, wo der Rahmen der methodologischen und persönlichen Bedingungen von Kritik gesetzt ist, in welchem Regelwerk verhandelt und auf welche Weise darin Veränderungen begründet werden können. Die leitende These dieser Studie ist, dass Religionskritik in China nicht obwohl, sondern gerade weil sie in einer Orthodoxie gründet, ein Risikogeschäft ist, das unwägbaren Spielregeln folgt, welche sich erst in der Dynamik des offenen Diskurses allmählich festschreiben. Diese Spielregeln setzen sich aus Elementen zweier Regelsysteme zusammen, dem der Klassifikationen und 1 Marx 1976, 378.
integration, 2013
Krisen setzen bestehende politische Strukturen, Inhalte und Prozesse unter Druck. Gleichwohl können sie positive Effekte erzeugen: Im besten Falle erlauben sie im Sinne Mancur Olsons ein Aufbrechen festgefügter Verteilungskoalitionen und schaffen Freiraum für Neues. 1 Noch ist offen, wie sich die Globale Finanzkrise (GFK), die 2007 in den USA ihren Ausgang nahm und mit dem drohenden Bankrott europäischer Staatshaushalte in Irland, Portugal und Griechenland einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, langfristig auf die Dynamik der europäischen Integration auswirkt. Unbestreitbar ist jedoch, dass sie die tektonische Verschiebung weltpolitischer Gewichte vom Transatlantik hin zum Transpazifik nachdrücklich verstärkt und einer breiten Öffentlichkeit vor Augen führt. Asien-und vor allem China-wird auch für Europa immer bedeutsamer. Doch nimmt die Europäische Union die Volksrepublik China (VR China) "wichtig genug"? 2 Die Debatten über das Führungsvermögen asiatischer Nationen in der globalen Politik, über die Weltmacht China und den Abstieg der USA hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Die neue G20, deren wesentlichste geopolitische Innovation der Einschluss der viel diskutierten BRICS 3 darstellt, symbolisiert die neue Unübersichtlichkeit der globalen Regelsetzung. Die Europäische Union erscheint als an den Rand der globalen Bühne gedrängt. Eine Hauptrolle spielte sie zuletzt nur als Problemzone, die ihre Staatsschulden nicht in den Griff bekommt. Die Zivilmacht Europa scheint vorläufig abgedankt zu haben-ironischerweise zu einem Zeitpunkt, da die G20 als Ergebnis europäischen Drucks wichtige Kernnormen Europas umzusetzen beginnt. Während die VR China begonnen hat, ihre neue Rolle mit wachsendem Selbstbewusstsein neu zu definieren, mildert die Europäische Union ihren normativen Anspruch in den bilateralen Beziehungen rhetorisch und praktisch entscheidend ab. Anstatt wie bislang am Wandel Chinas zu arbeiten versichert sie nun ihrem Gegenüber ihren Respekt vor seiner Entwicklung 4 und Anerkennung als gleichwertiger Partner selbst in identitätsstiftenden Fragen wie der Umsetzung von Menschenrechten. 5 Dieser Wandel in der europäischen Selbstwahrnehmung wird durch die globale Finanzkrise weiter verstärkt. Die Währungsunion schwankt zwischen Auflösung und Vertiefung. Die bisherige Machtverteilung im Mehrebenensystem und die Legitimation europäischer Entscheidungen werden angezweifelt. Die Bundesrepublik Deutschland findet sich in einer
Von Arthur zu Laozi dann zum TongboShan Ich möchte hier einen Aspekt der Rezeption chinesischer Philosophie in Europa, vor allem in Deutschland, skizzieren, um auf die m.E. noch nicht umfassend und hinreichend erforschte innere Beziehung der Philosophie Schopenhauers zum chinesischen Denken einzugehen. Diese wird in der Literatur immer wieder überlagert durch eine allzurasche Beschränkung der Referenzen Schopenhauers auf die indische Philosophie. Schopenhauer hat sich nicht nur auf die indisch/chinesische Philosophie anerkennend und fasziniert bezogen, sondern er hat Teile des chinesischen daoistisch/buddhistischen Denkens in seinem Werk nach-oder mitvollzogen. Diese heikle Aussage ist natürlich wissenschaftlich nicht haltbar. Ausserdem sind die Entdeckungen von Resonanzbeziehungen zwischen zeitlich oder räumlich weit auseinander sich befindlichen Gedachtem oder Geschriebenem meist eher von feuilletonistisch-dichterischem Interesse geleitet. Aber wie die in dieser Vorlesung zitierte These des Philosophen Jaspers von der Achsenzeit nahelegt, kann es durchaus so etwas wie synchrone Parallelismen in verschiedenen Kulturen geben. So ist mein Interesse an China und an der europäischen Philosophie des 19. Jahrhhunderts nicht nur dadurch geprägt, dass eine Figur wie Schopenhauer sich ausgiebiger als in der Regel zugestanden mit Buddhismus und chinesischem Denken beschäftigt hat, sondern auch durch die Annahme, dass die Willensmetaphysik, die ein wesentliches Fundament des Schopenhauerschen Denkens ist, durchaus mit Gewinn in einen Dialog mit chinesischem Denkformen gebracht werden kann.
Dresdner Kunstblätter (Welt Bilder), No. 1, p. 38-47, 2015
L Neujahrsbitd >Zwei sich batgende Katzen< Suzhor, r. Vierl:eL 18. Jahrhufdert' Fa rbholzsch nitt 360 r 190 nm ' K!plerstich Knbinett irv.-Nr. Ca 136//02 Chjna, das während der Herrschaft der Ming-Dynastie (1368-164a) fÜr Europäer kaum zugäng[ich war, avancierte durch die wenigen verfügbaren Reisebeschreibungen zum fantasievo[[ imaginierten Land des irdischen Gl,ücks. Sehnsüchtig richtete sjch der B|tick Europas auf das vermeintliche Reich des Ü berf tusses. dessen kaiserhch e vern unftgetejtete Staatsregierung den Bewohnern ein Leben in Harmonje garantierte. Philosophen von Gottfried wiLheLm Leibniz bis Vol"taire idea[isierten das konfuzianische staatswesen. Mit den im lT.Jahrhundert verstärkt einsetzenden Handelsbeziehungen entstand in Europa eine China-Begeisterung und -Bewunderung, die zur Ausprägung eines asiatisch inspirierten Kunststits, der sogenannten Chinoiserie, führte. Chinesische. japanische, indische und pseudo-asiatische Motive, 0rnamente, Formen und Materialien versch molzen zu ej nem mitteteuropäischen Konstru kt des Fern östlichen. Das Mitte des lT.Jahrhunderts entwickeLte chinoise Prunkkabinett, ein
1973
w erden. M ocsáry w urde H a u p tm ita rb e ite r bestehen kann, so lange d as ungarische des B la tte s dieser O rganisation, "E llen zék ". Volk k ra ft seiner relativ en M ehrheit den In der L andesorganisierungsversam m lung hier in u n z e rtre n n b a re r V erm ischung led er neuen O ppositionspartei sp ielte Mo-benden sonstigen V ölkern u n d N ationaliesáry w iederum eine ta tk rä ftig e R olle, tä te n S chutz gegenüber d e r E ro b eru n g u n d schliesslich se tz te er die von seiten seitens d er G rossm ächte g ew ähren kann. K o ssu th 's schon früher fü r nötig e ra c h te te Dieses W erk, das d en B eginn d e r publi-B ezm chnung IJhabhängigkeit.sparte, durch. zfetischen llnd p olitischen L au fb ah n Mo-K. T ó th schhesst seine A nalyse m it d er cg. .," darstellt> b ereich ert n ic h t allein die G ründung der U n ab h än g ig k eitsp arte., in L eser u m viele E in zelheiten in bezug a u f seinem A usblick ab er sum m iert er die An-diesen hervorragenden P o litik e r d e r Zeit SK-hten M ocsäry's u n d die E rgebnisse sei-des Dualismus> sondern 8 td lt auch die wen e r la t,g k e it. K r b eto n t dass M oesary-nj b ek an n te n D etails <ler innenpolitiim G egensatz zur öffentlichen M einung-schen E n tw ic k lu n g jenor Zeit ¡" ,.in neues n ic h t einfach N a tio n alitätsp o h tik e r w ar, U e h t E d e T(Hh t n m it dieser M onograso ndern vo r allem ein K äm p fe r d er bürger-hj(. /u r p fl d cr geschichtlichen T radi-lK-h-nationalen E n tw ick lu n g des Ungarn ti(>Iien d er natio n alen S elbstbestim m ung, sehen V olkes, d er ab er zum A nhänger d er {|ol. in te rn a t ionalen Z u sam m en arb eit bei. nationalen G leichberechtigung w urde, so b ald er e rk a n n t h a tte , dass U n g arn m it se in e n v iele n N a tio n a litä te n n u r so la n g e JÓZSEF ZACJIAR
2014
Angesichts seiner zunehmenden ökonomischen Kalamitäten und sinkenden Popularität im Westen wünscht man Russland Erfolg beim Entwickeln alternativer internationaler Partnerschaften. Moskau muss einen außenpolitischen Weg finden, der weitere internationale Abschottung verhindert sowie substantielle ausländische Handelsvolumen und Direktinvestitionen sichert. Doch ist Peking ein problematischer Kandidat für einen engen und nachhaltigen Bund mit Moskau. China könnte als dominierender Verbündeter eines ökonomisch schwächelnden Russlands eine zu große Herausforderung für die Moskauer Führung werden. Weder kulturell noch wirtschaftlich kann China den Westen als Russlands wichtigsten Partner adäquat ersetzen. Vielmehr sind die aus diversen Inkompatibilitäten erwachsenden Risiken für eine langfristige enge Zusammenarbeit der beiden großen Länder mindestens ebenso gewichtig, wie deren ebenfalls nicht zu unterschätzenden Chancen.
German translation of my article "Odoric of Pordenone, a Franciscan Missionary to Mongolian China" in Archiv Orientálni 77, 2009, 59-77.
Zeitenwenden: Historische Brueche in asiatischen und afrikanischen Gesellschaften, 2002
The paper deals with the creation of the term 'Five Dynasties and Ten States' by Song historians to denote the period directly preceding the Song.
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International Journal of Advanced Computer Science and Applications
Cuadernos de Estudios Gallegos, 2020
Teaching in Higher Education, 2023
Review of Education, Pedagogy, and Cultural Studies, 2024
Industrial Policy and Development, 2009
Behavior Therapy, 2020
IEEE Latin America Transactions, 2015
Oral Oncology, 1999
Marine Environmental Research, 2019
European Countryside
Egyptian Journal of Medical Human Genetics, 2021
Journal of the American Geriatrics Society, 2017