Luftbildfotografie – ganz einfach
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Abstract
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sich wie ein Vogel hoch in die Luft zu schwingen, um von oben einen fantastischen Überblick auf den Boden mit den zwergenhaften Figuren der Menschen, den winzig klein erscheinenden Gebäuden, Straßen und Feldern zu haben. Jeder glaubt, er müsse, um von oben zu fotografieren, einen Pilotenschein erwerben, sich ein Sportflugzeug kaufen oder mieten und sagt sich: wer soll das bezahlen, das wird ein teures Hobby. Aber mit etwas Überlegung kommt man auf erheblich preiswertere Lösungen, denn vielleicht reicht es ja schon, wenn meine Digitalkamera allein in die Höhe fliegt und ich mir danach, wenn sie wieder heil heruntergekommen ist, den Videofilm oder die einzelnen Bilder ansehen kann. Die heutige Kamera-Generation verfügt außer dem geringen Gewicht über weitere erstaunliche Eigenschaften.
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Vortrag zur Ausstellung: Von der Abwesenheit des Anwesenden, Projektraum im Kunstquartier Bethanien, Berlin, Februar 2017 J'ai tout vu, tout. Ich habe alles gesehen. Du hast Nichts in Hiroshima gesehen. Tu n'a rien vu à Hiroshima. In Alain Resnais' Film "Hiroshima, mon Amour" gibt es einen Dialog zwischen der 1 französischen Protagonistin und ihrem japanischen Liebhaber. Nach einem Tag in Hiroshima, den sie mit Besuchen der Erinnerungsstätten und im Museum verbracht hat, erzählt sie ihm abends von den Dingen, die sie gesehen hat: das Krankenhaus, das Museum, die Besucher im Museum; sie hat die Fotos und Erinnerungsstücke an den Atombombenabwurf auf Hiroshima gesehen, die Spuren, die noch sichtbar sind, die Memorabilia, die Rekonstruktionen und Erklärungen in Ermangelung alles anderen und all die Zeichen: verkohlte Steine, verbranntes Fleisch, geschmolzenes Metall, ausgefallene Haare; und immer wieder die Fotos. Sie versucht durch das Gesehene, sich dem Sinnbild Hiroshima, dem wofür Hiroshima als Name steht, zu nähern. Sie ist überzeugt, alles gesehen zu haben. J'ai tout vu. Tout, sagt sie. Ich habe alles gesehen. Ihr japanischer Freund hört ihr zu. Aber immer wieder hören wir seine beharrliche Antwort: Tu n'a rien vu à Hiroshima. Tu n'a vu rien. Du hast nichts gesehen. Du hast Nichts in Hiroshima gesehen. In "Hiroshima, mon Amour", den Resnais 1959 drehte, begegnen sich verschiedene historische Wirklichkeiten. Eine Französin besucht Hiroshima, wo sie eine Liebesbeziehung mit einem Japaner hat. Bei ihren Erkundungen sieht sie -so können wir seine Behauptung , sie habe Nichts gesehen -verstehen, immer nur Nevers. Nevers steht für ihre Vergangenheit: eine Liebe zu einem deutschen Soldaten während der Besatzung Frankreichs durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg. Eine Liebe, die aufgrund ihrer historischen Bedingungen nur unglücklich enden konnte. Die Liebesbeziehung zum Feind in Nevers auf der einen Seite und der totale Verlust von Heimat in Hiroshima auf der anderen. Die Begegnung und Verarbeitung zweier unterschiedlicher, aber gleichermaßen Resnais, Alain und Marguerite Duras: Hiroshima, mon Amour. Frankreich 1959 1 1
Es soll im Folgenden ein Überblick über verschiedene technologische Entwicklungen gegeben werden, die schließlich in dem gipfeln, was man heute "Digitale Fotografie" nennt. Aus dieser Geschichte lassen sich bestimmte lmplikationen eibleiten, die die geradezu unaufhörliche Diskussion über den (vermeintlichen) Realitä. tsverlust im "postfotografischen Zeit~lter" [1] zumindest relativieren können. '
Arbeitsheft des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums Nr. 61, 2021
Marcel Finke, Mark A. Halawa (ed.): Materialität und Bildlichkeit. Visuelle Artefakte zwischen Aisthesis und Semiosis, Berlin 2012, p. 143–160.
Das Interesse für eine spezifisch fotografische Bildlichkeit lässt sich von der Frage nach der Materialität des Fotografischen nur schwer trennen. Scheint doch gerade im fotografischen Material die diesen Bildern unterstellte Wirklichkeitstreue nicht allein abgelesen, sondern auch belegt werden zu können. Als Zeugnisse einer solchen Beweisführung dienten seit der Veröffentlichung von Daguerres fotografischem Verfahren im Jahr 1839 kaum mehr als mikroskopische Bildspuren, die sich anhand konzentrierter Detailbetrachtung als medientheoretische Argumente nutzbar machen ließen. Eine solche diskursive Praxis der Bildanalyse durch übergroße Annäherung hat trotz der vielfach erhobenen Rede vom ›postfotografischen Zeitalter‹ an Aktualität nichts verloren und lässt sich zugleich als der Ausgangspunkt für künstlerische Projekte einer metamedialen Digitalfotografie (Stephen Shore, Andreas Müller-Pohle, Thomas Ruff, Adrian Sauer) bestimmen.
in: Kritische Berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, Jg. 37, H. 3, S. 102–117, 2009
X.media.press, 2016
Raumbildtechnik rechten Auge. Zur Bildtrennung wurden im Verlauf der Entwicklung verschiedene Verfahren vorgestellt, deren wichtigste Vertreter im Folgenden aufgeführt werden. 4.1.1 Spiegelstereoskop nach Wheatstone Der englische Professor Wheatstone veröffentlichte im Jahr 1838 seinen Artikel "On some remarkable, and hitherto unobserved, phenomena of binocular vision" [1]. In diesem Aufsatz wird nicht nur die binokulare Wahrnehmung beschrieben, sondern auch ein Gerät, mit dem diese Wahrnehmung durch Darstellung zweier Bilder provoziert wird (Abb. 4.1). Wheatstone erfindet auch gleich einen Namen: "Stereoscope". The frequent reference I shall have occasion to make to this instrument, will render it convenient to give it a specific name, I therefore propose that it be called a stereoscope,. .. Dieser Artikel gilt nicht nur als der Beginn der Stereoskopie, sondern stellt bis heute einen Meilenstein in der Geschichte der Raumbildtechnik dar. Das Gerät ist recht einfach aufgebaut. Zwei Spiegel sind im Winkel von 90°angeordnet, dem Betrachter zugewandt und reflektieren 2 Einzelbilder, deren Abstand zueinander variabel ist. Der Betrachter sitzt möglichst nahe vor den Spiegeln und kann dabei den Abstand der Einzelbilder variieren, bis eine ausreichende Überlagerung der Einzelbilder zur 3D-Wahrnehmung erreicht ist. Tatsächlich haben wir es hier mit einem Gerät zu tun, das bereits moderne Eigenschaften aufweist. Bei Bewegung entlang der optischen Achse bei gleichzeitiger Präsentation geeigneter Bilder kann auch ein größerer Betrachtungsabstand eingenommen werden. Der Abb. 4.1 Spiegelstereoskop von Wheatstone Hintergrundinformationen Das "faradaysche Zahnradphänomen" bezeichnet eine optische Illusion, die auf der Überlagerung zweier sich mit ungleicher Geschwindigkeit drehender Raster (im Beispiel die Zähne von Zahnrädern) beruht. Unter bestimmten Bedingungen kann eine von der Drehgeschwindigkeit der Einzelräder abweichende Drehgeschwindigkeit wahrgenommen werden. Die Beobachtung von Faraday wird den Lesern der Zeitschrift für Mathematik und Physik als "optische Täuschung besonderer Art" beschrieben [13] :
Mathematische Annalen, 1933
in Spetzgart bei Uberlingen (Bodensee). Die Forderung, da[~ eine im Innern des Einheitskreises (E.K.) regu-]~e hbbildung co (1) f(z) = z + Z c. z" r~=2 2. ~ (r) liegt ganz im abgeschlassenen Innern der Kurve (6~) ~ = (1 + o ~'~)'0 (0 __< ~ < 2 ~), 9 Vgl. B., s. 78.
Das Luftbild in Deutschland von den Anfängen bis zu Albert Speer. Geschichte und Rezeption des zivilen ‚Stiefkindes der Luftfahrt‘, 2021
For the first time, the history and use of civil aerial photography in Germany is addressed. Based on the question of the origins of a collection of aerial photographs associated with Hitler's favorite architect and minister, Albert Speer, this historical publication examines civil aerial photography in Germany. It covers a wide range of topics, from the beginnings of balloon photography in the 1880s, to the establishment of private companies in the interwar period, to the National Socialist appropriation. In addition to the historical reappraisal with a focus on the activities around the Hansa Luftbild company, the publication also takes a comprehensive look at the motivation of the clients in terms of the history of knowledge as well as the implementation in various fields of application in business, art and science. Erstmals werden die Geschichte und die Verwertung des zivilen Luftbildes in Deutschland behandelt. Aus dem Rätsel um den Ursprung einer in Verbindung mit Hitlers bevorzugtem Architekten und Minister Albert Speer stehenden Luftbildsammlung heraus untersucht die fotografiehistorische Publikation das zivile Luftbildwesen in Deutschland. Sie spannt hierbei einen Bogen auf von den Anfängen der Ballonfotografie in den 1880er Jahren über die Etablierung der privaten Unternehmen in der Zwischenkriegszeit bis hin zur nationalsozialistischen Vereinnahmung. Neben der historischen Aufarbeitung mit Fokus auf den Aktivitäten rund um das Unternehmen Hansa Luftbild widmet sich die Publikation erstmals auch wissenshistorisch umfangreich der Motivation der Auftraggeber sowie der Umsetzung in diversen Anwendungsgebieten in Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft.
welt[stadt]raum. Mediale Inszenierungen
Nazi-General Werner von Fritsch fiel 1938 in Ungnade beim Führer und wurde im Zuge der so genannten Fritsch-Krise demissioniert. Kurz vor seinem Tod am 22.9.1939 bei Warschau sagte er angeblich, dass diejenige Armee den Krieg gewinnen würde, welche die beste Fotoaufklärung hätte.
Im Landkreis Stade nahe der Grenze zum Landkreis Rotenburg (Wümme) liegt eine bemerkenswerte Wallanlage. Sie ist heute fast vollständig zerstört, nur im Boden sind noch Reste der Anlage vorzufinden. Außerdem ist sie als Bewuchsmerkmal noch auf heutigen Luftbildern auszumachen. Einige Charakteristika der Anlage sind zudem auf historischen Luftaufnahmen der Alliierten zu erkennen. Die meisten Fragen jedoch, wie z.B. die der Bebauungszeit, waren bisher ungeklärt und führten zu einer umfangreichen Untersuchung des Fundplatzes. Zunächst wurde das Gelände durch terrestrisches Laserscanning erfasst, um die minimalen noch vorhandenen Erhebungen sichtbar zu machen, außerdem wurde eine geomagnetische Prospektion der Wallanlage und der unmittelbaren Umgebung durchgeführt. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wurde eine ca. 200 m² große Fläche für eine archäologische Sondage definiert. Naturwissenschaftliche Datierungen legen die Errichtung der Anlage im Endneolithikum oder in der Frühbronzezeit nahe.